Um 9:45 trafen wir uns in der Lobby des White-Swan-Hotels und verabschiedeten uns von unseren National-Begleiter, dem ruhigen, immer freundlichen und hilfsbereiten Herrn Dong. Er wurde dann zum Flughafen gebracht, um seinen Rückflug nach Beijing anzutreten.
Wir verließen das Hotel in Richtung Bahnhof um 10:05 und begannen im Bahnhof mit den Ausreiseformalitäten um 10:30. Zu unserer Freude verliefen diese problemlos, so dass wir nach einer Viertelstunde bereit zum Einsteigen in den bereitstehenden Zug waren.
Kaum hatten wir in den bequemen Liegesesseln des Waggons 9 Platz genommen, als sich der Express schon in Bewegung setzte (11:20).
Wir durchfuhren nun im Nonstop eine abwechslungsreiche Landschaft, vorbei an Hügeln, grünen Feldern und Dörfern. Erst in Shenzhen, einer der fünf modernen Sonderzonen als Leitbilder für die Modernisierung der chinesischen Wirtschaft, hielt der Zug an, um das chinesische Polizeipersonal gegen eines aus Hongkong auszuwechseln (13:20). Beim Durchqueren der Stadt konnte man angesichts der hohen, modernen Häuser meinen, schon in Hongkong zu sein. Den mit Stacheldraht abgeschirmten Grenzfluß passierten wir aber erst wenige Minuten nach dem Verlassen des Bahnhofs von Shenzhen und gelangten damit auf den Boden der britischen Kronkolonie. Zugleich mußten wir unsere Uhren um eine Stunde von der Beijinger Sommerzeit auf die Hongkonger Normalzeit umstellen. Also berührten wir den Boden Hongkongs in den New Territories um 12:25.
Das Landschaftsbild wandelte sich: Während wir bis Shenzhen mehr oder weniger nur durch landwirtschaftlich intensiv genütztes Flachland kamen, türmten sich nun links und rechts von uns hohe Berge, öffneten sich links von uns Blicke auf Meeresbuchten, führten allenthalben dicht befahrene Straßen durch moderne Stadtteile mit ihren z.T. noch nicht fertiggestellten Wohntürmen. Nach Durchquerung zweier Tunnel waren wir unversehens in das Häusergewirr Kowloons gelangt, und schon bremste der Zug im Hauptbahnhof von Hongkong ab (13:05). Wir verließen den Zug, erledigten die einfachen Einreiseformalitäten und trafen uns in der Bahnhofshalle mit unserem Hongkong-Führer, dem rührigen Herrn Toni Wou (13:35). Er brachte uns mit dem Bus zum Hongkong-Hotel über dem Star-Ferry-Hafen, wo wir ein Tageszimmer zugewiesen bekamen.
Da die meisten von uns zum ersten Mal in Hongkong waren, nahmen wir das Angebot Tonis an, mit uns eine Rundfahrt auf der Victoria-Insel, dem Kronland des britischen Königshauses, zu machen.
1841 wurde nach dem ersten Opiumkrieg eine erste Konvention vereinbart: Hongkong wurde der Königin Victoria und "Ihren Thronerben und Nachfolgern auf Ewigkeit" überlassen; 1898 trat eine zweite Konvention in Kraft, die zwischen Beijing und den Briten ausgehandelt worden war:
Das Hinterland von Kowloon, die "New Territories", und 236 meist unbewohnte Inseln werden auf 99 Jahre an das British Empire verpachtet; eine dritte Konvention, die das Schicksal Groß-Hongkongs ab 1997 betrifft, ist vor wenigen Jahren abschließend diskutiert worden:
Nach einer Übergangszeit von 50 Jahren, in der sich am jetzigen Status mit Ausnahme der außenpolitischen und militärischen Vertretung durch Beijing nichts ändern soll, fällt Hongkong insgesamt an China zurück. So ist nunmehr auf Schritt und Tritt eine nervöse Hektik in Leben und Geschäftsgebaren der Hongkong-Bewohner zu beobachten. Das Wappen von Hongkong illustriert die Lage überaus treffend: Dem gekrönten Löwen des British Empire steht der mit Feuerflammen gekrönte wilde Drache gegenüber - die Flammen aus seinen Nüstern scheinen den kleinen gekrönten Löwen am Schwanz einzuholen, während er seine (bescheidene) Gabe dem Königsthron entgegenstreckt.
Unsere Inselrundfahrt dauerte von 16:10 - 18:30 und nahm folgenden Verlauf: Durch den 3 km langen Hafentunnel erreichten wir Victoria am North-Point, passierten Wanchai, die Pferderennbahn und gelangten hinter dem Victoria-Tunnel nach Aberdeen. Hier unternahmen wir bei herrlichem Sonnenschein ein Sampan-Fahrt durch den Hausboothafen.
Im Vergleich zu 1985 erschien mir diese Hausbootsiedlung nur ein kümmerlicher Rest von dem zu sein, was es einmal gewesen war. Unvorstellbar, dass es Menschen geben soll die die Boote niemals in ihrem Leben verlassen haben, der Rest war allzu nichtssagend. (16:00-16:25).
Auf dem Ostufer der Insel fuhren wir dann hinüber zur Badebucht und zum Repulse-Bay und besuchten daselbst den Hafentempel Tianhou mit seinen überdimensionalen modernen Skulpturen des Meeresgottes und der Göttin der Barmherzigkeit. Guanyin (16:40-17:10).
Von hier aus begannen wir schließlich die Auffahrt zum Peak, legten aber vor Erreichen der Endstation der Peak-Bahn am Aussichtspunkt auf Aberdeen eine kurze Pause ein (1740:1750). Vom Aussichtspavillon auf dem Peak genossen wir, bis uns dicke Regentropfen aus einer schweren Wolke in den Bus zurücktrieben, den Blick auf die unendlich vielen Hochhäuser Victorias - das höchste gehört der Bank of China! -, die Hafenanlagen, Kowloon und die ins Meer hinausführende Start- und Landebahn des Kaitak-Flughafens (18:00-18:15)
Die Rückfahrt zum Hotel unterbrachen der dichte Wochenendverkehr und einige Einkäufe, so dass wir erst um 19:10 dort ankamen. Dadurch wurde die Erfrischungspause im Hotel knapp, was uns nicht besonders interessierte, da wir nicht um 19:50 zum Flughafen aufbrechen mußten.
Bis jetzt war diese Beschreibung der Reise durch China zu 99,9% geklaut von unserem Reiseleiter Herrn Professor Dietrich. Ich erhebe auch keinerlei Anspruch auf Urheberrechte.
Wir in Hongkong Verbleibenden verabschiedeten uns von unseren nach Deutschland heimkehrenden Reisegenossen und waren froh, jetzt nicht 12 Stunden Flug und 4 Stunden Wartezeit auf dem Flughafen vor uns zu haben, sondern einen Abend in Hongkong und ein gemütliches Hotelzimmer.
Um 9:30 nahmen wir unser Frühstück zu uns, von 10 - 13:30 Uhr erkundeten wir die Gegend um unser Hotel in Kowloon. Danach machten wir uns auf den Weg zu Star Ferry und setzten nach Hongkong Island über. Die Star Ferry besteht seit 1898 und verkehrt regelmäßig zwischen 6:30 und 23:30 zwischen der Insel Hongkong (Central oder Wanchai) und Kowloon. Die Fahrt dauert ungefähr 8 Minuten. Von Kowloon kommend hat man einen schönen Blick auf die Skyline von Hongkong Island. Auf einem Mäuerchen am Platz vor dem Court House verzehrten wir unsere gekaufte Mango und versuchten uns dabei nicht allzusehr zu bekleckern.Dann setzten wir uns wahllos in irgendeine Straßenbahn, unsere brachte uns nach Wanchai.
Nirgendwo auf der Welt gibt es eine so klapprige, altmodische, langsame, überfüllte und billige Tram wie in Hongkong. Für 1,20 HKD darf der Gast unten oder oben bis zur Endstation sitzen bleiben. Um einen ersten Eindruck von der Insel Hongkong zu bekommen, ist die Straßenbahn bestens geeignet. Abgesehen von einer Seitenlinie nach Happy Valley (Pferderennbahn) und einer Linie, die schon in der Yee Woo Street endet, trödelt sie von Kennedy Town nach Shaukiwan (die Endstation steht vorne auf einem Schild) und zurück. Der Einstieg ist hinten. Das Fahrgeld wirft man beim Aussteigen in einen Kasten neben dem Fahrer.
Weil uns ein leichter Hunger plagte, nahmen wir einen kleinen Imbiß im Lee Garden Hotel, das Hotel, in dem ich 1985 gewohnt hatte.
Wir liefen dann durch die Straßen von Hongkong Island zurück zur Fähranlegestelle und fuhren mit der Star Ferry zurück nach Kowloon.
Gegen 19:00 machten wir uns wieder auf den Weg und suchten und fanden das deutsche Restaurant "Biergarten". Wir hatten am Vorabend, den anderen Reisegenossen die Adresse vom Biergarten gegeben, aber sie wollten alle nicht kommen, denn in China geht man doch nicht in ein deutsches Restaurant, doch welch wundersame Meinungsänderung: alle kamen und genossen das Bier und die Bratkartoffeln nach den drei Wochen klein geschnittenes Fleisch mit Gemüse.
Diesmal frühstückten wir etwas früher, nämlich schon um 8:30. Danach schlenderten wir zum New World Center, aber es war nur ein noch nicht ganz fertig wirkendes Einkaufszentrum. Wir beschlossen uns nach der Fähre nach Macao zu erkundigen und fuhren also mal wieder mit der Star Ferry nach Hongkong Island. Der Weg zur Macao Fähre zog sich etwas in die Länge, die Des Voeux Road entlang, den Rückweg wählten wir am Wasser antlang, was den Vorteil hatte, dass wir an einer Aussichtskneipe vorbeikamen, wo man sogar draußen sitzend ein Bier trinken konnte.
Nach dieser Erfrischungspause fuhren wir mit der Fähre zurück und besuchten das Weltraummuseum. Dank eines Zeiss-Sternprojektors wird die Dunstglocke über der Sechs-Millionen-Stadt wieder klar. Tausende von Sternen sind in unterschiedlichen Konstellationen unter der Halbkugel des Museumsdachs zu sehen. Das Programm umfasst Beschreibungen der Beschaffenheit von Meteoren und Planeten, schwarzen Löchern und die 3K Mikrowellenstrahlung.
Im zweiten Teil der Vorstellung wird eine neue Theorie der Evolution der Erdkruste visuell demonstriert. In der Austellungshalle, die das Weltraumtheater umschließt, sind folgende Komplexe zu sehen: Sternhimmel über Hongkong; frühe chinesische astronomische Instrumente und Beobachtungen; Solarsystem; Raketen, Satelliten und Raumfahrtausrüstung).
Als ich dann feststellen mußte, dass meine Kamera nicht so ganz in Ordnung war, beschloß ich mir eine neue zu kaufen und so begaben wir uns nochmal ins New World Center und ich konnte eine Kamera erwerben, bei der die Pentax Objektive passen. Gegen 18:00 waren wir dann wieder im Hotel, um dann gegen 19:00 wieder den Biergarten aufzusuchen, das Bier und die Bratkartoffeln waren doch zu verlockend. Und siehe da, alle anderen waren auch wieder da. Zurück zum Hotel machten wir noch einen kleinen Umweg, ich erwarb ein schönes rotes Kostüm und wir genossen den Blick auf die Skyline von Hongkong Island bei Nacht.
Um 9:30 macten wir uns mal wieder mit der Star Ferry auf den Weg nach Hongkong Island. Wir schlenderten durch die kleinen Straßen des Central Districts und kamen zum Man Mo Tempel (Hollywood Road/Ladder Street)
Der buddhistische Tempel wird von zahlreichen Gläubigen besucht und ist seit 1842 zwei Gottheiten geweiht: Cheung Al Tse, Staatsmann im 3. Jahrhundert und Kway Yu, Soldat im 2. Jahrhundert. In der literarischen Übersetzung bedeutet Man Mo "zivil und militärisch". Im Andachtsraum stehen zwei wie Häuser geschnittene Stühle, auf denen - so die Sage - die beiden Götter bei Festlichkeiten saßen. Vor dem Eingang ruhen vier bronzenen Gedenktafeln auf Sockeln. Zwei sind den beiden Göttern gewidmet, die anderen fordern zu Ruhe und Respekt auf. Die Inschriften dieser Tafeln verbieten Frauen während der Menstruation näherzutreten.
Die Rauchschwaden in Inneren rühren von tütenförmigen Weihrauchspiralen her. Zahlreiche Gläubige sorgen für immer neue Räucherspiralen. Die große Glocke rechts stammt aus dem Jahr 1846, die kleine links von 1897. Als sich die Briten in Victoria niederließen, konnte Man Mo bereits auf viele Jahre Geschichte zurückblicken.
Dann wollten wir mit der Peak Tram auf den Victoria Peak fahren, hatten aber etwas Schwierigkeiten die Abfahrtsstelle zu finden, aber schließlich gelang es doch noch und wir konnten auf den Peak fahren.
Die Bergstation "The Peak" liegt 610 m über dem Meeresspiegel. Von hier oben ist der Blick frei nach Kowloon, Central, Wanchai, Causeway Bay, Happy Valley und North Point.
Im Peak Tower gibt es teure Restaurants (chinesische und europäische Küche) und eine Aussichtsplattform mit Münzfernrohren. Weniger hektisch ist der Aussichtspunkt oberhalb der Bergstation. Nach der Station, wendet man sich nach rechts, ein kurzer Fußmarsch bergauf führt zu diesem ruhigen Aussichtspunkt, von wo man auch einen wunderbaren Ausblick auf den Hongkong Island und Kowloon hat. Die Bergstation ist bis 24 Uhr geöffnet.
Im Peak Cafe tranken wir einen Tee und machten dann noch einen ca. einstündigen Spaziergang weg vom großen Trubel einen Weg am Berghang entlang. Nach jeder Kurve boten sich uns immer wieder neue und beeindruckende Ausblick auf Hongkong.
Gegen 14:00 fuhren wir mit dem Bähnle wieder hinunter nach Hongkong Island, schauten auf dem Rückweg zur Star Ferry noch in die alte anglikanische St. Andrews-Kirche hinein. 1904 begann der Bau der neuen Kirche und wurde 1906 fertiggestellt und dient der anglikanischen Gemeinde in Kowloon bis zum heutigen Tag als Andachtsort.
Der Baustil der Kirche ist viktorianisch-gotisch und in Form eines Kreuzes. Das im östlichen Fenster erhaltene bunte Kirchenfenster ist original aus der Zeit der Kircheneröffnung
Dann fuhren wir mit der Fähre zurück nach Kowloon. Nachdem wir uns im Hotel kurz gestärkt hatten, schlenderten wir noch ein wenig durch die nächtlich bunt beleuchteten Strassen Kowloons und aßen dann im Hotel zu Abend, einen köstlichen Marco Polo Special Toast.
Nach dem Frühstück schlenderten wir wieder durch Kowloon und ich beschloß, mir eine Brille machen zu lassen, denn die Optiker stellten sich als deutlich billiger als in Deutschland heraus. Dann beschlossen wir mit dem Bus zum Dorf der Sung Dynastie zu fahren, weil sich das im Reiseführer doch recht interessant anhörte:
Dorf aus der Sung-Dynastie (Lai Chi Kok): Die Sung-Dynastie (960-1279) gehörte neben der Tang-Zeit zur Blütezeit der 4000jährigen Geschichte des chinesischen Kaiserreiches. Das Dorf zeigt das Leben jener Zeit. Die Häuser, Rundgänge und Pavillons mit Palastlaternen, der Dorftempel, die Werkstätten und der Steingarten mit seinem tiefgrünen Teich, alles vermittelt einen Eindruck vom alten China. Die Kleider der im Dorf Beschäftigten sind stilecht.
Wir fuhren mit dem Bus Nr. 8A bei der MTR-Station Lai Chi Kok ab, wie früher als Kind im Bus oben vorne. Wir verließen den Bus fälschlicherweise in der Lai Chi Kok Road, aber das war erst die Straße nach Lai Chi Kok. Also stiegen wir in den nächsten Bus wieder ein und fuhren bis zur Endstation. Wir fanden auch den Eingang zu dem Dorf, aber es kostete pro Person 145,- HK$ Eintritt, darin enthalten war auch ein großes Essen, aber so groß war unser Hunger nicht, also ließen wir es sein.
Ansonsten war da nur ein fürchterlich toter Rummelplatz und ein Restaurant. In dem Restaurant beschlossen wir zu essen, denn es waren nur Chinesen drin. Auf mein Nachfragen erfuhr ich, dass wir nicht essen könnten, denn dies sei eine Kantine. Die dort gereichte Nudelsuppe sah aber sehr köstlich aus, und schließlich konnten wir dann gegen ein geringes Entgelt doch auch Nudelsuppe essen.
Wir wurden etwas bestaunt, denn allzuoft verirren sich wohl keine Touristen in die Kantine. Als die Leute dann aber sahen, dass wir mühelos mit den Stäbchen zurecht kamen verloren sie bald das Interesse an uns. Die Nudeln waren so köstlich, wie sie aussahen und wird waren hinterher ganz schön satt. Wir fuhren mit dem Bus wieder zurück und tranken im Hotel Kaffee.
Als es dunkel wurde, brachen wir wieder auf, weil wir den Blick von Kowloon auf die erleuchtete Skyline von Hongkong fotografieren wollten. Zur besseren Fotografiesicht fuhren wir auch nochmal mit der Fähre hin und her.
Gegen 21:00 waren wir dann wieder im Hotel und aßen auch dort zu Abend, denn zum Rumlaufen hatten wir keine Lust mehr.
Frühes Aufstehen, Frühstück um 7:30. Wir nahmen die Fähre um 9:30 nach Macao. Da es sich um ein schnelles Luftkissenboot handelte, waren wir schon in etwas über einer Stunde dort.
Zuerst erkundeten wir die Innenstadt, konnten aber nicht so recht bemerkenswertes finden, ausser vielleicht die zum Teil nett renovierten Häuser der Stadt. Dann ging es weiter zu bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt, der Basilica de Sao Paulo, die nur noch aus der Fassade besteht.
Diese Fassade ist das einzige, was nach einem Taifun und Feuer im Jahr 1835 von der Kirche übrig blieb. Wir kamen zu der Kirche über eine recht imposante breite Treppe, wir sahen die schöne alte Fassade, die von dieser Seite so aussieht, als sei noch eine Kirche dahinter. Dann gingen wir weiter zum alten Fort, von dem eigentlich auch nur die Mauern standen, aber von oben hat man wirklich einen schönen Blick, vor allem auf die Kirchenfassade.
Wir hatten von Macao nun genug und nahmen uns ein Taxi zurück zum Hafen. Als wir um 15:00 dort ankamen, hieß es, dass es nur noch freie Plätze auf der Fähre um 18:45 gäbe, merkwüdigerweise konnten wir dann aber doch um 15:30 mitfahren.
Wieder in Hongkong angekommen, schlenderten wir durch die Straßen und aßen dann mal wieder im Biergarten zu Abend. Nett anzusehen war ein junges chinesisches Pärchen, dass wohl mal ganz exotisch essen gehen wollte, und sich Eisbein mit Sauerkraut bestellte. Die Überraschung war den beiden anzusehen, als das recht stattlliche Eisbein serviert wurde, aber es schien auch zu schmecken, denn außer dem Knochen blieb nichts übrig.
Um 9:00 fanden wir uns zum Frühstück ein und fuhren dann zum Tiger Balm Garden. Die Aw Boon Haw Gardens, so die offizielle Bezeichnung wurden 1935 vom Millionär und Erfinder des Tiger Balm, Aw Boon Haw angelegt Mit der Herstellung und dem Vertrieb des Tiger Balm, einem Eukalyptus, Kampfer und weitere Pflanzenextrakte enthaltendem Heilmittel, machte er ein Vermögen.
Tiger Balm hilft tatsächlich bei Insektenstichen, Prellungen, Schnupfen und vielem anderem und ist asienweit als Öl und Salbe nahezu überall erhältlich, und wesentlich preiswerter als bei uns. Auch wenn der Park, eine Art chinesisches Disneyland, vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack ist, sehenswert ist er auf jeden Fall.
Die taoistischen Darstellungen von Strafen und Höllenqualen für Verfehlungen sollen auch erzieherisch wirken, Der Park liegt am Hang ist ziemlich verwinkelt. Das Schönste im Park ist eine große weiße Pagode am oberen Ende des Parks, von der man früher sicher einen wunderbaran Blick hatte, heute leider von Wohnhochhäusern verbaut. Im großen roten Gebäude im unteren Teil des Parks wohnen noch heute die Nachfahren Aw Boons.
Wir fuhren dann wieder Strassenbahn, dann zurück nach Kowloon mit der Fähre,.schlenderten durch die Strassen und holten dann noch meine Brille ab.
Als es langsam dunkel wurde wollten wir noch den Nachtmarkt in der Temple Street besuchen, dank unseres Stadtplanes fanden wir den kürzesten Weg. Tagsüber ist die Temple Street eine ganz normale Straße, nach Einbruch der Dämmerung werden die Verkaufsstände aufgebaut und die Straße für den Autoverkehr gesperrt. Es gibt eigentlich alles was das Herz begehrt, einschließlich echter Rolex Uhren und jede Menge Bekleidung, die zum Teil wirklich spottbillig ist. Kunden sind nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische, Garküchen sorgen für das leibliche Wohl.
Bis 12:00 packten wir unsere Sachen, dann lungerten wir ein wenig am Pool herum, liefen noch ein wenig durch die Straße.
Um 19:30 fuhren wir mit einem Taxi zum Flughafen. Unser Flug hatte eine Stunde Verspätung, so ging es erst kurz vor 23:00 Uhr los. Eine halbe Stunde Verspätung wurde aufgeholt und so kamen wir um 6:30 in Frankfurt an, weiter nach Berlin ging es um 9:00.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig