Wir packten unseren restlichen Kram ein. Um 11.00 Uhr kam pünktlich unser Taxifahrer. Er kannte unser Hotel genauso wenig wie wir und nahm seine Navigation in Betrieb. Wir fuhren zunächst auf der Straße Nr. 338 bis Taling Chan und bogen von dort auf die Schnellstraße Nr. 9 ein. Im Bezirk Bang Bon wechselten wir auf die Straße Nr. 35. Wir waren schon eine Stunde unterwegs, aber immer noch in Bangkok. Es dauerte nun nicht mehr lange, und wir kamen in die Provinz Samut Sakhon, der Nachbarprovinz von Samut Songkhram.
Samut Songkhram ist eine Provinz in der Zentralregion von Thailand. Die Hauptstadt der Provinz Samut Songkhram heißt ebenfalls Samut Songkhram. Die Provinz liegt in der westlichen Zentralregion am Mae Nam Mae Klong (Mae-Klong-Fluss), der hier auch in den Golf von Thailand mündet. Die Entfernung nach Bangkok beträgt etwa 70 Kilometer.
Hauptprodukt der Umgebung ist seit Jahrhunderten das Salz, das aus den vielen Verdunstungsseen gewonnen wird. Daneben wird auf den großen Plantagen Obst geerntet, insbesondere Litschi. An der Küste züchtet man Langusten und andere Meeresfrüchte.
Unser Fahrer bog irgendwann von der großen Straße ab, und irgendwann entdeckten wir ein Schild mit dem Namen unseres Hotels – „The Grace Amphawa“. Die Straße wurde immer kleiner und enger, ein paar kleine Häuser gab es auch und ganz viel Natur. Kurz vor 13.00 Uhr waren wir da, und weit und breit war eigentlich nichts. Unser Fahrer setzte uns ab, und wir kamen uns etwas verloren vor. Wir bekamen das Bungalow Nr. G1, an einem Schlammkanal gelegen, mit einer Terrasse, die nicht überdacht war und somit in der prallen Sonne lag. Wir stellten nur unser Gepäck ab und machten uns auf den Weg, ob es in der weitläufigen Anlage nicht etwas Besseres gäbe.
Wir fanden einen sehr schönen Bungalow, der direkt am Mae Klong Fluss lag, der auch nicht bewohnt aussah. So gingen wir zurück zur Rezeption, weil wir in unserem abgelegenen Bungalow nicht bleiben wollten. Der Bungalow direkt am Fluss sollte 1000 (!) Baht pro Tag mehr kosten, aber das war uns zu teuer. Wir sahen uns dann einen Bungalow (4B) an, der etwas weiter hinten lag, aber von der Terrasse aus konnte man den Fluss wenigstens sehen, der Pool und das Restaurant waren nur ein paar Schritte entfernt. Die Terrasse war überdacht. Also zogen wir um. Ganz zufrieden waren wir immer noch nicht, es fehlte ein richtiger Schrank, es gab nur so ein halbhohes Ding mit einer Stange und zwei Kleiderbügeln, das Ding war aber viel zu niedrig, um dort so etwas wie ein Kleid aufzuhängen.
Also brachten wir unsere Klamotten in den offenen Regalen unter. Die Dusche befand sich in einer riesigen Badewanne, es erforderte schon eine gewisse Gelenkigkeit, um dort hinein zu kommen. Einen Wasserkocher gab es auch nicht. Aber die Terrasse war schön groß mit einigermaßen bequemen Stühlen, und die Lage war eben auch deutlich besser als beim ersten Bungalow.
Amphoe Amphawa ist ein Landkreis der Provinz Samut Songkhram und liegt etwas landeinwärts. Der Mae Nam Mae Klong fließt durch den nördlichen Teil des Kreises.
In der Ayutthaya-Periode war die Gegend des heutigen Amphawa als Khwaeng Bang Chang bekannt, einer kleinen Landwirtschafts- und Handels-Gemeinschaft. Es ist schriftlich überliefert, dass sie seit der Regierungszeit von König Prasat Thong existierte. Der spätere König Phutthaloetla (Rama II.) wurde hier geboren, da sein Vater zu jener Zeit der Gouverneur von Ratchaburi war.
Da wir auf der gesamten Hinfahrt nicht einen einzigen Laden gesehen hatten, wollten wir an der Rezeption erfragen, wo der nächste 7-eleven sei. Wir erfuhren, dass dieser ziemlich weit weg sei, und sie boten uns ein Fahrrad an, um dorthin zu kommen. Da ich seit Jahren nicht mehr Rad gefahren bin, war das keine so gute Möglichkeit, also bestellte man uns ein Tuk Tuk, das gegen 15.00 Uhr kam.
Der freundliche Fahrer brachte uns zu einem kleinen 7-eleven, aber sonst wirkte das Ganze immer noch sehr abgelegen. Weil wir Hunger hatten, wollte wir in irgendeinem Restaurant etwas essen. Unser Fahrer erklärte uns, dass wir dazu nach Amphawa müssten, und so fuhren wir dorthin. Der eigentlich Ort Amphawa ist von unserem Resort 8 km entfernt.
Nach 10 Minuten waren wir dort, liefen etwas herum, es wirkte etwas ausgestorben, fast überall war schon geschlossen oder gerade dabei zu schließen, die Tagestouristen waren wohl alle schon weg. Wir fanden noch ein geöffnetes Restaurant, das Essen war lecker.
Wir hatten unseren Fahrer nach dem örtlichen Touristbüro gefragt. Als wir vom Essen kamen, hatte er es auf seinem Handy gefunden und fuhr mit uns dorthin, aber es war geschlossen. Nun brachte er uns zum nächsten 7-eleven, aber dieser gehörte zu einer Raststätte, und somit gab es dort keinen Alkohol, also weiter zum nächsten, und dort gab es alles, was wir haben wollten.
Wir verabredeten uns mit unserem freundlichen Fahrer für den nächsten Tag, er sollte uns nach Mae Klong fahren.
Abends auf der Terrasse war es recht schön, die Mücken hielten sich in Grenzen, der Schlammkanal füllte sich mit Wasser und sah dann ganz ansprechend aus. Abgesehen von der Lage hatten wir es mit der Anlage doch ganz gut getroffen.
Das Frühstück um 9 Uhr war sehr asienlastig, aber für uns hatten sie ein American Breakfast vorbereitet: ein kaltes Spiegelei, noch etwas glibberig, verwelkter Salat, zwei Büchsenwürstchen, Toast und unappetitliche Butter. Der Kaffee war ok. Unser Tuk Tuk mit unserem Fahrer namens "Ud" kam pünktlich um 10.30 Uhr und fuhr mit uns zum Bahnhof von Mae Klong.
Der Mae Klong Market oder auch „Talad Rom Hoob“ (frei übersetzt "Die Schirme zurück Markt"), findet seit über 100 Jahren genau an dieser Stelle statt - noch bevor hier eine Eisenbahnstrecke hindurch gelegt wurde. Die Thais entschieden sich trotz des Zugverkehrs zu bleiben, und kamen zu einer eher inoffiziellen Einigung mit der Bahngesellschaft - sie "teilen" sich die Gleise. Es wird gemunkelt, dass ein Grund der Thais, weiterhin entlang der Gleise zu verkaufen, darin liegt, dass sie hier keine Standgebühren zahlen müssen - ein anderer ist purer Trotz und das Festhalten an ihrer Tradition.
Am Bahnhof von Mae Klong angekommen stiegen wir aus dem Tuk Tuk und liefen ein Stück durch den "zugeklappten" Markt. Aber kurz danach wurde es bewegter, die Marktleute fingen an, ihe Markisen zurück zu klappen und die Waren, die auf den Schienen lagen, wegzuräumen.
Dann hörten wir auch schon das Tuten vom Zug aus Ban Laem, der offensichtlich pünktlich war, es war 11.10 Uhr. Wir quetschten uns in eine kleine Lücke am Rand, und kurz danach fuhr der Zug ganz dicht bei uns vorbei. Kaum war er durch, wurde wieder zugeklappt und die Waren wieder auf die Schienen gestellt.
Wir gingen wieder in Richtung des Marktendes. Ich wollte zu einer bestimmten Stelle mit einem Café, wo ich 2017 schon mal gestanden hatte. Ich fand es auch wieder, inzwischen verschwanden die meisten Touristen, und wir bekamen einen „Logenplatz“ zum Sitzen und bestellten einen Pineapple Shake. Nun konnten wir in Ruhe auf den Zug warten. Bald gingen auch wieder die Aktivitäten los, und der Zug zurück nach Ban Laem kam pünktlich um 11.30 Uhr.
Der Markt leerte sich sehr schnell, und wir machten uns auf den Weg, denn wir wollten so etwas wie ein Tourist Büro oder einenTour Operator finden. Gab es aber nicht, dafür jede Menge Apotheken, wo Gaby nach ihren zu Hause vergessenen Tabletten fragte, überall nur Kopfschütteln und „No have“. In der fünften oder sechsten Apotheke erzählte man uns, dass dieses Medikament verschreibungspflichtig sei. Wir sollten in das nahe gelegene Hospital gehen und uns ein Rezept holen. Wir fanden das Hospital auch problemlos, es liegt mitten in der Stadt. Leider sprach dort keiner Englisch, und wir konnten nicht vermitteln, was wir wollten, und so zogen wir weiter, denn wir hatten auch Hunger. Es gab jede Menge kleine Garküchen und Restaurants, aber nirgendwo konnte man draußen sitzen.
Schließlich fanden wir auf einer großen Straße, die aus Mae Klong herausführte, ein kleines Guesthouse, dessen Restaurant geöffnet hatte und wo Tische und Stühle draußen standen. Das Essen war lecker, und wir bezahlten dann nur 180 Baht für das Essen und zwei Bier. Kurz vor 14 Uhr brachen wir wieder auf. Wir wollten in einem 7-eleven noch Getränke holen, aber leider war es inzwischen fünf Minuten nach 14 Uhr. Also fuhren wir mit einem Tuk Tuk zurück zum Hotel und blieben dort den Rest des Tages. Das Wasser im Pool war schön warm, und so planschten wir eine ganze Weile herum, bis wir schrumpelige Finger bekamen. Abends hatten wir keine Lust, noch mal irgendwohin zu fahren, und aßen im Hotelrestaurant. Gaby hatte einen großen Fisch, der mir nicht schmeckte. Ich versuchte es mit einer Tom Yam Kung, die auch nicht wirklich gut war.
Um 10 Uhr waren wir mit unserem Fahrer Ud verabredet, er sollte uns die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zeigen. In der Nähe unseres Hotels kamen wir zu unserem ersten Besichtigungspunkt Wat Bang Ka Pom. Hier lebte der Mönch Luang Por Kong (3. April 2407 - 6. Februar 2486), ein großer Guru-Mönch, er war der berühmteste Abt dieses Wats. Seine Amulette sind für ihre Kräfte hoch angesehen und sollen Wunder bewirken. Luang Por Kong wurde 2427 (1883) im August zum Mönch geweiht.
Am 6. Februar 2486 (1942) segnete Luang Por Kong eine Buddha-Statue Ihm wurde schwindlig, er kam aber wieder zu Bewusstsein und bat die Mönche, ihm in die Meditationshaltung zu helfen. Seine Anhänger blieben lange Zeit schweigend sitzen, bevor sie merkten, dass er gestorben war. Er hatte 58 Jahre als Mönch gelebt, bevor er 78-jährig in der Meditation starb.
Dann ging es weiter zur Kirche der Jungfrau Maria oder Asanawihan Maephrabangkerd. Die Kirche liegt in der Gemeinde Bang Nok Khwaek am Flussufer, etwa 10 Kilometer nördlich der Stadt. Im Jahre 1835 wurde Bischof Courvesy vom Heiligen Vater in Rom zum ersten Bischof von Siam berufen. 1890 begann einer seiner Nachfolger, Ordensbruder Paulo Salmon aus Italien, mit dem Bau der gotischen Kathedrale, nachdem sich mehrere Hundert Katholiken in dieser Region niedergelassen hatten. Der Bau der Kirche dauerte 6 Jahre und wurde 1896 fertig gestellt. Die Fenster sind mit Glasmalereien verziert, und in der Kirche gibt es eine Statue, eine Kanzel, ein Weihwasserbecken, verschiedene Arten von Kandelaber und Schnitzereien mit verschiedenen Szenen aus der Bibel.
Während des zweiten Weltkrieges wurden Teile der Kirche sowie zahlreiche Glasfenster zerstört und erst Jahre später in mühseliger Arbeit nach und nach restauriert. Am 18. Dezember 1965 wurde durch Pabst Paul VI. das Gebiet zum Bistum Bangnokhuek erhoben und ein Jahr später in Bistum Ratchaburi umbenannt.
Zur Kathedrale gehört eine christliche Schule, Kinder sahen wir jedoch nicht, vermutlich waren gerade Ferien. Die große Kathedrale ist in einem freundlichen Graublau gestrichen und wirkt trotz ihrer Größe eher zart, innen ist sie hell und freundlich, die Sonne schien durch die schönen bunten Glasfenster. Wir waren die einzigen Gäste. Unser Fahrer trottete die ganze Zeit hinter uns her, wir hatten den Eindruck, dass er die Kirche noch nie von innen gesehen hatte. Wir schauten uns noch auf dem Gelände um, jede Menge zum Teil sehr kitschige christliche Figuren standen dort herum.
Nicht weit entfernt von der Kathedrale an einem kleinen Nebenfluss des Mae Klong liegt der Wat Charoen Sukharam Worawihan, der unser nächstes Ziel war. Im Hauptgebäude (Ubosot) des Tempels ist die Luang Pho Toa Buddha-Statue untergebracht. Die Statue ist aus Laterit und zeigt Buddha in der Haltung der Unterwerfung. Sie ist 178 Zentimeter breit und 208 Zentimeter hoch.
Diese Tempelanlage beherbergt auch ein Fischschutzgebiet, in dem das Angeln und das Fischen von Meerestieren verboten sind. Der Klong, der sich vor dem Tempel befindet, wimmelt vor allem vor zwei Arten einheimischer Fische: Pla Taphian Ngoen und Pla Taphian Thong. Beide werden international auch als „tinfoil barb“ bezeichnet, also als „Aluminiumfolien-Barbe“, was sich auf den starken Silberglanz der Schuppen bezieht. Wir wurden zu den Fischen geführt, kauften Fischfutter, warfen es ins Wasser und gefühlte 10.000 Fische balgten sich um die Beute.
Gegen 11.30 Uhr fuhren wir wieder ab und kamen schließlich am Wat Bang Kung, dem Tempel im Baum, an.
Diese Tempelanlage befindet sich im Distrikt Bang Khonthi auf dem Gelände eines historischen Militärlagers. Hier zog einstmals König Taksin der Große (1734 - 1784) chinesische Soldaten aus Rayong, Chon Buri, Ratchaburi und Kanchanaburi zusammen, um eine schlagkräftige Verteidigungstruppe gegen ausländische Angreifer aufzustellen. Zur spirituellen Unterstützung für seine Soldaten ließ er einen kleinen Tempel bauen, den Bot Luangpho Dam. 1768 fiel der burmesische König Angwa mit seinen Truppen in Thailand ein und umzingelte das Camp Bang Kung. Doch dank König Taksins weitsichtiger Vorbereitungen konnten die Burmesen zurückgeschlagen und das Camp konnte verteidigt werden.
Nach dem Sieg über die Burmesen wurde das Lager aufgegeben, und 200 Jahre lang kümmerte sich niemand mehr darum. Erst 1967 ließ das Bildungsministerium das Gelände zu einem Pfadfinderlager ausbauen und ein Denkmal für König Taksin errichten. Nun entdeckte man auch das alte Gebetshaus Luangpho Dam, das inzwischen von einem alten Banyanbaum komplett überwuchert worden war, und nannte es Bot Prok Pho (Bot umschlossen von einem Banyanbaum).
Das alte Andachtshäuschen ist durch das Gewirr der vielen Schlingwurzeln hindurch kaum zu erkennen, und beim Näherkommen macht es einen baufälligen Eindruck. Es scheint, als würde es nur noch von den umschließenden Luftwurzeln des alten Baumes vor dem Einstürzen bewahrt. Das Mauerwerk ist schon ziemlich zerstört, das Dach hat keine Ziegel mehr, sondern nur noch ein wackeliges Lattengerippe. Über die Jahre ist der Baum mit seinen weit verzweigten Ästen über die Kapelle hinausgewachsen.
Im Innenbereich sind die Luftwurzeln sogar schon durch die Tempeldecke gedrungen und haben im Verlaufe der Zeit kräftige Stämme ausgebildet, die inzwischen fest im Fußboden ankern. Betonsäulen stützen die nachträglich eingebaute hohe Tempeldecke aus Betonplatten ab, die verhindert, dass das marode Dach in den Innenraum stürzt. An den Wänden sind noch Reste alter buddhistischer Malereien zu sehen.
Im Inneren des Tempelchens sitzt auf einem Marmorsockel eine mit Goldplättchen beklebte Buddhastatue. Als wir dort ankamen herrschte großer Andrang von vielen thailändischen Touristen. Wir drängelten uns trotzdem in den kleinen Tempel. Anschließend umrundeten wir ihn noch. Von außen war der große Baum ja auch viel besser zu erkennen.
Die heutige Tempelanlage ist durch die Landstraße 4013 zweigeteilt. Jenseits der Straße gelangten wir auf das eigentliche Tempelgelände mit den Mönchsquartieren. Hier haben die Mönche im Laufe der Zeit einen eigenen kleinen Minizoo aufgebaut. Es gibt Kamele, Pferde, Pfauen, einige Hunde, Schweine, Ziegen, Zebus und noch einiges andere Getier.
Neben den Tieren gab es noch ein paar alte Autos und kleine Flugzeuge. Man konnte auch wieder Futter kaufen, und alle bettelten darum.
Wir machten uns dann auf den Heimweg, unser Fahrer überredete uns jedoch noch zu einem Tempel, der besonders schön sein sollte.
Wat Bang Khae Noi wurde 1868 erbaut. Innerhalb des Tempels sahen wir an den Tempelmauern sehr schöne Teakholz-Schnitzereien, die die Geschichte der Geburt Buddhas zeigen. Die Schnitzereien stammen von erfahrenen Holzhandwerkern aus der Provinz Petchaburi, die für ihre Holzschnitzerei berühmt ist.
Jetzt hatten wir noch den letzten Punkt unserer Besichtigungstour, den Rama II Park, Park und Freilichtmuseum zu Ehren des Königs Rama II. mit vier traditionellen Holzhäusern, je eins im nord-, nordost-, zentral- und südthailändischen Stil. Da Rama II. sich sehr für Literatur interessierte und auch selbst als Dichter betätigte, findet man im Park vorwiegend Pflanzen, die eine Rolle in der thailändischen Dichtkunst spielen.
König Rama II. wurde von der UNESCO für seine Verdienste um die Kunst und Kultur Thailands mit dem Status "Person of the World" ausgezeichnet.
Im Park gibt es viele Sehenswürdigkeiten, darunter das König Rama-II-Museum, das 4 Gebäude im traditionellen Thai Stil umfasst. Das Museum zeigt alte Kunstgegenstände aus der frühen Rattanakosin Periode und die Lebensweise der Thais während der Regierungszeit von König Rama II.
Da jetzt gerade Mittagszeit war, schien die Sonne sehr heiß, und es gab fast gar keinen Schatten. So sahen wir zu, dass wir irgendwo hinein gehen konnten, und besichtigten die Haupthalle (Ho Klang), in der die Statue von König Rama II und Gegenstände und Musikinstrumente seiner Zeit ausgestellt sind.
Eigentlich hatten wir keine Lust mehr, es war auch viel zu heiß. So gingen wir noch zum Flussufer, wo es das Schiff von König Bhumipol zu sehen gibt.
Wir gingen dann langsam zurück. Weil wir Hunger hatten, fragten wir unseren Fahrer nach einem guten Restaurant, und er brachte uns zum Restaurant Ban Pak Krueamaeuray, das auch direkt am Fluss liegt. Die Bestellung war nicht ganz einfach, da auch wieder niemand Englisch sprach, aber mit Hilfe einer Übersetzungs-App der Bedienung klappte es dann doch. Das Essen war sehr gut, und wir saßen wunderschön direkt am Fluss im Schatten.
Unserem Fahrer spendierten wir einen Frucht Shake. Er sollte auf uns warten, denn mit über fünf Kilometern war es zu weit, um zum Hotel zu laufen.
Gegen 16 Uhr waren wir wieder im Hotel, erfrischten uns in dem schönen Pool. Später machten wir uns nochmal auf den Weg, die Gegend um Amphawa ist bekannt für ihre besonders guten Pomelos, und wir wollten uns eine kaufen. Wir fanden auch einen Stand, wo welche verkauft wurden, sie wurde für uns auch gleich geschält. Der Laden war wohl eine Art Kneipe, es wurde auch Bier und Schnaps verkauft, und als wir anderntags daran vorbeifuhren, saßen auch Leute dort. Leider war die Pomelo etwas trocken und wir waren enttäuscht.
Eigentlich wollten wir nach Klong Kone, aber irgendwie wollte uns keiner dorthin fahren, warum auch immer.
Um 10 Uhr stand Ud schon mit seinem Tuk Tuk vor unserem Bungalow. Wir fuhren nach Don Hoi Lot, angeblich sollte es dort auch Affen und Mangroven geben.
Die berühmte Touristenattraktion Don Hoi Lot ist eine Sandbank an der Mündung des Mae Klong Flusses. welche von den Einheimischen 'Sai Khi Pet' genannt wird. Sie wurde durch die Sedimentation von Sandboden gebildet. Die Sandbank ist 3 Km breit und 5 Km lang und erstreckt sich über zwei Zonen: Don Nok an der Mündung des Mae Klong Ao, (nur mit dem Boot erreichbar), und Don Nai, das die Strände des Dorfes Chuchi und des Dorfes Bang Bo umfasst und mit dem Auto erreicht werden kann.
Im Bereich der Sandbank gibt es viele Schalentiere. Die Scheidenmuschel Hoi Lot wird vor allem hier gefunden und ist deshalb das Wahrzeichen des Ortes geworden. Wir brauchten fast eine Stunde. Kaum waren wir ausgestiegen, kamen auch schon die Leute, die uns eine Bootsfahrt aufdrängeln wollten, ja es gäbe auch Affen und Mangroven. Also ließen wir uns zu einer einstündigen Fahrt überreden.
Das kleine, etwas wackelige Boot preschte mit uns los, aber nach der ersten Kurve fing der Motor an zu stottern und konnte nur mit Mühe wieder in Gang gesetzt werden. Das Boot fuhr etwas dichter ans Ufer heran, tatsächlich gab es in einiger Entfernung fünf Affen und vier Mangroven, kann auch umgekehrt gewesen sein. Ich habe sie nicht einmal gesehen, da gerade mein Fotoapparat streikte und ich versuchte, ihn wieder in Gang zu bringen. Wir fuhren dann weiter, kamen an auf Pfählen sitzenden Kormoranen vorbei, unterquerten eine Brücke und waren in einem relativ großen Fischerhafen. Viele Schiffe und wenig Natur.
Wir bogen nach endlos erscheinender Fahrt durch den Hafen in einen kleinen Kanal ein. Hier wohnten wohl die Fischer. Wir sahen jede Menge unordentlich wirkende Häuser, ein paar Gärten, einen Tempel und grüne Bäume. Nach etwa einer halben Stunde bogen wir wieder auf das Meer ein, das kleine Boot schaukelte recht heftig und wir wurden ziemlich nass. Wieder setzte der Motor aus, und wir dachten schon, wir müssten paddeln. Aber irgendwann sprang er doch wieder an, und wir zuckelten ganz langsam und heftig schaukelnd an der Küste entlang und kamen schließlich dort an, wo wir abgefahren waren und kletterten mühsam aus dem Boot. Wir setzten uns erst mal auf eine Bank, um zu rauchen und zu überlegen, was wir uns noch ansehen könnten.
Wir beschlossen, uns noch das Siamkatzen Haus anzusehen. Wir fuhren wieder zurück nach Amphawa, das Ban Maeo Thai Boran (Siamkatzen Haus) liegt in der Nähe des Wat Bang Khae Noi, und dient dazu, die verschiedenen Arten der echten Siamkatzen zu erhalten. Das Haus wurde von Liebhabern der siamesischen Katzen geschaffen und gibt Informationen über die Merkmale der Siamkatzen, unterstützt die Forschung, sorgt für den Wissens-und Meinungsaustausch zwischen den Mitgliedern und tauscht Erfahrungen in der Forschung und Züchtung mit den zuständigen Stellen aus.
Im Inneren des Hauses gibt es einen Abschnitt mit Käfigen zur Aufzucht der verschiedenen Arten von Siamkatzen. Die armen Katzen waren in winzigen Käfigen untergebracht und lagen zum Teil einfach auf den Käfiggittern. Es waren alles bildschöne Katzen, sie wirkten recht entspannt und gepflegt, aber wirklich gut geht es ihnen bei dieser Art der Unterbringung sicher nicht. Am liebsten hätte ich sie alle frei gelassen.
Nun hatten wir etwas Hunger und fuhren wieder zum Restaurant vom Vortag und kamen gegen 14 Uhr dort an. Ich bestellte eine Nudelsuppe, die auch nicht schlecht schmeckte, nur etwas wenig gewürzt war. Wie sich später herausstellte, enthielt sie sehr viel Glutamat, das Spannungsgefühl im Gesicht hielt noch zwei Stunden an.
Den Rest des Tages verbrachten wir im Hotel und vertrieben uns die Zeit im Pool und mit Lesen auf unserer Terrasse
Ein laut brüllender Vogel weckte mich um halb sieben, und da ich nun schon wach war, stand ich auch auf.
Wir trödelten bis 9.00 herum und gingen dann zum Frühstück. Es gab kein Büffet, denn außer uns war niemand da. Wir versuchten uns ein Frühstück zu bestellen, ich wollte nur ein Spiegelei und etwas Toast und Butter. Da aber niemand Englisch sprach, war das ziemlich sinnlos. Wir bekamen wieder das „American Breakfast“ mit welkem Salat und nach nichts schmeckenden Büchsenwürstchen und dann auch noch eine Suppe.
Wir machten dann einen Spaziergang durch die weitläufige Anlage, besuchten unser erstes Bungalow und machten die Fotos, die wir am ersten Tag vergessen hatten. Wir vertrödelten den Tag mit Lesen und im Pool baden, wir hatten ja schließlich die ganze Anlage für uns.
Um 16.30 holte uns unser Fahrer Ud wieder ab und brachte uns zum Floating Market nach Amphawa.
Der Wassermarkt (Talad Nam) in Amphawa, der nur am Wochenende stattfindet, ist in den letzten Jahren zunehmend populärer geworden und lockt mittlerweile neben den einheimischen Besuchern natürlich auch mehr ausländische Gäste an, aber kein Vergleich zu den Touristenmassen in Damnoen Saduak.
Zum Markt auf dem Wasser, bei dem hauptsächlich lokale Thaigerichte angeboten werden, kommt ein ebenso sehenswerter an Land dazu. Liebevoll eingerichtete kleine Geschäfte, die wie eine Mischung aus Flohmarkt und Designer-Store wirken, und eine nicht endende Ansammlung von Essenständen bilden zusammen eine gelungene Gesamtkomposition.
Es war ziemlich voll auf dem Weg am Ufer des Mae Klong, es war überwiegend thailändisches Jungvolk. In einem der Restaurants gab es lecker aussehenden gegrillten Fisch, und so gingen wir hinein. Auf den Tischen lagen Zettel mit den Gerichten, die es gab, und man sollte ankreuzen, was man haben wollte. Zuerst bekamen wir leckere scharfe Soßen, dann kamen Gabys Fisch und der Reis. Weil ich Hunger hatte, aß ich schon mal Reis mit den scharfen Soßen. Irgendwann hatte Gaby ihren Fisch aufgegessen, und ich fragte einen der Kellner, wo denn mein Somtam bliebe und bekam die Antwort „No have – mai mie“. Hätte er ja auch eher sagen können. Also bezahlten wir und gingen. Vorne am Eingang des Restaurants, wo der Fisch gegrillt wurde, bereitete eine junge Frau Somtam zu, sie hatte schon eine große Schüssel dort zu stehen. Muss man wohl nicht verstehen.
Wir schlenderten den Uferweg entlang, gingen über eine Brücke auf die andere Seite. Inzwischen war es schon deutlich leerer geworden, denn überall wurden Bootsfahrten angeboten, die großen Longtailboote waren fast alle rappelvoll. Wir setzten uns noch in ein Restaurant, das Tische direkt am Wasser hatte, tranken ein Bier und beobachteten das Treiben auf dem Wasser. Unser Fahrer hatte uns gesagt, dass wir mit dem Boot fahren könnten, das würde uns dann an unserem Hotel aussteigen lassen.
Inzwischen war es fast schon dunkel und wir fanden eine Bootsfahrt im Dunkeln ziemlich unsinnig und beschlossen, mit einem Tuk Tuk zurück zu fahren. Dadurch kamen wir noch auf einen schönen Lebensmittelmarkt auf der Straße, die vom Wasser wegführte. An einem der Stände gab es lecker aussehende Hühner-Saté Spießchen, und so kam ich doch noch zu einem Abendessen. Wir nahmen uns dann einen Tuk Tuk und fuhren zurück. Auf der Terrasse des Hotelrestaurants bestellten wir noch ein Bier, das klappte auch auf Thai, und so bekamen wir es auch. Allerdings hatte man das Gefühl, man sei dem Kellner eher lästig, außer uns war keiner da, er war wohl überarbeitet.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig