Weil es auf der Autobahn nicht voll war, waren wir viel zu früh am Flughafen, der Check-in Schalter hatte noch nicht mal geöffnet, wir standen da also bis 13 Uhr etwas blöd herum und wurden dann erst unsere Koffer los. Wir gingen dann noch bei Leysieffer was trinken, waren gegen 14 Uhr wieder da und siehe da Anja und Ole waren tatsächlich auch da. Wir flogen pünktlich ab und waren auch pünktlich in Istanbul. Das Umsteigen war eine einzige Hetzerei, wir hatten kaum Zeit noch eine zu rauchen.
Der Flieger nach BKK flog auch pünktlich, und war sogar etwas zu früh in Suvarnabhumi, was allerdings durch die endlose Herumfahrerei des Fliegers bis zum Gate wieder wettgemacht wurde. Dann war es auch wieder eine ewige Lauferei bis zu Passkontrolle; alles hatte so lange gedauert, dass sogar unser Gepäck schon da war.
Den Rail Link nach Phaya Thai fanden wir auch problemlos, der Zug fuhr nur 20 Minuten bis in die Stadt. Aber dann ging das Affentheater los, unser Taxifahrer stellte sich dusselig an, er fuhr völlig falsch , fand dann auch das Hotel nicht, verstand aber auch kein Englisch, so dass wir ihm nicht klar machen konnten, wie er fahren sollte. Schließlich waren wir wie durch ein Wunder um 13.00 Uhr im Royal River.
Wir zogen uns nur schnell was Luftiges an, gingen zu Adang was essen, fuhren etwas lustlos in die Khao San, liefen etwas herum und entschlossen uns dann doch zu einem Nachmittagsschläfchen im Hotel.
Anschließend noch ein kurzes Abendessen bei Adang und gegen 21.30 zurück im Hotel.
Wir waren schon um halb sieben wach und deshalb schon um halb acht beim Frühstück, es war rappelvoll, alle Geschäftsreisenden waren auch gerade beim Frühstück. Das Frühstück hat sich nicht verbessert, matschiges Toast, etwas ranzig schmeckende Butter, nach nichts schmeckender Kochschinken und ein Spiegelei.
Nach dem Frühstück trödelten wir noch etwas herum und machten uns dann auf den Weg zum Tesco Lotus, der auch schon geöffnet hatte, aber alles andere drum herum war noch geschlossen, die machen alle erst um 10 Uhr auf. Im Tesco Latschen und Tops gekauft, dann warteten wir noch ein wenig auf den Buchladen, war aber umsonst, er hatte die Bücher nicht, die ich haben wollte. Zurück im Hotel unsere Einkäufe abladen.
Jetzt wollten wir mit dem Bus zum Victory Monument fahren. Durch Nachfragen an der Rezeption erfuhren wir, dass wir Nr. 515 und 28 nehmen konnten, wo die Haltestelle ist wussten sie aber nicht, aber da konnte man uns bei Adang weiterhelfen, die Haltestelle ist vor der Tankstelle. Bus 515 fuhr uns vor der Nase weg, aber Nr. 28 kam gleich danach. Der Bus war eine ziemliche Klapperkiste, aber klimatisiert und ziemlich voll. Nach zwei Stationen stiegen alle Schüler aus und wir bekamen einen Sitzplatz, Bis zum Victory Monument brauchten wir etwa 40 Minuten, waren also 10 Minuten nach 11 Uhr dort, das Taxi hatte 11/2 Stunden gebraucht.
Das Victory Monument ist ein bekanntes Denkmal und liegt im Bezirk Ratchathewi innerhalb eines riesigen Kreisverkehrs mit den Zufahrtsstraßen Phahonyothin, Phayathai und Ratchawithi.
Das Monument erinnert an die zeitweilige Wiedereingliederung von früheren siamesischen Gebieten im Westen von Kambodscha und im Süden von Laos während des Zweiten Weltkriegs Ende 1940 / Anfang 1941. Die Japaner entschieden jedoch, dass Thailand weniger Gebiete als erwartet erhielt. Dennoch wurde es als Sieg gefeiert und das Siegerdenkmal wurde innerhalb eines Jahres im Jahr 1941 errichtet.
Am Victory Monument liefen wir erst etwas herum, aber das dortige Shopping Center war eher wie das MBK, etwas krumpelig, also weiter mit dem Sky Train nach Siam, dort im Paragon ein Thai Kinder Schulbuch gekauft, dann noch in Siam Center, aber irgendwie war uns nicht nach Shoppen zumute, so fuhren wir dann schließlich den gewohnten Weg "nach Hause", mit dem Sky Train bis Saphan Taksin und dann mit dem Chao Phraya Expressboot bis zur Krung Thon Bridge. Zuerst etwas Trinken bei Adang, anschließend gönnte ich mir eine Fußmassage, nur 200 THB.
Gegen 19 Uhr dann zu Adang zum Abendessen leckere Tom Yum Gai und anschließend rumsitzen auf dem Balkon.
Spätes Frühstück um 9.00 Uhr, es war genauso voll wie am Vortag, nur dieses Mal waren es massenhaft französische Reisegruppen. Anschließend fuhren wir mit dem Chao Praya Express Boat zum Ratchawong Pier, dort fängt China Town an. Es war wieder ein großes Gewusel in den kleinen Gassen und den winzigen Geschäften mit Unmengen von Waren, ein Laden z.B. nur mit Haarspangen und anderem Haarschmuck, ein Laden mit Plastiktaschen und Tüten in allen Größen Sorten und Farben, einer mit Modeschmuck aller Art usw.
Wir verließen dann die kleinen Gassen an der Charoen Krung Road und bogen dort nach links ein, kamen wieder an der großen Baustelle vorbei, wo die ganzen kleinen netten Häuser abgerissen werden und wahrscheinlich durch hässliche Neubauten ersetzt werden.
Ziemlich am Ende der Charoen Krung Road kamen wir zum Wat Trimit oder auch Wat Traimit (vollständiger Name: Wat Traimit Withayaram Worawihan, den Touristen meist als "Tempel des Goldenen Buddha" bekannt).
Dort wo heute die Yaowarat-Straße in die Traimit-Straße einmündet, wurde im 18. Jahrhundert ein Wat errichtet, von drei Chinesen gestiftet und hieß bis 1939 "Sam Chin" ("Tempel der drei Chinesen"). Die heute größte Attraktion bildet eine Buddha-Statue aus der Sukhothai-Periode. Sie wurde 1935 aus einem Tempel im Bezirk Yannawa gebracht, der einem Sägewerk weichen musste.
Der Buddha entstand vor über 700 Jahren und befand sich im Wat Mahathat in Sukhothai und gelangte vermutlich im Jahre 1403 nach Ayutthaya, als das Königreich Ayutthaya mächtig genug geworden war, sich im 15. Jahrhundert Sukhothai untertan zu machen. Irgendwann bedeckte man den goldenen Buddha mit einem Gipsmantel, um dessen Wert zu verstecken. Er blieb noch im Wat Mahathat bis König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.) über 1200 Buddha-Statuen aus dem ganzen Land in seine neue Hauptstadt nach Bangkok bringen ließ.
1955 wurden umfangreiche Bauarbeiten auf dem Tempelgelände durchgeführt, dabei stürzte der Buddha um, der Gipsmantel zerbrach und so wurde der goldene Buddha wiederentdeckt. Die Statue ist etwas mehr als drei Meter hoch und wiegt rund 5,5 Tonnen. 1955 wurde für den goldenen Buddha ein Tempel errichtet.2006 wurde ihr ein neuer Tempel gebaut und am 5. Dezember 2008 eingeweiht.
Es herrschte ein unglaubliches Getümmel aus irgendwelchen Gründen gab es Essen umsonst, und halb Bangkok schien am verhungern zu sein. Wir hatten irgendwie den Hintereingang erwischt, umgingen das Gewimmel auf der anderen Seite des Tempels und kamen so zum Haupteingang, wurden aber an der Vorderfront des Tempels von einem mürrisch aussehenden Polizisten gebremst und durften nicht weiter gehen. Irgendwann sollten wir alle unsere Umhängetaschen in die Hand nehmen, warum auch immer. Einen Einheimischen, der etwas Englisch konnte, fragten wir was denn los sei, und er sagte irgendwas mit king's family. Dann fuhren zwei Polizei Autos vorbei, eine schwarze Limousine, wo man nicht reinschauen konnte, man sah nur Uniformen durchschimmern (Leibwächter?) dann noch ein paar Autos und als die alle weg waren, durften wir weitergehen, wir werden wohl nie erfahren was da los war.
Wir suchten den Ticketschalter, fanden ihn aber nicht. Auf unerklärliche Weise stürzte sich Rolf in das Umsonst-Essens-Getümmel und so kamen wir wieder zu dem Hintereingang. Er hatte nun die Schnauze voll, ich hätte den großen Buddha gerne gesehen.
Wir gingen außen um den Tempel herum und folgten dem Schild zum Bahnhof Hua Lamphong, mussten eine riesige Baustelle umgehen, konnten durch die Unterquerung der U-Bahn die lebensgefährliche Überquerung der Strasse vermeiden und kamen gegenüber vom Bahnhof wieder ans Tageslicht.
Gegenüber von Bahnhof gibt es nämlich ein paar nette kleine Restaurants und in einem davon ließen wir uns zum Essen nieder. Meine Nudeln mit Pork waren sehr lecker und auch recht heftig gewürzt.
Nach unserer Pause hatten wir dann keine Lust mehr noch weiter rumzulatschen und fuhren mit der U-Bahn nach Silom um dort in den Sky Train umzusteigen. Dort herrschte fürchterliches Gewimmel, die große Kreuzung war mit Leuten besetzt, die Silom Road für den Autoverkehr gesperrt, vermutlich war das eine von den gefährlichen Demos, wir hatten mehr das Gefühl von Straßenfest, zumal sich auf der gesperrten Strasse jede Menge Händler und Essenstände angesiedelt hatten.
Von der U-Bahn Haltestelle Silom gingen wir zum Bahnhof Sala Daeng, und fuhren mit dem Sky Train den gewohnten Weg zur Saphan Taksin um dort in das Boot umzusteigen. Wir machten noch einen kurzen Stopp am Phra Athit, und ließen uns in der Rambuttri Road nochmals nieder um etwas zu trinken, wir blieben dort ziemlich lange sitzen und beobachteten die merkwürdigen Gestalten, die an uns vorbeiliefen,
Anschließend Rückfahrt zum Hotel, eine paar deutsche Touristen hatten sich im Boot vertan sie wollten nach Chinatown, es war zwar die richtige Linie - Orange Line - aber leider die verkehrte Richtung. Die Fahrkartenverkäuferin war aber nett und ließ sie bis zur nächsten Haltestelle umsonst mitfahren.
Gegen 17.00 Uhr waren wir wieder im Hotel. Da unser Stammrestaurant geschlossen hatte, liefen wir zur nächsten Ecke und fanden noch ein kleines Restaurant, das wir nie so ganz ernst genommen hatten, denn im Schaufenster gab es Handtaschen und Modeschmuck. Leider konnte man nur drinnen im klimatisierten Raum sitzen, aber das Essen war preiswert und lecker.
Den Abend verbrachten wir wie immer auf dem Balkon, mit dem wunderbaren Blick auf die Skyline von Bangkok mit dem Baiyoke.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig