Um 5 Uhr klingelte der Wecker (viel zu früh, es war noch stockdunkel). Wir tranken erstmal Kaffee, packten dann den Rest ein und waren kurz vor 7 Uhr beim Frühstück.
Unser Fahrer kam pünktlich um 7.45 Uhr, 20 Minuten später waren wir am Flughafen, also mal wieder viel zu früh.
Der Bangkok Airways Schalter war noch ganz leer, wir wurden aber schon unser Gepäck los. Um 9.15 Uhr begann das Boarding, wir flogen um 9.55 Uhr zehn Minuten zu spät ab, kamen trotzdem pünktlich um 11.15 Uhr in Bangkok Suvarnabhumi an.
Da wir jede Menge Zeit hatten, gingen wir in die Ankunftshalle, dort wollte ich bei dtac meine Sim Karte verlängern lassen. Die Dame am Schalter konnte oder wollte das nicht tun, und schickte uns zum 7-eleven Laden. Nun dachten wir, die Bedienung dort sei Touristen gewöhnt, aber weit gefehlt. Sie glotzten auf unsere Telefone und verstanden nicht, was wir von ihnen wollten.
Wegen der weiten Wege im Flughafen machten wir uns bald auf den Weg zu unserem Abflugsgate. Auch hier flogen wir wieder mit etwas Verspätung ab, landeten trotzdem wieder pünktlich in Ko Samui. In den 45 Minuten Flugzeit gab es sogar ein warmes Essen, war auch ganz lecker, man fühlte sich nur etwas gehetzt.
In Ko Samui angekommen, nahmen wir uns ein Taxi, es ist immer noch mit 600 Baht sehr teuer für die kurze Fahrt.
Kurz vor 16 Uhr kamen wir im Hotel „Shangrilah Bungalows“ in Maenam an. Das Hotel hat sich völlig verändert. Es gibt jetzt einen großen Komplex mit Rezeption, einem Aufenthaltsraum, dem Frühstücksraum und dem Restaurant und davor einen großen Pool. Ganz schön, aber irgendwie kahl und unpersönlich. Die Bungalows hatten sich nicht verändert.
Wir bekamen ein schreckliches „Familienbungalow“, mit winziger Terrasse und einem unnützen Wohnzimmer ohne Klimaanlage, dort konnte man sich überhaupt nicht aufhalten, es war viel zu heiß und stickig. Es gab sehr wenig Schrankplatz, wir hätten fast alles im Koffer lassen müssen. Wir versuchten einen anderen Bungalow zu bekommen, aber die Dame an der Rezeption meinte, es sei alles ausgebucht. Also machten wir uns zunächst auf den Weg, um etwas zu trinken zu kaufen, und kehrten noch bei Fred und Bu im Pub Austria ein.
Auf dem Rückweg kauften wir noch Wasser in einem Laden, nahe am Hotel, so mussten wir es nicht so weit schleppen. Im Laden musste man die Schuhe ausziehen und vor der Tür stehen lassen. Als wir das Geschäft verließen, rutschte ich auf einem Lappen, der vor der Tür lag, aus, landete unsanft auf dem Hinterteil und stieß mir ziemlich heftig den rechten Fuß und das Knie. Zuerst dachte ich, ich könnte nicht mehr laufen, ging dann aber doch, tat nur sehr weh.
Wir saßen anschließend auf unserer Terrasse mit Blick auf die Seitenwand des Hotels und den Toiletten, da half auch Schöntrinken nichts.
Ko Samui, die drittgrößte Insel des Landes, liegt im Südwesten des Golfs von Thailand. Sie ist 247 Quadratkilometer groß, 24 km breit und 20 km lang. 25% der Insel besteht aus Flachland, das hauptsächlich mit Kokospalmen und Reisfeldern bebaut ist. 2 Millionen Kokosnüsse sollen jeden Monat nach Bangkok verschifft werden. Das Innere der Insel, dschungelbedecktes Hochland, wird nur wenig landwirtschaftlich genutzt. An den äußeren Hängen pflanzen die Einheimischen in ihren Gärten, die ein ungeübtes Auge nicht vom Dschungel unterscheiden kann, Durian, Rambutan und Mangosteen an.
Die Zeiten, in denen Ko Samui als Geheimtipp gehandelt wurde, in denen die Traveller mit Fischerbooten die Insel erreichten und zu Fuß die Strände eroberten, sind längst vorbei. Heute bedienen Autofähren und Schnellboote die Insel, eine 50 km lange betonierte Straße mit Seitenstraßen führt um sie herum, und sogar ein Flugplatz wurde im Nordostzipfel angelegt. An den schönsten Stränden haben sich zahllose Touristenbungalows angesiedelt, und die ersten Hotelanlagen ließen nicht lange auf sich warten.
Ko Samui ist drauf und dran, sich zu einem großen, internationalen Ferienzentrum zu entwickeln. Der einzige Hemmschuh sind die Wasserprobleme, die den großen Hotelkonzernen Kopfzerbrechen bereiten. Trotzdem ist Ko Samui für viele, die es nicht von früher kennen, der Inbegriff eines Südseeparadieses. Die ca. 30.000 Einheimischen sind übrigens, trotz Tourismus, noch immer freundlich und liebenswürdig. Einige können einem manchmal das Gefühl verleihen, als wäre man der erste Fremde, den sie kennen lernen.
Immer noch nahezu ein Geheimtipp auf der Insel Koh Samui ist der Maenam (auch Mae Nam) Strand. Maenam Beach liegt im Nordwesten von Koh Samui und ist einer der schönsten Strände der Insel, man wohnt hier noch sehr ruhig, obwohl auch hier in den letzten Jahren viel in den Tourismus investiert wurde. Es gibt viele neue, teils idyllische in dichten Palmenhainen liegende Bungalows und Hotelanlagen. Maenam ist sehr ruhig, der fast 5 Kilometer lange Maenam Strand ist sehr sauber, überall stehen Schatten spendende Kokospalmen, man muss nur aufpassen, dass einem keine auf den Kopf fällt.
Wir wollten auf gar keinen Fall in dem Bungalow bleiben und hatten sogar schon überlegt, ob wir in Van’s Villa umziehen sollten. Eine andere junge Dame saß an der Rezeption, sehr freundlich und offenbar kompetent. Wir schauten uns den Bungalow B42 an, fast neben B44 von vor zwei Jahren, und waren zufrieden. Irgendwann kam jemand mit einem Handwägelchen,, und wir zogen um. Um 11 Uhr waren wir fertig eingerichtet, denn wir hatten genug Platz in den Schränken. Danach hatten wir uns ein Bad im schönen warmen Wasser redlich verdient und planschten eine Weile im Meer herum.
Da ich nach dem Sturz vom Vortag nur sehr schlecht laufen konnte, blieben wir in der Anlage, wir hatten es ja auch jetzt sehr schön mit unserer großen Terrasse.
Um 18.30 machten wir uns doch auf den Weg zur Hauptstraße, um im Restaurant Chalee zu essen. Mit meiner Humpelei dauerte der Weg etwas länger. Das Essen war nicht so ganz zufriedenstellend, das Huhn mit Basilikum entpuppte sich als Schwein mit sehr wenig Basilikum und war auch nicht besonders gut gewürzt. Weil es auf dem Weg lag, schauten wir noch im Pub Austria vorbei. Es war trotz Livemusik sehr wenig los. Bald hatte ich das Bedürfnis, mein Bein hochzulegen, und so waren wir schon um 21.30 wieder „zuhause“ und machten es uns auf der Terrasse gemütlich.
Kurz nach 10 Uhr machten wir uns auf den Weg zum „Zentrum“ Maenams, das seit neuestem auch „Chinatown“ oder „Walking Street“ genannt wird. Gaby hatte eine Sorte Tabletten zuhause vergessen, und man sagte uns, die Gai Pharmacy verkauft alles, weil die Betreiberin eine Ärztin ist, somit bekommt man da auch sonst verschreibungspflichtige Medikamente.
Wir mussten wegen meines immer noch schmerzenden Beins ziemlich langsam gehen. Immer auf der Hauptstraße entlang ohne jeglichen Schatten, uns wurde es ganz schön warm. Unterwegs kauften wir in einem Krempelladen noch einen Julienneschneider. Mit Hilfe des Wortes Somtam und der entsprechenden Schneidebewegung wurden wir auch direkt verstanden. Für die etwa 1,5 Kilometer brauchten wir etwas über eine halbe Stunde bis zur Apotheke. Tatsächlich verkaufte die zierliche Ärztin die verschreibungspflichtigen Tabletten. Nach dem erfolgreichen Einkauf machten wir noch einen kleinen Abstecher um die Ecke, dort steht ein kleiner, hübscher und sehr bunter chinesischer Tempel, ein schönes Fotomotiv.
Wir wollten nicht die heiße Straße zurückgehen, sondern am Strand entlang. Das Laufen ist dort zwar etwas mühsam, denn der Strand fällt ziemlich steil ab und die Füße versinken im Sand, aber es ist hübscher als auf der Straße.
Direkt am Strand in der Ortsmitte liegt die kleine Anlage Wandee Bungalows, und dort tranken wir zunächst einen Pineapleshake. Bis zu dem kleinen Fluss vor dem Santiburi Resort, konnten wir auf den Wegen laufen, die zu den Anlagen am Strand gehören, ebenso dann am Santirburi und Maenam Resort. Dann hörte der Weg auf und wir stapften etwas mühsam durch den Sand. Gegen 12 Uhr waren wir wieder im Shangrilah. Um 14 Uhr wollten wir eine Kleinigkeit essen und bestellten einen Papaya Salat, es kam dann auch etwas, das so aussah, aber absolut nach nichts schmeckte. Mit ganz viel Phri Nam Pla konnten wir dem Salat dann etwas Geschmack geben.
Den Rest des Nachmittags vertrödelten wir am Pool und machten uns um 19 Uhr wieder auf den Weg. Da wir keine Lust hatten, nochmal weit zu laufen, gingen wir in die benachbarte Anlage Palm Point Village. Wir waren die einzigen Gäste, und als wir gingen, wurde das Licht ausgeknipst. Der Rest des Abends fand wieder auf unserer Terrasse statt.
Nach dem Frühstück, kurz nach 9 Uhr ging ich zum Strand, um nachzusehen, ab in dem Massagehäuschen schon jemand da ist. Es war noch niemand da, aber dafür ein „Affenbändiger“ mit zwei Tieren.
Die Insel Koh Samui gilt als die "größte Kokosplantage" in Thailand. Rund zwei Millionen Nüsse werden hier jeden Monat geerntet und sofort weiterverarbeitet. Geerntet werden die Nüsse entweder durch das Einsammeln der heruntergefallenen Früchte oder durch das Abdrehen der Nuss direkt vom Baum.
Dabei muss man allerdings die superhohe Palme hinaufklettern – ein nicht ungefährliches Unterfangen. In Thailand werden für das Pflücken der Kokosnüsse geschickte Makaken-Affen eingesetzt. Die extra in speziellen "Affen-Schulen" dressierten Tiere kletterten in Windeseile zu den Palmkronen hoch und lösten geschickt durch Drehen der Früchte diese vom Baum und ließen sie auf die Erde fallen.
Es sammelten sich sehr schnell ein paar fotobewaffnete Touristen, um das Schauspiel festzuhalten.
Etwas später war ich nochmals beim Massagehäuschen und fragte nach dem Preis. Sie wollten 600 (!) Baht für eine Stunde haben, die Tücher auf den Matten sahen aus, als ob schon wochenlang schwitzende Touristen darauf gelegen hätten, alles wirkte sehr ungepflegt.
Auf der Straße, die zur Hauptstraße führt, hatten wir einen sauber wirkenden Massagesalon gesehen, wo die Stunde nur 300 Baht kosten sollte. Also gingen wir dort hin. Es war alles sehr sauber, jeder Kunde bekam frische Tücher und Handtücher, und die Massage war auch sehr gut.
Den Rest des Nachmittags vertrödelten wir auf der Terrasse und brachen um 18 Uhr auf. Wir gingen nicht die Hauptstraße entlang, sondern die kleinen Straßen durch die Wohngegend hinter den Hotelanlagen und kamen dann fast genau am „Maenam Hot Pan“ auf die Hauptstraße.
Dort gibt es Barbecue auf thailändische Art, es war noch ziemlich leer, und wir fanden problemlos einen Platz. Das Restaurant hat sich sehr verändert, die Einrichtung ist schicker geworden, das Angebot an Fleisch, Fisch und Gemüsebeilagen deutlich kleiner als vor zwei Jahren. Uns wurde ein Grilltopf auf den Tisch gestellt, oben in der Mitte konnte man Fleisch oder Fisch grillen, in dem Rand drum herum köchelte eine Brühe für das Gemüse. An dem Büffet konnte man sich selbst bedienen, alle Arten von Fleisch, schon in handliche Stücke zum Grillen geschnitten, Fischstücke, Tintenfischringe. Außerdem gab es Gemüse, Kräuter, ein paar Gewürze und Gewürzsoßen, dazu gebratenen Reis.
Wir bedienten uns am Büffet, füllten unsere Teller und bereiteten unser Essen zu. Wenn es nicht schmeckt, ist man selbst schuld, man hat es ja schließlich so ausgewählt. Wir schafften es, uns noch einmal nach zu nehmen, dann waren wir leider satt. Man durfte sich so oft bedienen, wir man wollte, also für Vielesser optimal. Das Ganze kostete dann mit zwei kleinen Chang Bier 600 Baht für uns beide, umgerechnet etwa 15 Euro.
Als wir fertig waren, war es bereits dunkel und wir gingen lieber auf der Hauptstraße zurück, wir hatten Bedenken, uns in den kleinen Straßen zu verlaufen.
Da wir nun direkt am Pub Austria vorbeikamen, nahmen wir dort noch einen Absacker-Saengsom.
Wir gingen gegen 10 Uhr los, wieder die sonnige Hauptstraße entlang bis zur Apotheke, Gaby brauchte etwas gegen ihre Sonnenallergie. Dann stärkten wir uns beim Chinesen neben der Apotheke mit einem Pineappleshake, den der Wirt an einem Stand gegenüber holte. Wir gingen zurück zur Hauptstraße, wir wollten ein Songtheao nach Nathon nehmen. Ein Songthaeo kam nicht, aber dafür ein klimatisierter Minibus, der uns in die Haupstadt brachte.
Auf Ko Samui gibt es nur eine Stadt, Nathon, ein freundliches kleines Provinzstädtchen. Da Nathon die Hauptstadt der Insel ist, befinden sich im Ort Behörden Koh Samuis - das Polizeibüro, die Einwanderungsbehörde, ein Postamt, darüber hinaus verschiedene Banken und Geldwechsler, sowie eine größere Zahl Geschäfte und einfache Restaurants.
Nathon bietet weder elegante Kaufhäuser noch große Sehenswürdigkeiten, aber es hat einen friedlichen, etwas verschlafenen Charme. Das meiste spielt sich in der Taweeraj Pakdee Road ab, der Hauptstraße von Nathon.
Diese schlenderten wir dann entlang, schauten in das eine oder andere Geschäft und besuchten die Markthalle. Dort waren jedoch viele Stände schon geschlossen. Wir liefen weiter, bis die Geschäfte auch dort aufhörten, bogen dann nach rechts ab und kamen so zu der Straße, die direkt am Wasser entlangführt, der Thanon Chonwithi. Direkt an dieser Straße machten wir eine Pause im Hotel Win, man konnte draußen sitzen, und Bier gab es auch.
Wir gingen dann zu dem Platz am Hafen, den man im weitesten Sinne als Songthaeo-Bahnhof bezeichnen kann. Hier fahren die Wagen zu allen Plätzen der Insel, und man muss fragen, welches das richtige Songthaeo ist, denn es steht nicht dran. Als unseres halbwegs voll war, fuhr es auch los. Wir brauchten für die Fahrt wieder eine halbe Stunde. Auf dem Rückweg in Maenam von der Hauptstraße kamen wir an „unserem“ Massagesalon vorbei und entschlossen uns zu einer einstündigen Fußmassage und erholten uns dann in dem wunderbaren Meerwasser.
Wir hatten keine Lust auf irgendwelche Unternehmungen und verbrachten den Tag faulenzend in der Anlage.
Zum Abendessen gingen wir in das Restaurant neben Pub Austria, Fred hatte es uns empfohlen. Das Essen war lecker, und es ist auch viel größer, als es von der Straße aus aussieht. Wo wir nun schon da waren, gingen wir noch zu Fred.
Keine besonderen Vorkommnisse. Den Tag verbrachten wir in der Anlage. Am Nachmittag ging ich für eine Stunde zu Madame Van zu einem Plauderstündchen und erfuhr, dass die Österreicher nicht mehr kommen, weil sie zu krank sind. Schade.
Sie empfahl mir nochmals ihre Anlage auf Phuket, auf ihrer Webseite sieht das auch wirklich sehr schön aus. Das Abendessen nahmen wir wieder im Restaurant neben Pub Austria ein.
Wir verbrachten wieder einen faulen Tag, am Nachmittag packten wir schon mal ein paar Sachen ein.
Um 18 Uhr gingen wir los, wieder die Hauptstraße entlang. Wir wollten zum Donnerstags-Nachtmarkt in der Walking Street. Vor 15 Jahren war dies noch ein richtiger Markt, auf dem die Einheimischen einkauften, inzwischen ist es leider zu einem Touristenmarkt verkommen. Viele Essensstände und sehr viel touristischer Schnickschnack. Beim Schweizer aßen wir eine Bratwurst, nicht so wirklich typisch Thai. Sie lag etwas schwer im Magen, also mussten wir noch zu Fred und einen Saengsom zur Verdauung trinken und natürlich, um uns zu verabschieden.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig