Nach dem Frühstück und Einpacken der restliche Sachen um 8.40 Fahrt zum Flughafen, wo wir eine Stunde später ankamen. Einchecken Passkontrolle usw, Abflug pünktlich um 11.50, Ankunft in Istanbul ebenso pünktlich um 17.15 Uhr.
Istanbul liegt im Westen der Türkei am Bosporus. Das Goldene Horn, ist eine Bucht des Bosporus, die nach Westen verläuft und trennt den europäischen Teil Istanbuls in einen südlichen und nördlichen Bereich. Der südliche Teil liegt zwischen dem Goldenen Horn und dem Marmarameer. Auf dieser Halbinsel befindet sich der historische Stadtkern. Nördlich vom Goldenen Horn liegt der ebenfalls historische Stadtteil Galata und noch weitere sich anschließende Stadtteile. Im Südosten liegen die zu Istanbul gehörenden Prinzeninseln. Das Stadtgebiet dehnt sich in Nord-Süd-Richtung etwa 50 Kilometern und etwa 100 Kilometern in Ost-West-Richtung einschließlich das asiatischen Teils östlich des Bosporus.
Um 18 Uhr hatten wir unser Gepäck unser Abholer stand schon bereit, bis zum Levent Hotel brauchten wir dann noch eine Stunde. Wir stellten nur unser Gepäck ab und fuhren mit einem Taxi nach Bebek (viel weiter als ich gedachte hatte) zu Aygen. Es gab furchtbar viel zu essen wir hatten gar nicht genug Hunger, denn wir waren ja im Flieger gut versorgt worden. Wir saßen noch eine Weile zusammen, quatschten und tranken Raki. Kurz nach Mitternacht waren wir wieder im Hotel und fielen todmüde ins Bett.
Wir frühstückten schon um 7.30 Uhr und erkundeten danach die Hotelumgebung, aber auch hier waren wir wieder viel zu früh unterwegs, es hatte noch fast alles geschlossen. Ein gepflegt aussehender Imbiss hatte schon geöffnet und dort bekamen wir einen leckeren türkischen Kaffee und fuhren dann wieder mit einem Taxi nach Bebek.
Aygen fuhr mit uns nach Taksim. Der Taksim-Platz (türkisch Taksim Meydani) im Stadtteil Beyoglu ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt im europäischen Teil von Istanbul. Von hier aus führen mehrere verkehrsreiche Straßen in alle Richtungen.
Wir gingen die Istiklal Caddesi ("Unabhängigkeitsstraße") entlang, eine der bekanntesten Straßen in Istanbul. Sie ist drei Kilometer lang und verläuft vom Taksim-Platz zum Tünel-Platz. Sie ist seit Anfang der 1990er Jahre eine Fußgängerzone, tagsüber Einkaufsstraße mit vielen schönen Geschäfte und nachts ein Zentrum des Istanbuler Nachtlebens. An ihr liegen eine Reihe europäischer Konsulate. In der Istiklal Caddesi fährt eine historische Straßenbahn.
Zwischendurch tranken wir in einer kleinen Nebenstraße einen türkischen Kaffee und gingen bis zum Tünel-Platz und fuhren von dort mit der Bahn Talstation Karaköy.
Der Tünel ist eine unterirdisch verlaufende Standseilbahn und gilt mit ihrem Eröffnungsjahr 1875 als die älteste Standseilbahn Europas und zugleich zweitälteste U-Bahn der Welt. In einer Kurve steigt die Bahn 61,55 m in die Höhe und überwindet eine Entfernung von 606,50 m.
Von der Station war es dann nicht mehr weit bis zur Galatabrücke, die über das Goldene Horn die Stadtteile Eminönü und das Hafenviertel von Karaköy im Stadtteil Beyoglu verbindet. Im Jahr 1845 wurde hier die erste Brücke errichtet und im Jahr 1863 erneuert. Schon zwölf Jahre später, 1875, errichtete eine britische Firma eine erste Eisenbrücke. Diese wurde dann 1912 durch eine neue Pontonbrücke mit zwei Etagen ersetzt. Bis 1930 war die Benutzung der Brücke nicht nur für Fahrzeuge, sondern auch für Fußgänger mautpflichtig.
Nach einem Brand 1992 wurde die Brücke abgebaut. Die heutige 42 Meter breite, ebenfalls zweigeschossige und moderne Brücke daraufhin gebaut. Sie wurde auf 114 Pfeilern errichtet, und ist die erste fest im Untergrund verankerte Brücke an dieser Stelle.
Nach der Brücke ging es bergauf und wir kamen zum großen Basar. Der Kapali Çarsi ("überdachter Markt") wird im Deutschen "Großer Basar" genannt, beherbergt rund 4000 Geschäfte mit den verschiedensten Angeboten. Er wurde bereits im 15. Jahrhundert aus Holz gebaut. Nach mehreren Bränden ließ Sultan Mustafa III. die Gebäude aus Stein wiederaufbauen.
Außerhalb der Geschäftszeiten sind nicht nur die Läden, sondern auch die zahlreichen Eingänge zu den überdachten Gassen verschlossen.
Wir besuchten Aygens speziellen Hemdenladen, aber er hatte nichts, was Rolf gefiel, vorbei an der Yeni-Moschee (Herstellung des Yeni-Raki ?) kamen wir zu einem großen Restaurant, das auch gut besucht war und Aygen meinte das Essen sei auch gut und so ließen wir uns dort zum Mittagessen nieder. Für uns nach 4 Wochen tropischer Wärme, war es etwas frisch mit um die 20 Grad, aber wir blieben trotzdem draußen sitzen, denn drinnen war es eher stickig und hatte auch den Charme einer Bahnhofswartehalle. Das Essen war wirklich gut.
Gut gestärkt gingen wir wieder zum Wasser und fuhren mit der Fähre in den asiatischen Teil Istanbuls nach Kadiköy. Eigentlich wollten wir dort irgendwo Kaffee trinken, aber alle Cafes waren draußen besetzt oder gefielen uns nicht. Aygen kam auf die Idee mit dem Bus wieder auf die europäische Seite zu fahren, so kämen wir mal über die große Brücke, die für Fußgänger verboten ist.
Wir gingen also zum Busbahnhof und selbst Aygen als Eingeborener hatte größere Schwierigkeiten die richtige Busnummer herauszufinden und danach die richtige Haltestelle, als nicht-türkische-sprechende Touristen wären wir an der Aufgabe hoffnungslos gescheitert.
Als es uns gelungen war, die Haltestelle zu finden, kam der Bus auch bald und wir fuhren über die Brücke wieder nach Besiktas.
Die 1. Bosporus-Brücke (türkisch Bogaz Köprüsü) ist die ältere von zwei Brücken, die den Bosporus überspannen und so den europäischen mit dem asiatischen Teil der Stadt verbinden. Sie wurde 1973 eröffnet und verbindet die Stadtteile Besiktas und Üsküdar miteinander.
Die Bosporus-Brücke ist einw Hängebrücke und überspannt 1.510 Meter von Ufer zu Ufer, die beiden Pfeiler liegen 1.074 Meter auseinander und überragen die Fahrbahn um 105 Meter. Der Abstand zwischen Fahrbahn und Meeresspiegel beträgt 64 Meter, so dass auch große Schiffe wie Flugzeugträger und Kreuzfahrtschiffe durchfahren können.
In den ersten vier Jahren stand die Brücke auch Fußgängern offen - sie wurden von Aufzügen in den Pfeilern vom Bosporusufer auf die Brücke befördert. Aufgrund zahlreicher Selbstmordsprünge (etwa 100 Tote) ist die Brücke heute für Fußgänger gesperrt.
Mit einem Taxi fuhren wir wieder zu Aygen nach Bebek, tranken noch mal Kaffee und aßen Kuchen.
Gegen 21 Uhr fuhren wir wieder in unser Hotel.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig