Wir standen in aller Herrgottsfrühe auf, weil wir noch nicht gepackt hatten, gingen frühstücken und um 8.20 Uhr stand das Taxi vor der Tür. Wir verabschiedeten uns von Mukda, sie machte noch ein Abschiedsfoto und dann fuhren wir los. Wenigstens konnten wir etwas von der Landschaft sehen. Die Fahrt dauerte nur 1 Stunde und 10 Minuten. Der Fahrer wollte uns zum Internationalen Flughafen bringen, aber wir machten ihm klar, dass es zum Domestic gehen sollte. Das Internationale Terminal ist neu und Domestic wird gerade umgebaut, es war alles etwas unübersichtlich.
Im Flughafen tranken wir einen teuren, aber dafür scheußlichen Kaffee und gingen dann ins Abflugterminal, mit ein paar Geschäften. Trotzdem zog sich die Zeit bis zum Abflug in die Länge, mit 15 Minuten Verspätung ging es um 12.15 Uhr endlich los, wir waren aber fast pünktlich um 13.15 in Don Mueang. Ein Taxi brachte uns in einer knappen Stunde ins Royal River, für 500 Baht statt der geforderten 900. An der Rezeption ging es flott, wir wurden nicht durch chinesische Reisegruppen behindert und bekamen Zimmer 505.
Um 16 Uhr machten wir uns auf den Weg, fuhren mit dem Expressboot nach Phra Arthit. Zunächst in mein Lieblingskaufhaus Tang Hua Seng, aber es war enttäuschend. Die schönen Blusen gab es nicht mehr, die schönen Herrenhemden auch nicht, also kaufte ich nur zwei Radiergummis. Im Lebensmittelladen neben dem Kaufhaus, der auch zu Tang Hua Seng gehört, haben wir dann die Brühwürfel gekauft.
Da wir im Vorbeigehen gesehen hatten, dass sowohl Adang als auch der Taschenladen geschlossen hatte, wollten wir in der Khao San-Gegend etwas essen und gingen ins Wild Orchid, Villa in der kleinen Straße, die von der Thanon Arthid zum Tempel führt. Nun gut, wir sind satt geworden, ansonsten war es dem Touristengeschmack angepasstes, nach nichts schmeckendes Essen.
Mit dem letzten Boot fuhren wir zurück zur Krung Thon Bridge und saßen den Abend mal wieder auf dem Balkon.
Als wir morgens aufstanden, regnete es und sah auch nicht so aus, als ob es bald aufhört, Also erstmal frühstücken. Um 10 Uhr sah es schon etwas besser aus, wir borgten uns vom Hotel einen Schirm und gingen erstmal zu Adang Kaffee trinken, schmeckt zwar besser als der im Hotel, aber der Renner war es auch nicht.
Ich hatte den Auftrag für meine Freundin Gon Trockenfisch zu besorgen und bei Adang meinten sie, der Fisch sei am besten am Ta Tien zu bekommen. Ich wunderte mich etwas, denn die alten Markthallen werden gerade abgerissen. Es hatte aufgehört zu regnen und wir fuhren mit dem Expressboot bis Saphan Taksin, stiegen in den wieder eiskalten Skytrain und fuhren bis zur Endhaltestelle Nationalstadium, um das MBK zu besuchen.
MBK ist die Abkürzung für Mah Boon Krong Center. Die Mall ist eine der beliebtesten Malls in ganz Bangkok und dementsprechend meistens voll mit Menschenmengen, die sich die Rolltreppen rauf und runter und die Gänge entlang schieben.
Das MBK ist sieben Stockwerke hoch und 330 Meter lang. Insgesamt gibt es 2.500 Läden. Zum Vergleich: Eine Shopping Mall in deutschen Innenstädten hat ca. 250 Läden. Das MBK war daher auch eine Zeit lang die größte Mall in Asien.
In jedem Stockwerk reihen sich kleine Läden aneinander, daneben an der einen Seite befindet sich noch ein Tokyu Kaufhaus.
An den kleinen Verkaufsständen kann man handeln, im Kaufhaus sind die Preise feste Endpreise.
Jedes Stockwerk bietet andere Waren zum Beispiel Kleidung, Möbel oder elektronische Artikel.
Wir fuhren in den 6. Stock, dort ist eine „gemischte“ Abteilung, Klamotten und jede Menge Krimskrams, der sich gut als Mitbringsel eignet.
Gegen 14 Uhr hatten wir genug und fuhren mit Skytrain und Expressboot wieder zurück, stiegen aber am Wat Arun aus, denn wir wollten zum Ta Tien, dem Pier gegenüber, dort hält nur das Expressboot nicht mehr. Da wir nun schon am Wat Arun waren, wollten wir ihn uns auch ansehen.
Wat Arun (Tempel der Morgenröte) steht im Ortsteil Bangkok Yai am westlichen Ufer des Mae Nam Chao Phraya. Der vollständige Name des Tempels lautet Wat Arun Ratchawararam Ratchaworamaha Wihan. Am beeindruckendsten soll der 86m hohe Prang bei Sonnenaufgang sein. Jeder der drei Könige der Chakri-Dynastie erweiterte und erhöhte die Tempelanlage, und heute stellt der Wat Arun ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt dar. Außenliegende Treppen führen recht weit nach oben, leider darf man dort nicht mehr hinauf und kann so auch die wunderbare Aussicht nicht mehr genießen. Wat Arun symbolisiert das buddhistische Universum: Der große Prang stellt den Berg Meru dar, auf dem die Welt ruht, die ihn umgebenden vier kleineren Prangs verkörpern die vier Weltmeere. An der unteren Terrasse des Hauptprangs befinden sich vier Pavillons, die die vier Höhepunkte aus dem Leben Buddhas versinnbildlichen: Geburt, Erleuchtung, erste Bekehrung und Tod.
Alle Prangs sind mit Plättchen aus verschiedenfarbigem chinesischem Porzellan verziert. Chinesischen Stil zeigen auch die vielen Granitfiguren im Innenhof zwischen Vihara und Bot. Es handelt sich dabei um Schiffsbalast aus China. Thai-Reis wurde früher mit großen Schiffen ins Reich der Mitte exportiert, und um einen ausreichenden Tiefgang der zurückkehrenden Schiffe zu gewährleisten, brachte man Figuren und Porzellanscherben nach Thailand.
Ein Teil des Prangs war noch von einem Gerüst umgeben. Der Tempel ist inzwischen restauriert, es sieht alles sehr sauber aus und wirkt glattgeschliffen und steril. Mir persönlich hat er früher besser gefallen.
Am Ausgang wurden wir von ein paar Schülern gestoppt, die mal wieder ein Interview machen wollten und sie suchten sich Petra für die Befragung aus. Sie sprachen nicht wirklich gut Englisch, aber das sollen sie in den Interviews schließlich üben.
Ich wollte noch in den Haupttempel (Ubosoth) schauen, aber er war leider geschlossen.
Also stellten wir uns jetzt bei der Fähre nach Ta Tien an, ein etwas besseres Modell als die anderen Fähren über den Chao Phraya, aber hier fahren schließlich dauernd Touristen hin und her.
Am Ta Tien angekommen, suchte ich nach einem Trockenfischladen, fand auch einen in der neuen Markthalle und zeigte den Leuten meinen auf Thai geschriebenen Einkaufszettel. Ich sollte drei verschiedene Sorten kaufen und jeweils ein Kilo. Als ich die Menge dann sah, war mir sofort klar, dass diese Fischmengen niemals in meinen Koffer passen würden und so gab es von jeder Sorte nur 500 Gramm. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Sorten Trockenfisch es gibt, außerdem stank es in dem Laden viel weniger als erwartet. Früher als noch die alten Markthallen in Betrieb waren, war der Geruch immer sehr intensiv, so hatten wir den Ta Tien auch in „Stinkepier“ umgetauft. Leider habe ich versäumt, von dem tollen Laden ein Foto zu machen. Wahrscheinlich war ich als Touristin ein eher seltener Kunde im Laden, sie wirkten auch sehr erfreut über meinen Einkauf und verpackten die Fische mehrfach, damit es in meinem Koffer nicht stinkt.
Wir fuhren dann wieder mit der Fähre zurück. Unser Expressboot fuhr uns vor der Nase weg und so mussten wir mehr als 20 Minuten auf das nächste Schiff warten, und konnten so die vielen „Pierkatzen“ beobachten, die sich dort rumtrieben.
Obwohl wir genau um 17 Uhr im 7-eleven ankamen, war die Bierabteilung noch geschlossen, aber in dem kleinen Laden neben dem Royal River gab es schon Alkohol.
Abendessen wie immer bei Adang, wie immer lecker und anschließend wieder Balkon mit Aussicht.
Wir waren um 11.00 Uhr mit Tobeys Schwester am Eingang des MBK verabredet, er hatte mich gebeten, ein paar Sachen von ihm, wie seine Kamera, mit nach Berlin zu nehmen. Um 10.00 fuhren wir wieder mit dem Expressboot zur Saphan Taksin und mit dem Skytrain zum Nationalstadium und waren nur etwa 5 Minuten zu spät. Dank Smartphone fanden wir uns problemlos, denn wir hatten Fotos hin und her geschickt. Mod entdeckte uns zuerst, ich hätte sie auch ohne Foto erkannt, sie sieht ihrem Bruder sehr ähnlich. Oben in der Fressmeile tranken wir noch etwas zusammen, wieder einen köstlichen Pineappleshake.
Wir waren dann kurz nach 15 Uhr wieder im Hotel und brachen um 18.00 auf zum Riverside Hotel.
Wir wollten probieren, noch Karten für die Dinner Cruise zu bekommen, das war auch völlig problemlos. Wir liefen noch etwas herum, durften dann schon um 18.30 auf unser Schiff, kurz danach wurde auch schon das Büffet eröffnet.
Das Essen war gut und sehr vielseitig und man konnte essen so viel man wollte. Als Getränke waren Softdrinks im Preis enthalten. Voriges Jahr gab es noch Beer Chang Draft kostenlos dazu, aber dieses Mal sollten wir es teuer bezahlen. Das ganze Vergnügen kostete 1000 Baht pro Person, also ca. 25,- Euro und war seinen Preis wert.
Um 19.30 legte das Schiff ab und fuhr den Maenam Chao Phraya entlang bis hinter die Saphan Taksin, drehte dort um und kehrte zurück. Bangkok bei Nacht sieht einfach nur toll aus. Ich hörte bald mit dem Essen auf, ich wollte lieber rumlaufen und gucken. Leider sind die Fotos fast alle nichts geworden. Außer uns war nur noch ein europäisches Pärchen an Bord, alle anderen waren Asiaten und wohl hauptsächlich Thais, das Durchschnittsalter war auch nicht sehr hoch.
Die Fahrt dauerte zwei Stunden und so waren wir um 21.30 wieder im Riverside Hotel und gingen gemächlich zurück zum Royal River Hotel. Wir wollten uns noch von Wattanee verabschieden, aber sie hatte leider schon geschlossen.
Wir fuhren um 6 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen, es ging auch recht schnell, denn um diese Zeit war es auf den Straßen noch nicht sehr voll.
Wir flogen pünktlich in Bangkok Suvarnabhumi ab und waren ebenso pünktlich kurz nach 12 Uhr in Doha.
Leider hat es mit dem 3er-Sitz zu zweit nicht geklappt,
Bis zum Boarding des Fluges nach Berlin hatten wir eine Stunde Zeit und bei den weiten Wegen in Doha ging diese Zeit schnell rum.
Um 14.25 ging es weiter und so landeten wir ganz pünktlich um 19.40 in Berlin. Das Ankunftsgate war mit den über 350 Passagieren etwas überfüllt, schon allein das Anstehen an der Passkontrolle dauerte länger als eine halbe Stunde. Unsere Koffer kamen ziemlich früh, es standen noch viele Menschen ohne ihr Gepäck dort herum. Ein Stunde nach der Landung waren wir draußen.
Brigitte und Rolf holten uns ab und um 21 Uhr war ich wieder zu Hause.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig