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Reisebericht Thailand 2019 Bangkok

Dienstag 19.02. / Mittwoch 20.02.2019

Thailand Karte mit Bangkok auf dem Weg zum Flughafen Tegel Um 14 Uhr brachte Rolf Gaby und mich zum Flughafen Tegel. Wir wurden sofort die Koffer los und tranken noch einen Kaffee im Leysieffer. Wir flogen nahezu pünktlich um 17.00 Uhr mit Qatar Airways mit einer Boeing 777-300 ab und kamen 20 Minuten zu früh, um 0.15 Uhr in Doha an. Wir hatten Glück und saßen zu zweit auf den drei Sitzen auf der rechten Seite, und so vergingen die 5 Stunden und 15 Minuten recht bequem.
Der ursprüngliche Flughafen Doha lag nur vier Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt Katars entfernt. Aufgrund der stark wachsenden Passagierzahlen wurde im Jahr 2007 mit dem Bau eines neuen Flughafens mit Namen Hamad International Airport begonnen. Dieser wurde im April 2014 eröffnet. Im Mai 2014 schloss man den alten Flughafen Doha. Der neue Doha Airport besitzt zwei asphaltierte Start- und Landebahnen mit jeweils 60 Meter Breite und mehr als vier Kilometer Länge. Die sehr langen Pisten sind notwendig, da im Sommer die Temperaturen in Katar auf bis zu 50 Grad steigen. Dadurch reduziert sich die Leistung der Triebwerke, demnach braucht ein Flugzeug eine längere Startbahn, um auf die notwendige Geschwindigkeit zum Abheben zu kommen. Der Hamad International Airport ist ab dem Jahr 2014 für 12 Millionen Passagiere pro Jahr konzipiert. In der nächsten Ausbaustufe, die ab dem Jahr 2020 vollendet sein soll, steigt die Kapazität auf 50 Millionen Passagiere.
Der neue Doha Airport liegt 10,6 Kilometer östlich des Stadtzentrums von Doha. Um die Belästigung durch Lärm für die Stadt Doha zu reduzieren, befindet sich der Hamad International Airport auf einer künstlichen Halbinsel und wird vom Meer aus angeflogen.

Abflug von Tegel Ankunft in Doha

Der zweite Flug, wieder mit einer Boeing 777-300, zog sich etwas mehr in die Länge, obwohl wir nur 45 Minuten länger in der Luft waren. Wir kamen in Bangkok Suvarnabhumi pünktlich um 12.15 Uhr Ortszeit an.
Der neue Flughafen Bangkok (BKK) - Suvarnabhumi International Airport - in Thailand, ist von Bangkok-City 28 Kilometer entfernt. Die Namensgebung Suvarnabhumi - gesprochen Sowannapuum – bedeutet in Thailand,das "Goldene Land". Am 28. September 2006 wurde auf einer Fläche von 2.000 Hektar nach langer Planung der moderne Flughafen Bangkok eröffnet. Der Internationale Großflughafen liegt östlich von Bangkok und gilt als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte und verkehrsreichsten Flughäfen von Südasien. Der Flugbetrieb wird mit einem Terminal (internationale Flüge und Inlandsflüge) gewährleistet und ist auf ein Passagieraufkommen von 45 Millionen Fluggäste konzipiert.

Flughafen Doha Anflug auf Bangkok

Der Weg zur Passkontrolle war endlos, und außer uns wollten noch gefühlte Hunderttausend durch diese Passkontrolle, und so dauerte das Anstehen fast eine Stunde, dafür warteten unsere Koffer schon neben (!) dem Gepäckband auf uns, wir fanden sie eher durch Zufall. Dann erstmal raus an die frische Luft, die nicht wirklich frisch war, aber es war schön warm. Nach der Ankunftszigarette gingen wir wieder in die Ankunftshalle und suchten den Telefonanbieter dtac. Ich erstand für 599 Baht eine neue Telefonkarte, die auch gleich von den Mitarbeitern in das Telefon eingesetzt wurde. Die alte Karte war trotz Registrierung leider abgelaufen. Die ganze Aktion dauerte 20 Minuten, und so waren wir erst um 14.30 am Taxistand im Erdgeschoß.

vor der Paßkontrolle im Royal River angekommen

Der Taxifahrer wusste zunächst überhaupt nicht, wo er hinfahren sollte, aber dank seines Navi schaffte er es dann problemlos und so kamen wir eine Stunde später im Hotel Royal River an. Wir bekamen Zimmer Nr. 916 – River Front.

unser Zimmer Geisterhäuschen

Wir packten nur insoweit unsere Sachen aus, dass wir an die Sandalen rankamen, und gingen dann in mein Lieblingsrestaurant Adang. Ich aß wie immer am ersten Abend „Yellow Noodle Khae Mao“. Dann ging es noch schnell in den 7-eleven Laden an der Ecke, um uns mit Getränken zu versorgen (Saeng Som und Bier Chang). Danach saßen wir auf unserem Balkon herum und genossen die Aussicht und die Wärme. Um Mitternacht gaben wir auf und gingen ins Bett,

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Donnerstag 21.02.2019

Wir waren kurz nach 9 Uhr beim Frühstück. Das Frühstück im Royal River Hotel ist für europäische Menschen deutlich besser geworden. Es gibt 3 Sorten Käse, eine Geflügelwurst und eine Art Kochschinken, Eier, wie man sie haben möchte, und inzwischen auch einen guten Kaffee. Nach dem Frühstück um 10.15 Uhr Aufbruch zum Tesco Lotus Kaufhaus in der Thanon Charansanitwong.

Soi Charan Sanitwong Thanon Charan Sanitwong

Der Weg dorthin geht inzwischen wieder über einen normalen Bürgersteig. Die neue Sky-Train Strecke sieht schon fertig aus, aber es fahren noch keine Züge. Nach etwa 20 Minuten kamen wir beim Tesco Lotus an. Der noch im vorigen Jahr auf dem Parkplatz eingerichtete Markt mit vielen Ständen ist wieder weg, der Parkplatz wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt. Unsere Einkäufe im Tesco Lotus waren uns zu schwer, um sie wieder 20 Minuten zurück zu schleppen, und wir nahmen uns ein Taxi. Der Taxifahrer verstand uns nicht wirklich, trotzdem kamen wir wundersamer Weise doch wieder zum Royal River zurück.

Krung Thon Bridge Krung Thon Bridge

Wir brachten unsere Einkäufe ins Zimmer und gingen dann weiter zur Chao Phraya Expressboot Haltestelle "Krung Thon Bridge". Die Passagierschiffe auf dem Chao-Phraya-Fluss haben den Vorteil, nicht straßengebunden zu sein, und sind daher die besten Nord-Süd-Verbindungen zwischen Orten in der Nähe des Flussufers. Zentrale Station mit Übergangsmöglichkeit zum Skytrain ist der Anleger an der Saphan Taksin. Es gibt eine Linie, die an allen Haltestellen hält, (keine Flagge), und drei Linien, die Stationen überspringen, zu erkennen an gelber, grüner bzw. orangefarbener Flagge auf dem Boot. An der Saphan Krung Thon hält Orange und Grün. An den Piers hängen jeweils die Fahnen der dort haltenden Linien. Der Fahrpreis ist sehr niedrig (Orange 15, Grün 18 Baht) und wird direkt auf dem Boot bezahlt. Das Ein- und Aussteigen ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn das Boot ankommt, springt ein Mitarbeiter vom Boot und macht eine Leine fest, der Rückwärtsgang wird eingelegt, wodurch sich das Boot an den Steg drückt, wobei der Bootsmitarbeiter – kein Ahnung, wie man den sachgemäß nennen könnte – laut und unüberhörbar auf einer Pfeife unterschiedliche Geräusche macht und damit dem Bootsfahrer ansagt, wie er das Boot an der Pier zu steuern hat. So, wie der sich aufführt, der wichtigste Mann an Bord.
Das Boot fuhr uns direkt vor der Nase weg, der Wichtige ließ uns nicht mehr einsteigen, und so mussten wir 20 Minuten auf das nächste Boot warten. Wir fuhren nur zwei Stationen bis Phra Arthit und sprangen dort gegen 13.00 Uhr wieder vom Boot, wobei die dort einsteigenden Menschen etwas hinderlich waren. Erst aussteigen, dann einsteigen hat sich wohl in Touristenkreisen noch nicht wirklich herumgesprochen.

Pause im Wild Orchid Wat Chanasongkhram Ratchaworamahawihan

Wir gingen durch den schmalen Durchgang beim Anleger bis zur Thanon Phra Arthit, dann nach rechts und bogen dann nach links in die kleine Soi Chana Songram ein, und stoppten dann sofort im Wild Orchid, um einen köstlichen Pineapple Shake zu trinken, den besten in ganz Bangkok. Anschließend kamen wir zum Eingang des Tempelgeländes des Wat Chana Songkhram Rachawora Mahawiharn, der aus dem 18. Jahrhundert stammt. Der Tempel ist inzwischen restauriert, und so warfen wir auch einen Blick hinein.

Wat Chanasongkhram Ratchaworamahawihan Wat Chanasongkhram Ratchaworamahawihan

Der Ausgang auf der anderen Seite führt auf die Thanon Chakrabong, die wir ein wenig rechts vom Eingang überquerten, und so kamen wir in die bekannte Khao San Road. Khao San bedeutet „geschliffener Reis“ und wurde während der Regierungszeit von König Chulalongkorn angebaut. Auf einer Postkarte aus dem Jahr 1921 kann man bereits einige hölzerne Geschäftshäuser an beiden Seiten der Straße sehen. Der Name Khaosan stammt von der Ware, die hier früher hauptsächlich verkauft wurde: ungekochter, weißer (das heißt geschliffener und polierter) Reis. Die kleine Straße ist nur 400 Meter lang, und bekannt wurde sie Mitte der 1980er Jahre durch ihre Popularität bei Rucksacktouristen. In der Straße ist gibt es jede Menge Übernachtungsmöglichkeiten, Kneipen, Restaurants, Antiquariate, Maßschneidereien, Straßenhändler und Reisebüros. In den letzten Jahren wurde die Straße jedoch auch vermehrt von anderen Touristen besucht und hat sich sehr verändert. Größere Handelsketten haben sich angesiedelt, die einfachen Gästehäuser wurden renoviert und zu Mittelklassehotels umgebaut. Von der Khaosan Road ab führen Gassen zu weiteren Bars und Hotels. Die kleine Straße steht als Synonym für das komplette Touristenviertel, welches drumherum entstanden ist, und ist fast eine eigene Welt. Man ist zwar in Thailand, ist es aber irgendwie doch nicht. Zu viele Touristen aus aller Welt drängen in die kleinen Straßen, das komplette Angebot ist auf westliche Ansprüche ausgerichtet. Thais kommen hier ohnehin nur zum Arbeiten oder mit westlichen Freunden zum billigen Feiern her.

Khao San Road Thanon Chakrabong

Wieder einmal war von oben angeordnet worden, dass die Straßenstände zu verschwinden hätten, und so war die Straße recht langweilig, und wir warfen nur einen kurzen Blick hinein. Wir gingen zurück zur Thanon Chakrabong, bogen nach rechts ein und dann war es auch nicht mehr weit zu meinem Lieblingskaufhaus, dem Tang Hua Seng Departement Store. Dieses kleine und übersichtliche Kaufhaus ist deshalb so schön, weil es noch ein richtiges Kaufhaus ist, wo es alles gibt, im Gegensatz zu den großen Shopping Malls. Die Preise sind moderat, und Touristen trifft man dort eher nicht. Wir kauften nicht viel, eine Jeans und ein wenig Wäsche. Wir gingen zurück, und bei der nächsten Möglichkeit nach rechts in die Soi Rambuttri, die parallel zur Khao San verläuft. In den letzten Jahren hat sich auch diese kleine Straße zu einer Touristenmeile entwickelt, aber alles ist wesentlich ruhiger, und es gibt auch noch kleine Garküchen, in denen das Essen noch thailändisch schmeckt. In einer davon aßen wir einen leckeren Somtam (Papayasalat).

bei Nancy auf der Terrasse des Navalai River Resort

Wir schlenderten wieder zurück Richtung Wassertaxi-Anleger. In der Soi Chana Songram machten wir noch einen Stop bei „Nancy“, einem Massage-Maniküre-Pediküre-Friseur-Laden, und gönnten uns kurz entschlossen eine einstündige Fußmassage. Da Fußmassagen furchtbaren Durst machen, machten wir noch eine Trinkpause auf der Terrasse des Hotels Navalai, das direkt am Pier des Expressboots liegt, dort gibt es sogar gezapftes Bier Chang. Wir fuhren mit dem Boot zurück, aßen bei Adang und den Rest des Abends verbrachten wir wieder auf unserem schönen Balkon.

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Freitag 22.02.2019

Frühstück gab es wieder gegen 9.00 Uhr. Gegen 11.00 Uhr fuhren wir wieder mit dem Expressboot bis zum Pier Phra Arthit und anschließend mit einem Tuk Tuk für teure 100 Baht zum Pier der Klongboote, Panfa Lelard. Der Pier liegt an der Stelle, wo der Klong Maha Nak in den Klong Banglampoo mündet, eine kleine steile Brücke führt über den Klong Maha Nak. Der Klong verläuft Richtung Osten parallel zu der staugeplagten Petchaburi Road und weiter bis in den Stadtteil Bang Kapi. Die westliche und östliche Teillinie hat ihren Umsteigepunkt in Pratu Nam nahe Central World. Der östliche Abschnitt ab Pratu Nam bis Ban Kapi (Preis bis 20 Baht) wird vor allem von Pendlern genutzt. Der Fahrpreis wurde beim „Schaffner“ bezahlt, der während der Fahrt auf der Reling balancierte. Es kann leicht passieren, dass man von der Gischt nassgespritzt wird. Die Plastikplanen, die das verhindern sollen, müssen von den Passagieren selbst hoch- und runtergezogen werden.

Panfa Lelard Klong Boot Pier am Pratunam Pier

Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde. Wir stiegen am Pratu Nam Pier aus und gingen in Richtung der Kreuzung Thanon Ratchadamri - Ratchaprarop Ecke Petchaburi Road, die wir unter Einsatz unseres Lebens überquerten, nach dem Motto: Wenn die Thais über die Straße gehen, gehen wir auch, die werden schon wissen, was sie tun. Hat auch geklappt, wir kamen heil auf die andere Seite. An der Thanon Ratchaprarop liegt der bekannte Pratunam Market, der größte Markt für Textilien in Thailand. Hier findet man die größte Auswahl an Textilien, Stoffen, Kleidung und Accessoires in Bangkok. Beim Pratunam Market handelt es sich um einen Großhandelsmarkt, bei dem neben ausländischen Großhändlern und Exporteuren auch Thailänder einkaufen, welche die hier gekaufte Ware an anderen Märkten in Bangkok und ganz Thailand wiederverkaufen. Umliegend haben sich viele auf Textilien spezialisierte Exportfirmen niedergelassen. Man bekommt die auf dem Pratunam Markt angebotene Ware auch in kleinen Mengen als Einzelverkauf zu extrem günstigen Preisen. Hier gehen nicht nur die Touristen, sondern auch die Thailänder einkaufen. Wir schlängelten uns durch die engen Gänge der sehr stickigen Markthallen bis zu einem Ausgang in der Nähe des Baiyoke II Towers.

auf der Brücke Ratchadamri / Ratchaprorop im Markt von Pathumwan

Der Baiyoke Tower 2 ist das höchste Gebäude Thailands. Ohne Antenne ist das Gebäude 304 Meter, mit Antenne 328 Meter hoch. Mit Hilfe von Bohrpfählen in einer Tiefe von 65 Metern soll die Stabilität des Gebäudes gewährleistet sein. In unmittelbarer Nachbarschaft (170 Meter Entfernung) steht der kleinere, 151 m hohe Baiyoke Tower 1. Nach siebenjähriger Bauzeit wurde der Baiyoke Tower 2 im Jahr 1997 fertiggestellt. Neben Restaurants, Geschäften und wenigen Büros ist dort das Baiyoke Sky Hotel. Der Baiyoke Tower 2 zählt zu den höchsten Hotelgebäuden der Welt und befand sich im Jahr 2007 auf Rang 4.

Touristen Ausblick vom Baiyoke nach Norden

Der Eintritt war mit 350 Baht pro Person nicht gerade billig, aber es sollte noch eine halbstündige Fußmassage im Preis enthalten sein. Zuerst fuhren wir jedoch mit dem Fahrstuhl in das 18. Stockwerk. Zwei Jahre zuvor hatten wir dort, auf der Suche nach einer Toilette, den „Golfplatz“ entdeckt. Daneben gibt es ein gemütliches Restaurant, in dem man sogar rauchen darf, weil die dazugehörende Terrasse mit dem Golfabschlagplatz im Freien liegt. Allerdings ist das Gelände mit einem Netz gesichert, damit die Golfbälle nicht durch halb Bangkok fliegen. Weil es da so gemütlich war, blieben wir bei einem Bier bis 14.00 Uhr, und machten uns dann auf den Weg zum 78. Stockwerk. Leider ist nur noch ein kleiner Bereich als Aussichtsplattform zugänglich, der Rest des Rondells ist jetzt ein Café.

Ausblick vom Baiyoke nach Süden Ausblick vom Baiyoke nach Westen

Also fuhren wir weiter bis in die 84. Etage, zur 85. mussten wir Treppen laufen. Wir hatten Glück mit dem Wetter, es war sehr klar, und die Aussicht war wunderbar. Wir entdeckten sogar in Richtung Westen das Royal River Hotel.
Wir machten uns dann auf den Rückweg, zunächst wieder die Thanon Ratchaprorop entlang, wieder über die große Kreuzung, dann die Ratchadamri am Central World Plaza vorbei bis zum Gaysorn Einkaufszentrum. Die Strecke ab der Kreuzung Rachadamri / Petchaburi Road bis zur Kreuzung Rachadamri / Phloen Chit ist inzwischen auch über einen Skywalk zu erreichen. Sehr angenehm, nicht im dichten Verkehr in der Sonne laufen zu müssen. Am Gaysorn Center trifft man dann auf den Skywalk zwischen den Stationen Chit Lom und Siam.

Gaysorn Center Erawan Schrein

Auf dem Skywalk zur Station Siam hatten wir an der Kreuzung der Straßen Ratchadamri und Phloen Chit einen guten Ausblick auf den Erawan Schrein, der täglich von unzähligen Thais und Touristen besucht wird, da er die Erfüllung von Wünschen verspricht. Während der Bauarbeiten des Erawan-Hotels im Jahre 1956 ereigneten sich zahlreiche Unglücksfälle, Arbeiter starben auf der Baustelle, und ein Schiff, das Marmor für das Hotel transportierte, sank auf hoher See. Die abergläubischen Arbeiter weigerten sich, weiter zu arbeiten, sie fürchteten durch die Bauarbeiten erboste Geister. Ein Experte für Astrologie wurde um Rat gefragt und um eine Lösung für das Problem gebeten. Er stellte fest, dass die Grundsteinlegung des Hotels an einem nicht verheißungsvollen Tag geschehen sei. Er entschied, da auch der Name des neuen Hotels bereits feststand, einen Schrein zu erbauen und ihn der Gottheit Brahma zu weihen sowie zusätzlich ein Geisterhäuschen auf dem Gelände des Hotels. Als Standort wurde die nordwestlichen Ecke des Grundstücks gewählt. Als der Schrein fertiggestellt und am 9. November 1956 eingeweiht worden war, hörte die Unfallserie auf, und das Hotel konnte in kurzer Zeit fertiggestellt werden. Im Jahre 1987 wurde das Erawan-Hotel abgerissen, an seiner Stelle 1991 das Grand Hyatt Erawan Hotel errichtet. Es waren sehr viele Menschen dort, um zu beten.

BTS Siam Touristenboot Einweihung

Wir fuhren bis zur Station Sapan Taksin und gingen die Treppe hinunter bis zum Sathorn Pier des Expressbootes. Irgendein wichtiger Mensch weihte am Pier gerade ein neues Tourist-Boot ein, mit Musik und vielen Leuten und Fernsehkameras. Wegen dieser Feier durfte unser Expressboot nicht halten. Das nächste Boot kam eine halbe Stunde später um 17.30 Uhr. Das Boot wurde daher sehr voll, und die Fahrt dauerte fast eine Stunde. An der Krung Thon Brücke stiegen wir wieder aus, kehrten zum Abendessen wieder bei Adang ein. Kurz nach 20 Uhr waren wir wieder auf unserem Balkon.

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Sonnabend 23.02.2019

Frühstück um 9.00 Uhr, Aufbruch um 10.00 Uhr und Fahrt mit einem Taxi zum Taling Chan Floating Market. Taling Chan ist einer der 50 Bezirke in Bangkok im Westen des Stadtgebiets. Der Taling Chan Floating Market ist am Wochenende von 8:30 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet und findet auf dem Klong Chak Phra statt. Von den Booten aus werden die Produkte der Umgebung verkauft, wie Früchte, Gemüse und Fisch. Traditionelle thailändische Musik wird von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr live dargeboten. Die Idee zu diesem schwimmenden Markt stammt vom ehemaligen Gouverneur von Bangkok, General Chamlong Srimuang, der im Jahre 1987 zu Ehren von König Bhumibols 60. Geburtstag hier eine neue Attraktion einrichten wollte. Denn die schwimmenden Märkte waren aus dem Bangkoker Leben fast völlig verschwunden. Taling Chan war einmal so etwas wie ein Geheimtipp, ist aber heutzutage ziemlich touristisch und überlaufen.

Taling Chan Taling Chan

Auf der Stichstraße zum Markt gibt es jede Menge Stände mit schönen Blumen, auf dem eigentlichen Markt sind es überwiegend „Freßstände“, aber weil wir noch keinen Hunger hatten, war es nicht so interessant für uns.

Taling Chan Taling Chan

Wir fanden dann einen Stand, an dem stündlich Bootsfahrten angeboten wurden. Da wir von dem kleinen Markt schon fast alles gesehen hatten, beschlossen wir, diese Fahrt mitzumachen. So versammelten wir uns mit vielen anderen Touristen an einem kleinen Pier. Um 11.15 Uhr bestiegen wir das Longtailboot, ähnlich wie die Klongboote, die Fahrt ging dann auch pünktlich los.

Bootsfahrt auf dem Klong Chak Phra und Bang Chueck Bootsfahrt auf dem Klong Chak Phra und Bang Chueck

Zunächst fuhren wir den Klong Chak Phra entlang. Am Ufer viele schöne Häuser und eine Art Fußgängerweg am Kanal entlang, der auf Stelzen stand. Dann hielten wir an, konnten Brot kaufen und ins Wasser werfen, und sofort tauchten Hunderte von Fischen auf, die sich um die Brotstücke balgten. Diese Fische sind eine Welsart und heißen im Englischen Catfish. Wir fuhren weiter, bogen in den Klong Bang Chuek ein und hielten kurz danach am Wat Kor an. Wir stiegen aus, besichtigten den kleinen Tempel. Es fielen die vielen Hühnerfigürchen auf, auch ein paar echte Hühner und Hähne liefen überall im Tempel herum. Das Innere des Tempels war nicht bemerkenswert. Wir gingen noch zu einer kleinen Brücke, die über den Kanal führte, und sahen auf ein Wohnviertel mit kleinen Häusern und Gärten. Irgendwie wirkte alles sehr ländlich und nicht wie Bangkok.

Wat Kor - Hühnertempel Landschaft am Wat Kor - Hühnertempel

Das Boot brachte uns zurück zum Markt, und wir machten uns auf den Weg zurück zu Straße, denn wir wollten mit dem Bus zurück in die Stadt.
Der Bus Nr. 79 kam auch bald, und wir stiegen ein. Da wir nicht genau wussten, welche Strecke der Bus fuhr, achteten wir auf die Anzeige der Haltestellen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hielt der Bus an der Sky Train Station Ratchethewi, und wir stiegen aus.
Wir wollten einen alten Friedhof in Bangkok suchen, der in der Nähe des Maha Nakhon Towers bei der Sky Train Station Chong Nongsi sein sollte, und genau dort fuhren wir dann hin. Der Maha Nakon Tower ist seit seiner Fertigstellung 2016 mit 77 Stockwerken und 314 Meter Höhe das zweithöchste Gebäude in Bangkok. Der Wolkenkratzer fällt aber nicht nur wegen seiner Größe in Bangkoks Skyline auf. Das Gebäude sieht aus, als würde ein spiralförmiges Band entlang der Fassade von unten nach oben verlaufen. Entlang dieser Linie fehlen eckige Elemente im Bauwerk, wodurch das Ganze ein wenig pixelig oder auch kaputt aussieht. Durch dieses Design wurde Platz für Terrassen und Balkone geschaffen. Die 77 Stockwerke des Towers werden für ganz unterschiedliche Zwecke genutzt. Er beherbergt ein Hotel, das Ritz-Carlton, aber auch private Wohnungen und Einkaufszentren. Die offizielle Eröffnung fand am 29. August 2016 statt, Architekt ist der deutsche Ole Scheeren.

BTS Station Chong Nonsi Maha Nakhon Tower

Gemäß einer Beschreibung sollte der alte Friedhof hinter dem Maha Nakhon Tower liegen. Wir konnten leider nicht direkt neben dem Gebäude vorbeigehen, denn dort war eine Großbaustelle für ein weiteres Hotel. So mussten wir bis zur nächsten Straße. Wir irrten etwas herum, aber schließlich fanden wir den kleinen Friedhof tatsächlich in der Soi Sueksa 525.

alter Friedhof zwischen den Hochhäusern alter Friedhof zwischen den Hochhäusern

Das Schild am Eingang besagte, dass es sich um einen christlichen chinesischen Friedhof handelte. Es gab dort uralte, fast völlig zugewachsene Gräber, aber auch welche neueren Datums, das neueste, das wir fanden, war aus dem Jahr 2018. Hier liegen nicht nur Chinesen begraben, es gibt auch Gräber mit thailändischen oder indischen Namen. Nach der Besichtigung des Friedhofs wollten wir unbedingt etwas trinken und fanden mehr durch Zufall die Silom Plaza. Es wirkte zwar alles noch ziemlich geschlossen, aber ein Café im Innenhof hatte geöffnet. Die Angestellten aus dem daneben liegenden Restaurant saßen auch alle im Hof und putzten Berge von Gemüse. Wir genossen unser leckeres Getränk, frischer Limettensaft mit Soda und viel Eis. Weil es dort sehr ruhig und gemütlich war, blieben wir ziemlich lange dort sitzen und fuhren erst gegen 15 Uhr von der Station Chong Nongsi wieder ab zur Station Sapan Taksin. Mit dem Expressboot ging es weiter zum Phra Arthit Pier, ich wollte noch versuchen, in einer der Apotheken Tabletten zu kaufen, die ich zuhause vergessen hatte, war aber erfolglos. Auf der Terrasse des Navalai Hotels direkt am Pier tranken wir noch ein schönes frisch gezapftes Bier. Um 18 Uhr waren wir wieder an „unserer“ Krung Thon Bridge. Da Adang Ruhetag hatte, kehrten wir im „Taschenladen“ ein. Eigentlich heißt es Cafè Phorn, aber da im Schaufenster Taschen ausgestellt sind, ist es eben der Taschenladen. Anschließend wieder Balkon und die müden Füße ausruhen.

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Sonntag 24.02.2019

Wir verließen das Hotel bereits um kurz nach 10 Uhr und fuhren mit dem Expressboot um 10.10 Uhr, dieses Mal in die andere Richtung nach Nonthaburi, und brauchten eine knappe halbe Stunde.

Royal River Hotel vom Expressboot aus gesehen Wat Soi Thong in Bang Sue

Nonthaburi ist die Hauptstadt des Landkreises und der Provinz Nonthaburi und liegt 20 Kilometer nördlich des Zentrums von Bangkok am Mae Nam Chao Phraya und grenzt an die nördlichen Bezirke Bang Sue, Chatuchak und Lak Si. Zahlreiche kleinere Wasserläufe bilden den Lebensmittelpunkt vieler Menschen, so wie man es vor Jahrzehnten noch in der Hauptstadt vorfinden konnte. Die Umgebung von Nonthaburi ist sehr fruchtbar. Hauptanbauprodukt ist Obst, das traditionell auf zahlreichen Plantagen der Umgebung angebaut wird. Als typisch für Nonthaburi gelten insbesondere Durian und Mandarinen.

der Uhrturm in Nonthaburi unterwegs nach Ko Kret Maha Chesadabodindranusorn Bridge

Wir wollten weiter nach Ko Kret und charterten ein kleines Longtailboot, zwar die teuerste Variante dorthin zu kommen, aber dafür die angenehmste.
Koh Kret entstand im Jahre 1722, als ein künstlicher Kanal gebaut wurde, um für Handelsschiffe eine Abkürzung im Chao Phraya River zu schaffen. Der Kanal wurde einige Male ausgeweitet, bis eine Kurve im Flussbett regelrecht "zusammenbrach". Es bildete sich eine Insel, auf der sich die Mon, ein aus Burma stammenden Volk, ansiedelten.

unterwegs nach Ko Kret Wat Darng Thammachat Blick vom Boot auf Ko Kret

Sieben ursprüngliche Dörfer befinden sich auf der Flussinsel. Koh Kret lädt auf jeden Fall zu Tempelbesichtigungen ein. Insgesamt findet man auf der kleinen Insel 6 wundervolle Tempelanlagen. Der Tempel Wat Poramai Yikawat ist mehr als 200 Jahre alt und besticht mit seiner blendend weißen Pagode. Er befindet sich direkt am Hauptpier der Insel und kann somit nicht übersehen werden. Das Innere des Tempels wird von einem liegenden Buddha dominiert, und die Wände sind mit kunstvollen Malereien verziert. Unweit des Wat Poramai Yikawat befindet sich direkt am Flussufer ein weißer Chedi, der vom Fluss stark unterspült wurde und wegen seiner Schieflage ein wahrer Blickfang ist.

Wat Paramaiyikawas auf Ko Kret unterwegs auf Ko Kret

Nach rasanter Fahrt mit dem kleinen Boot kamen wir um 11.00 Uhr in Ko Kret an. Als erstes kamen wir zum Wat Poramai Yikawat, es war viel Betrieb. Viele Sonntagsausflügler tummelten sich auf dem Gelände, überall herrschte dichtes Gedränge, und wir sahen zu, dass wir weiterkamen. Auf einem kleinen Weg gingen wir weiter, und sehr bald hörte das Gedränge auf. Wir liefen durch die verschlafen wirkenden Sträßchen, ab und zu überholte uns ein Moped oder Fahrrad. Leider waren die Töpferwerkstätten alle geschlossen. Wir bogen in einen kleineren Weg ein, aber man bedeutete uns, dass es dort nicht weiter ging, und so landeten wir wieder auf dem Hauptweg.

unterwegs auf Ko Kret unterwegs auf Ko Kret

Wir gingen an kleinen, verträumt wirkenden Kanälen vorbei, teilweise führte der Weg auch am Ufer des Chao Phraya entlang, und wir kamen zum Wat Chimphli Sutthawat. Dieser wirkte auf uns geschlossen, so gingen wir weiter über eine abenteuerliche Brücke. Dort gab es am Wegesrand eine Karte mit „You are here“. Wir stellten fest, dass wir noch nicht weit gekommen waren, obwohl wir schon eine Stunde unterwegs waren. Wir hatten noch eine Stunde Zeit und höchstens ein Drittel des Rundweges geschafft. Also machten wir kehrt und gingen den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren. Merkwürdigerweise waren wir schon nach 20 Minuten an unseren Ausgangspunkt angekommen. Weil wir nun doch noch Zeit hatten, schlenderten wir noch über den kleinen Markt und waren 10 Minuten zu früh am Pier.

Restaurant Rimfang in Nonthaburi Restaurant Rimfang in Nonthaburi

Unser Bootsfahrer wartete dort schon. So stiegen wir ins Boot, und die Fahrt ging mit einer Tankpause wieder zurück nach Nonthaburi.
Als wir dort ankamen, hatten wir Hunger und fragten unseren Bootsfahrer nach einem guten Restaurant. Er zeigte in die Richtung zum Ende des großen Platzes am Pier, und wir folgten seinem Rat und gingen zum Restaurant Rimfang. Es gab nur wenige Gäste auf der riesigen Terrasse und eine ältere Dame als Bedienung. Wir waren zunächst etwas skeptisch, hatten aber keine Lust, noch lange zu suchen. Die ältere Dame entpuppte sich als absoluter Profi, konnte sehr gut Englisch und bediente uns routiniert. Wir bestellten einen Glasnudelsalat mit Tintenfisch und Garnelen und Schweinefleisch Saté und dazu ein kühles Bier. Das Essen war lecker, die Toiletten sauber und wir konnten uns die wenigen Gäste nicht erklären. Wahrscheinlich war es nur die falsche Uhrzeit.
Es war gerade die wärmste Zeit, und so blieben wir ziemlich lange auf der Terrasse direkt am Fluss sitzen.

Terrasse vom Hotel Navalai Fahrt mit Expressboot Rama VIII Bridge

Um halb drei rafften wir uns endlich auf und fuhren mit dem Expressboot zurück und stiegen am Phra Arthit aus. Zuerst tranken wir einen leckeren Pinapple Shake im Wild Orchid und gönnten uns anschließend noch eine Stunde Fußmassage. Auf dem Rückweg kamen wir am Reisebüro „Pilot“ vorbei. Ich hatte dort schon gute Erfahrungen gemacht, und so buchten wir dort unsere Taxifahrt nach Amphawa und auch die Rückfahrt zum Flughafen Don Mueang. Die junge Frau erkannte mich sogar wieder, obwohl ich vor drei Jahren dort gebucht hatte.
Nun waren wir fast schon an der Terrasse vom Hotel Navalai, kehrten dort wieder auf ein Gezapftes ein und fuhren dann erst zurück.
Das Abendessen gab es bei Adang, und wir waren gegen 20 Uhr im Hotel. Wir packten die Taschen, die im Hotel bis zu unserer Rückkehr bleiben sollten, und genossen unseren letzten Abend auf dem Balkon.

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letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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