Wir flogen eine Stunde zu spät um 19 Uhr mit Turkish Airlines in Tegel ab, nachdem wir bereits ab 17.45 im Flieger herumgesessen hatten, und landeten mit einer Stunde Verspätung in Istanbul um 23 Uhr. So hatten wir nur etwas über eine halbe Stunde zum Umsteigen. Wir stiegen am Gate 207 aus unserem Flieger, man lotste uns über diverse Abkürzungen gefühlsmäßig über den gesamten Flughafen treppauf und treppab, endlos lange Wege um dann schließlich am Gate 211 in unseren Bus zum Flieger am Gate 305 zu steigen, es entstand der Eindruck, das wir das auch irgendwie einfacher hätten haben können. Der Bus fuhr uns zu unserem Airbus und außer uns und drei anderen aus dem Berliner Flieger waren alle schon da und es ging dann auch pünktlich um 23.40 Uhr los.
Es gab schon wieder was zu essen, aber unser Hunger hielt sich in Grenzen, denn wir hatten ja schon auf dem Flug Berlin - Istanbul etwas bekommen. Da das Flugzeug nicht ganz voll war, konnte ich mich auf unserem 2'er Sitz "ausstrecken" und somit auch etwas schlafen. Irgendwann gab es dann ein durchaus leckeres Frühstück.
Wir landeten pünktlich nach neun Stunden Flug um 13.40 Uhr in Bangkok Suvarnabhumi Airport.
Auch dort waren es endlos lange Wege, an der Passkontrolle war es auch sehr voll und so dauerte es über eine Stunde bis wir endlich draußen waren. Erstaunlicherweise war unser Gepäck auch mitgekommen, trotz der knappen Umsteigezeit in Istanbul, ein Lob an die Logistik des Flughafens Istanbul und an Turkish Airlines!
Unser Fahrer stand am Meeting-Point 3 und brachte uns zügig in einer Stunde in "sein" Hotel. Das Einchecken im Royal River Hotel war völlig problemlos, wir bekamen ganz oben Zimmer 909 "River Front".
Wir packten nur in so weit unsere Sachen aus, dass wir an die Sandalen rankamen und machten dann noch den kleinen Spaziergang zum Tesco Lotus in Bang Plad, der Stadtteil in dem auch wir wohnten. Groß war unsere Kauflaune nicht, aber wir wollten schon mal gucken. Wir gingen dann zurück, kauften in unseren 7-eleven auf der Ecke eine Telefonkarte, die alte Karte hatte nicht mehr funktioniert, weil sie zu lange inaktiv war.
Abendessen bei Adang, das Essen immer noch lecker, sie hatte sich in den 3 Jahren auch nicht verändert, aber das Kind war doch mächtig gewachsen.
Nach dem Essen saßen wir noch bis 22 Uhr auf dem Balkon herum, und genossen die Wärme und den schönen Blick.
Bangkok: Die Stadt liegt an der Nahtstelle der Indochinesischen und der Malaiischen Halbinsel am Chao Phraya (in der westlichen Welt als Maenam bezeichnet, was wörtlich übersetzt Mutter des Wassers heißt, eigentlich aber ganz allgemein Fluss bedeutet) und nördlich des Golfs von Thailand durchschnittlich fünf Meter über dem Meeresspiegel. Der Chao Phraya hat eine Breite von etwa 400 Metern. Das westlich des Chao-Phraya gelegene Gebiet wird Thonburi genannt und war bis 1971 eine eigenständige Stadt, während der östlich gelegene Teil vor mehr als zweihundert Jahren nur ein kleines Dorf war, hauptsächlich bewohnt von chinesischen Händlern. Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 1.565,2 Quadratkilometern, die gesamte Metropolregion eine Bodenfläche von 7.761,5 Quadratkilometern.
Bangkok heißt übersetzt "Dorf der Oliven" und war zunächst ein unbedeutendes Dorf, in dem sich einige chinesische Händler angesiedelt hatten. 1782 beschloss Rama I. die Hauptstadt von Thonburi auf die andere Flussseite nach Bangkok zu verlegen, da dort eine strategisch günstigere Lage bestand. Bangkok lag in einer Flussschleife und durch das Graben einiger Kanäle wäre die gesamte Stadt von Wasser umgeben - ganz wie das legendäre Ayuthaya. Der Königspalast wurde gebaut und zwar an einer Stelle, die als einzige niemals von Hochwasser erreicht wurde.
Hunderte von Tempeln wurden errichtet, die den Glanz des alten Ayuthaya wieder aufleben lassen sollten und Kanäle gezogen, die mangels Straßen als Transportwege dienten. 1855 unterzeichnete König Mongkut (Rama IV) ein Handelsabkommen mit England, worauf Verträge mit anderen europäischen Staaten folgten. Botschaften und Handelsniederlassungen wurden errichtet und Hunderte von Fremden ließen sich in Bangkok nieder. Als diese sich beim König über die schlechten Transportwege in der Stadt beschwerten, ordnete der König 1861 den Bau der ersten Straße der Stadt an. Die New Road sollte vom Süden Bangkoks entlang des Flusses bis zum Palast führen. 1864 wurde die Straße fertig gestellt und weitere folgten. Bangkoks Aufstieg als Handelsstadt war unaufhaltsam, um die Jahrhundertwende war die Bevölkerung auf 1/2 Millionen angewachsen. Die alten Wasserstraßen, die Klongs, sind mittlerweile fast verschwunden. Nur in Thonburi, das inzwischen mit Bangkok zusammengewachsen ist, dienen sie noch als Transportwege für Menschen und Materialien.
Bangkok heißt heute offiziell Krung Thep Mahanaklon oder "die große Stadt der Engel". Der volle Name der Stadt ist wohl der längste Städtename der Welt: Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit.
Aufwachen gegen 7.00 Uhr, Kaffee trinken auf dem Balkon. Als wir zum Frühstück wollten, mussten wir feststellen, dass "breakfast not included" war, das war mir bei der Buchungsbestätigung nicht aufgefallen, nun ja bezahlten wir es eben.
Nach dem Frühstück Aufbruch mit dem Expressboot zur Khao San. Zunächst Pediküre und Maniküre für 200,- Baht und dann rumlaufen. Zuerst die Khao San rauf und runter und dann in Richtung zu unserem Lieblingskaufhaus, dem Tan Hua Seng Departement Store. Auf dem Weg dorthin bogen wir noch in einer kleinen Nebenstraße ein, denn dort hatten wir mehrere Essenstände entdeckt. An einem saß ein deutscher Tourist und als er unsere Unentschlossenheit bemerkte, meinte er wir sollten ruhig bleiben, das Essen sei hier preiswert und gut. Er hatte recht, es war wirklich köstlich und kostete umgerechnet ca. 4 Euro für beide.
Im Kaufhaus haben wir dann noch Sandalen und eine Badehose gekauft und sind dann langsam wieder zurück zum Expressboot-Anleger geschlendert. Am Anleger selbst gibt es ein ziemlich neues sehr ansprechend aussehendes Hotel mit einer Terrasse und so tranken wir dort ein relativ teures Bier. Wir erkundigten uns auch nach den Zimmerpreisen: Ein Zimmer mir Blick auf den Fluss sollte 4300 Baht kosten, da bleiben wir doch lieber im Royal River für die Hälfte.
Wir fuhren zurück, nahmen unser Abendessen wieder bei Adang ein und machten es uns anschließend noch auf unserem Balkon gemütlich. Ein wenig steckte uns noch die Zeitverschiebung in den Knochen und so gingen wir schon gegen halb elf schlafen.
Durch frühes Schlafengehen waren wir auch schon wieder früh um 7 Uhr wach und beschlossen, nicht im Hotel zu frühstücken und brachen gegen 8.30 Uhr auf und fuhren mit dem Expressboot wieder in die Khao San und frühstückten dort für 120 Baht pro Person.
Anschließend suchten wir einen Buchladen und kauften dort eine zweisprachige Autokarte für unsere Weiterreise.
Wir wollten uns mal wieder den Königspalast und den Tempel Wat Phra Kaeo ansehen, hatten aber bei der Wärme keine Lust zu laufen und nahmen uns ein Tuk Tuk, sicher mit 100 Baht für das kurze Stück etwas überteuert, aber wir hatten auch keine Lust mit dem Fahrer noch über den Preis zu diskutieren.
Wat Phra Kaeo wörtl.: Tempel des Smaragd-Buddha, offizieller Name Wat Phra Sri Rattana Satsadaram, ist der Tempel des Königs im alten Königspalast in Bangkok.
Als Chao Phraya Chakri, der zukünftige König Phuttayodfa Chulalok (Rama I.) die neue siamesische Hauptstadt aus strategischen Gründen auf die östliche Seite des Maenam Chao Phraya verlegen wollte, gab es dort bereits seit mehr als 100 Jahren die Tempel Wat Potharam (heute Wat Phra Jetuphon, Wat Pho) und nördlich davon Wat Salak (heute Wat Mahathat). Das Gelände dazwischen war sehr sumpfig und musste erst trockengelegt werden. Die Bewohner, eine Siedlung von chinesischen Kaufleuten, wurden "gebeten", ihre Geschäfte in die sog. "Gärten" vor der Stadt (das heutige "Sampheng") zu verlegen.
Am Sonntag, dem zehnten Tag des zunehmenden Mondes im Jahr des Tigers, im Jahre 2325 buddhistischer Zeitrechnung, morgens um 6:54 Uhr wurde eine Zeremonie der "Grundsteinlegung" durchgeführt. Nach der Gründung des Grand Palace wurde König Phuttayodfa Chulalok am 10. Juni 2325 in einer königlichen Zeremonie offiziell zum König gekrönt.
König Phuttayodfa Chulalok baute im östlichen Teil seines neuen Palastes einen neuen Tempel für den Smaragd-Buddha. Er nannte diesen Tempel "Wat Phra Si Rattana Satsadaram", auf Deutsch etwa "Der Tempel des heiligen Juwels (des Gottes) Indra", von den Einheimischen wird er heute kurz "Wat Phra Kaeo" genannt, also "Tempel des Smaragd-Buddha". In einer feierlichen Zeremonie wurde der Smaragd-Buddha am 22. März 1784 von Thonburi in seinen neuen Tempel gebracht, wo er noch heute verehrt werden kann.
eine sehr übersichtliche Beschreibung des Tempelgeländes gibt es bei Wikipedia unter dem Link http://de.wikipedia.org/wiki/Wat_Phra_Kaeo.
Am Wat Phra Kaeo angekommen trafen wir dort auf gefühlte Millionen Menschen, merkwürdigerweise war es an der Kasse ganz leer und so kauften wir unsere Eintrittskarten. Auf dem Gelände selbst war es rappelvoll, es wurden sogar Männer in Latschen und Frauen in Hosen rein gelassen. Unser Durchgang war etwas zügiger, denn bei dem Gedränge machte es nicht die rechte Freude. Am Tempel des Smaragd-Buddhas stellten wir uns gar nicht erst an, denn dort hatte sich eine lange Schlange gebildet.
Nachdem man den Tempel durchquert hat, kommt man zu einem Ausgang, der zum Palastgelände führt.
Der Große Palast, (im engl. Sprachgebrauch: "Grand Palace") war die offizielle Residenz der Könige von Siam (heute Thailand) in Bangkok seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Nach dem Tod des Königs Ananda Mahidol (Rama VIII.) 1946 im Borom-Phiman-Palast beschloss König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) die Verlegung der Residenz in den Chitralada-Palast.
Im Palastgelände war es nur halb so voll wie im Tempel und so hielten wir uns dort etwas länger auf, im angeschlossenen Museum war es dann ganz leer. Das Museum zeigt in einer interessanten Ausstellung die Restaurierungsarbeiten am Tempel Wat Phra Kaeo in den 1980er Jahren, er muss wohl damals ziemlich verfallen gewesen sein.
Auf unserem Stadtplan sah es nicht weit aus bis zu unserem Lieblingstempel Wat Pho, aber wir sind dann doch fast 20 Minuten durch die pralle Sonne gelaufen.
Wat Pho (Touristen kennen ihn unter dem Namen Tempel des liegenden Buddha), der im Zentrum der historischen Altstadt von Bangkok liegt, unmittelbar südlich des Königspalastes. Sein offizieller Name wird zu Wat Phra Chetuphon abgekürzt, Einheimische nennen ihn aber noch immer Wat Pho nach seinem historischen Namen Wat Potharam, welcher an das Kloster des Bodhi-Baumes in Bodhgaya erinnern soll.
Wat Potharam wurde bereits in der Ayutthaya-Chronik zur Regierungszeit von Phra Petracha erwähnt, und wurde im 17. Jahrhundert gegründet. Zur Gründung seiner neuen Hauptstadt Bangkok restaurierte und erweiterte König Rama I. den Tempel (1789-1801) und gab ihm den Namen "Wat Phra Chetuphon Vimolmangkalaram Rajaworamahaviharn". Auch alle weiteren Könige der Chakri-Dynastie erweiterten und restaurierten ebenfalls diesen Königlichen Tempel.
Auch im Wat Pho waren Himmel und Menschen, vor dem großen Tempel des liegenden Buddha warteten mehrere Reisegruppen auf Einlass und so verzichteten wir auch darauf.
Aber das Schöne an diesem Tempel ist auch nicht der große Buddha, sondern die Weitläufigkeit des Tempelgeländes, wo man, wenn man sich vom Touristenstrom, die sich alle nur den großen Buddha ansehen wollten, entfernt viele Oasen der Ruhe finden kann, wohin sich nur ganz vereinzelt Leute hin "verlaufen". So hielten wir uns auch hier eine ganze Weile auf.
Mit dem Expressboot vom Pier Ta Chien, den wir im geheimen auch "Stinkepier" getauft haben, da es dort ziemlich verkommen und dreckig ist, fuhren wir wieder zurück zu Phra Athit, waren dann dort so um die Mittagszeit und stärkten uns in einer der Traveller-Restaurants, aber das Essen war trotzdem gut.
Wir schlenderten nach dem Essen noch etwas herum, holten Geld am Automaten und waren gegen 16 Uhr wieder im Hotel und entspannten ein bisschen am Pool. Im Wasser war ich allerdings nicht, es war mir zu kalt.
Zum Abendessen fanden wir uns wieder bei Adang ein und es war wie immer gut.
Anschließend gingen wir dann noch in die "River Bar", direkt neben unserem Hotel gelegen, wir konnten sie von unserem Balkon aus sehen und aus der Entfernung sah es dort nett aus.
So wurden wir doch etwas enttäuscht, diese Bar muss man wirklich nicht gesehen haben, unbequeme Sitze, sehr unaufmerksames Personal, schlechte aber dafür sehr teure Cocktails.
Also verließen wir die Bar nach einem Cocktail wieder und setzten uns lieber wieder auf unseren Balkon mit dem schönen Blick über Bangkok.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig