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Reisebericht Südostasien 2009 Kuching

Montag 19.01.2009

Malaysia Karte mit Kuching Borneo Hotel Wir standen schon um 7 Uhr auf, packten unsere Sachen und waren mal wieder viel zu früh mit allem fertig, so brachen wir dann auch schon um 10:00 Uhr zum Flughafen auf, etwa 1 Stunde mit der MRT und dann noch mit dem Shuttle Bus zum Budget Terminal. Dort waren wir dann auch viel zu früh, ab 12:35 war erst das einchecken möglich. Also lungerten wir herum, irgendwann stellten sich irgendwelche Leute an einem Schalter an und so stellten wir uns dazu. Als dann pünktlich um 12:35 die Anzeige KCH für Kuching aufleuchtete, waren schon jede Menge Menschen hinter uns.
Wir flogen pünktlich um 14:35 ab und waren ebenso pünktlich um 15:55 in Kuching. Dort gönnten wir uns ein Taxi zum Borneo Hotel, sie hatten auch Zimmer frei, aber das erste Zimmer war so winzig, dass wir es ablehnten, das zweite war dann etwas größer, aber doch schon recht abgewohnt. Das Haus könnte mal eine Renovierung vertragen, super sauber war es auch nicht. Aber die Leute waren sehr freundlich und wir hatten keine Lust uns noch etwas anderes zu suchen und teuer war es ja schließlich auch nicht.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir noch einen Erkundigungsgang, zunächst bis zum Fluss, dort war aber überhaupt nichts los, dann in mehrere Einkaufszentren geguckt, weil die ja meistens Essensmöglichkeiten haben, war aber auch tote Hose und so kamen wir schließlich nach Chinatown und ließen uns dort in einem ganz einfachen Restaurant nieder. Das Essen war nicht umwerfend, aber es war doch nett dort zu sitzen und ein Bier gegen unseren Durst bekamen wir auch.
Den Rest des Abends verbrachten wir in unserem etwas ungemütlichen Zimmer, nachdem wir uns im benachbarten Ting Ting Supermarkt mit Getränken und Knabberkram eingedeckt hatten.

Katzendenkmal in der Jalan Padungan Gullideckel in Kuching

Borneo ist eine Insel im indonesischen Archipel. Mit einer Fläche von 751.936 km² ist sie nach Grönland und Neuguinea die drittgrößte Insel der Welt. Borneo ist politisch geteilt in das Sultanat Brunei,, die malaysischen Bundesstaaten Sarawak und Sabah, sowie das Bundesterritorium Labuan und die indonesischen Provinzen Kalimantan: Barat, Tengah, Selatan und Timur, Borneo ist damit die einzige Insel, die zu drei Staaten gehört. Die Bevölkerung setzt sich hauptsächlich aus Malaien, Chinesen und der unter dem Sammelbegriff Dayak zusammengefassten Urbevölkerung der Insel zusammen. Etwa 15 % der Dayak sind durch Missionierung im 19. Jahrhundert heute noch offiziell Christen.
Kuching ist die Hauptstadt des malaysischen Bundesstaates Sarawak und liegt im an der Nordwestküste der Insel Borneo am Sarawak-Fluss.
Der Name der Stadt Kuching bedeutet Katze in der malaysischen Sprache und kommt von "Bukit Mata Air Kuching", einem Hügel im Zentrum der Stadt.

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Dienstag 20.01.2009

Spätes Aufstehen und Frühstück erst gegen 9:00 Uhr. Unser Reisebuch hatte uns CPH Travel sehr empfohlen und so machten wir uns auf den Weg nach Chinatown, nachdem wir dreimal am Reisebüro vorbeigelaufen waren, fanden wir es schließlich doch und buchten ein paar Touren. Als wir bezahlen wollten, gab es ein Problem mit dem Kartenlesegerät und so mussten wir erst Geld holen. Die erste Bank, ODBC nahm keine Maestro Karten. Inzwischen war der sanfte Nieselregen in einen heftigen Dauerregen übergegangen und weil wir nur einen Schirm hatten, machte ich mich auf den Weg, eine Bank zu suchen. Ich stoppte bei jeder Bank, die ich unterwegs traf, aber keine von denen akzeptierte unsere EC Karte, Wir hatten auch schon nach der HSBC Bank gefragt, aber irgendwie war sie nicht dort, wie es der Mensch beschrieben hatte. Nach einer halben Stunde rumsuchen gab ich auf und ging zurück.

Das neue Parlament in Kuching The Old Courthouse in Kuching

Wir nahmen uns dann ein Taxi und ließen uns zur Bank fahren und sie war genau in der entgegen gesetzten Richtung, als es uns beschrieben worden war. Während ich Geld holte, hatte Rolf mit dem Taxifahrer geschwätzt und der bot uns die gleichen Touren wie CPH für deutlich weniger Geld an.
Wir versprachen drüber nachzudenken, ließen uns aber zunächst zu Air Asia fahren, um unseren Flug nach Kota Kinabalu zu buchen, was allerdings auch fehlschlug, weil wir unsere Pässe nicht dabei hatten. Wir entließen erstmal unseren Taxifahrer, hatten aber bei ihm die Stadtrundfahrt, sozusagen zur Probe verabredet, er wollte um 15 Uhr an unserem Hotel sein.

Feuermeldeturm am Ufer des Sarawak Flusses Uferpromenade am Sarawak Fluß

Wir kauften einen tollen hellrosa Schirm, es gab auch noch hellgrün, das war aber noch schlimmer gingen zurück zum Hotel, machten unterwegs einen kleinen Stop bei einem Restaurant, ganz in der Nähe des Hotels und aßen eine sehr köstliche Nudelsuppe.
Um 15 Uhr kam pünktlich unser Taxifahrer, zunächst wieder zu Air Asia, dieses Mal war es voller und so brauchten wir fast eine halbe Stunde um unsere Flüge zu buchen, dann begann unsere Stadtrundfahrt. Erster Besichtigungspunkt war das Museum, weil es bald schließen sollte, das ganze Museum wirkte etwas verstaubt, im Erdgeschoss gab es überwiegend doofe ausgestopfte Tiere zu sehen, im ersten Stock allerlei ollen Hausrat und das Modell eines Langhauses zu sehen, aber auch nicht weiter beeindruckend. Dann fuhren wir viel herum, vorbei an der riesigen neuen Staatsmoschee, machten einen kurzen Stopp an der Waterfront, es regnete auch gerade nicht, mit Blick auf das neue, noch nicht fertige Parlamentsgebäude am gegenüber liegenden Ufer, auf unserer Seite ein alter Feuermeldeturm und das alte Gerichtsgebäude.

Hindutempel in Kuching chinesischer Tempel in Kuching

Dann wieder viel Herumfahrerei mit Stopp am chinesischen und am Hindutempel. Wir ließen uns am Ende der Tour wieder in Chinatown absetzen, sagten im Reisebüro Bescheid, dass wir die Touren stornieren wollten und suchten dann ein Restaurant. Irgendwie gefiel uns keins davon, oder es war schon geschlossen oder es gab nur was zu trinken, also gingen wir zurück zum Hotel, kauften im Supermarkt zunächst Getränke und Kekse und gingen dann vom Hotel aus noch mal auf Essensuche. Das erste war dann etwas eklig, aber dann fanden wir doch noch etwas, die Verständigung war zwar etwas schwierig, aber irgendwie gelang es uns doch etwas zu bekommen und es schmeckte auch ganz brauchbar.
Den Rest des Abends verbrachten wir im Hotel.

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Mittwoch 21.01.2009

Unser Taxi kam schon um 8 Uhr, denn die Fütterung der Orang Utan sollte schon um 9 Uhr sein, wir fuhren zum Semenggoh Orang-Utan Sanctuary, eine halbe Autostunde von Kuching entfernt.
Das Naturschutzgebiet Semenggoh ist Sarawaks ältestes Waldreservat und wurde 1920 gegründet. Es liegt 20km südlich von Kuching, ist offen zugänglich und 653 ha groß. Das Naturschutzgebiet beherbergt verschiedene und seltene Pflanzen und Tiere.

gefräßiger Orang Utan im Semenggoh Orang-Utan Sanctuary Orang Utan im Semenggoh Orang-Utan Sanctuary

Zunächst standen wir Besucher etwas unschlüssig herum, auf den Bäumen tummelten sich ein paar Orang Utans, die uns Menschen allerdings keine große Beachtung schenkten. Ein freundlicher Mensch erklärte uns, wie wir uns zu verhalten hätten und schließlich bedeutete er uns, dass nun gleich die Fütterung begänne und führte uns einen etwa 200m langen sehr feuchten und matschigen Waldweg entlang, der vor einer Art Besucherterrasse endete, der "feeding area". Auf einer Art Bühne saß ein unbeschreiblich dicker Orang Utan und fraß ununterbrochen, ansonsten passierte gar nichts. Wir schauten uns das "Spektakel" eine Weile an, auf weiter entfernten Bäumen hüpfte noch der eine oder andere Affe herum, aber sehr bald hatten wir genug von dem gefräßigen Dicken und machten uns wieder auf den Rückweg. Dort trafen wir noch einen kleineren Affen, der wohl Touristen nicht leiden konnte und deshalb Äste abbrach und sie auf den Weg schmiss.

Anah Rais Bidayuh-Langhaus bei Kuching Anah Rais Bidayuh-Langhaus bei Kuching

Gegen 10 Uhr brachen wir wieder auf und fuhren etwa eine Stunde zum Anah Rais Bidayuh-Langhaus. Zunächst wurde uns gezeigt, wie das Zuckerrohr ausgepresst wird, dann gab es einen Begrüßungsschnaps unbekannter Machart, aber trinkbar. Wir waren etwas überrascht von dem Langhaus, wir hatten uns eben eine langes Haus vorgestellt, in dem mehrere Familien wohnen, aber es waren eigentlich mehrere aneinander gereihte Einzelhäuser, so etwa der Vorläufer des Reihenhauses nur auf Stelzen. In jedem dieser Häuser wohnt eine Familie. Die älteren Leute arbeiten immer noch im Langhaus und stellen verschiedene Gegenstände wie Körbe oder Schmuck selber her oder bauen Gemüse an.

Anah Rais Bidayuh-Langhaus bei Kuching Anah Rais Bidayuh-Langhaus bei Kuching

Wir liefen dort eine ganze Weile herum, konnten eines der Häuser besichtigen, sahen so eine Art Kulthaus, wo es noch ein paar Menschschädel zu sehen gab, aber wir wurden beruhigt, heute essen die Bidayuh keine Menschen mehr. Schließlich kamen wir zum "Hotel" der Langhaus-Siedlung, sehr einfach, aber auch sehr sauber. Der Wirt lud uns zu einem Tee aus irgendeinem Holz und zu Reiswein ein. Wir wunderten uns, dass wir schon wieder Alkohol angeboten bekamen, aber es stellte sich heraus, dass die Bewohner des Dorfes alles Christen sind, und so ist Alkohol eben auch nicht verboten.

Katzendenkmal in der Jalan Tunku Abdul Rahman buntes Parkhaus in Kuching

Mit der Besichtigung des Langhauses endete unsere Tour und wir fuhren zurück nach Kuching zum Hotel. Dort stellten wir nur unser Fotogepäck ab und machten uns wieder auf den Weg, denn inzwischen hatten wir auch Hunger. Das Restaurant war allerdings keine gute Wahl, mein Butter Chicken war ziemlich eklig mit einer merkwürdigen süßen Soße, Rolfs Sweet and Sour Pork war auch nicht der Renner. Wir machten dann noch einen Spaziergang zur Waterfront und weiter bis zum Viertel mit den Andenkenläden, es war alles sehr aufgeräumt und sauber anzusehen. Schließlich hatten wir Durst und kehrten an der Waterfront im Restaurant Khatulistiwa Kafe (übersetzt: Äquator Café) am östlichen Ende der Promenade ein und tranken dort ein gezapftes Bier.

aufgeräumter Laden in Kuching im Restaurant Lok-Lok in Kuching

Dann zurück zum Hotel und von dort Aufbruch gegen 19 Uhr ins Restaurant Lok-Lok gleich um die Ecke. Dort gab es sehr lecker und appetitlich aussehende Spiesschen, aber wie sich dann herausstellte war alles Fisch und vom Geschmack her stark gewöhnungsbedürftig, aber wir hatten es mal probiert. Im Lokal daneben gab es dann doch auch ein gezapftes Bier.

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Donnerstag 22.01.2009

Um 9 Uhr stand wieder unser Taxi vor der Tür, leider regnete es schon wieder in Strömen. Nach 45-minütiger Fahrt kamen wir im Museumsdorf Sarawak Cultural Village in der Nähe der Damai Beach an. In diesem Dorf sind verschiedene Langhäuser der unterschiedlichen Ureinwohner (Bidayuh, Iban, Penan, Orang Ulu, Melanau, Malayen und Chinesen) nachgebaut worden. Wir hatten Glück, als wir dort aus dem Auto steigen, hörte es auf zu regnen. Jeder von uns bekam einen Pass und dort wurde für jedes Haus, das wir besuchten ein Stempel eingetragen.

Im Sarawak Cultural Village Im Sarawak Cultural Village

Die Häuser liegen alle auf einem Rundweg in einem sehr schön angelegten Park. Bei den Hütten der Penan durften wir uns im Blasrohrpusten versuchen. In allen Häusern wurde irgendetwas hergestellt, wie z.B. Kain Songket (malaysische Tücher mit goldenen Intarsien), Pua Kumbu (Textilien der Iban Hausfrauen), Melanau Terendak (Sonnenhüte), Bidayuh tambok (Bastkörbe) Iban parang (Schwerter), Orang Ulu (Holzschnitzereien) und chinesischer Keramik, etwas zu essen gebrutzelt oder es gab Musik und Tanz. Es war sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Stämme früher gelebt haben. Nur hier ist es möglich, die ethnische Vielfalt auf einen Blick zu sehen.

Die einzelnen Attraktionen im Cultural Village:

Im Bidayuh Longhouse 1. Bidayuh Longhouse: Bambus in Hülle und Fülle! Schnitzereien, Musikinstrumente, Brücken, Bodenbeläge und Hauswände, alles aus Bambus.... Die Rasse der Bidayuh zählt 8,4% der Gesamtbevölkerung von Sarawak, und die Bidayuh leben vorwiegend in den Flussgebieten von Sarawak.. Viele der Bidayuh leben wie ihre Vorfahren immer noch in Langhäusern.

Im Iban Longhouse 2. Iban Longhouse: Die Rasse der Iban, auch "Sea Dayaks" genannt, bauten ihre Langhäuser für den Zeitraum von 15-20 Jahre, oder bis das umgebende Ackerland nichts mehr für die Ernte hergab. Dann packten sie ihre Habe, Güter und Ware und zogen am Fluss entlang landeinwärts, oder an der Küste entlang. Dort wo immer gutes Ackerland vielversprechend aussah, wurde das nächste Langhaus gebaut. Die Iban stellen ca. 1/3 der Bevölkerung dar. Einige leben mittlerweile in Städten oder in Eigenheimen. Der Großteil jedoch bevorzugt immer noch das Langhaus. Ein traditionelles Langhaus wird aus gefälltem Holz gebaut, wobei die Stämme mit einer Kriechpflanzenfaser verschnürt werden, und das ganze dann mit einem Blätterstrohdach gedeckt wird.

Blasrohr pusten bei den Penan 3. Penan Hut: "Nicht aus dem Mund blasen, sondern aus der Brust und dem Bauch heraus." So erklärt der Penan Krieger die Kunst mit dem Blasrohr zu schießen. Die Besucher können zusehen, wie die Blasrohre hergestellt werden, und die Penan zeigen den Besuchern wie mit den Blasrohren geschossen wird. Die Unterstände der Penen sind schnell gebaut, und geben Unterschlupf für einige Wochen oder Monate. Sie sind nahe an wilden Sagobäumen gelegen, da Sago das Hauptlebensmittel der Penen ist. Nachdem die Sagobäume abgeerntet sind, zieht die Familie weiter.

Orang Ulu Longhouse 4. Orang Ulu Longhouse: Die Kayan, die Kenyah, die Kelabit, die Lun Bawang und andere kleine Stämme sind die Orang Ulu, eine sanfte und anmutige Menschengruppe, was sich auch in ihren Liedern, ihrer Musik und ihren Tänzen widerspiegelt. Traditionell wurde ein Orang Ulu Langhaus aus solidem Hartholz für viele Generationen gebaut. Viele Menschen dieser Rasse haben sich, nachdem die Schmiedekunst nicht mehr so ertragreich war, der Landwirtschaft verschrieben, und haben eine eigene Reisfeldbewässerung entwickelt, die heute von vielen anderen Stämmen übernommen wurde. Diese Entwicklung machte die Suche nach neuem Land unnötig.

Melanau Tall House 5. Melanau Tall House: Die Melanau machen 5.8% der Bevölkerung aus, und lebten meistens in den zentralen Küstenregionen nahe dem offenen Meer, und dadurch leider auch in Reichweite der Piraten. Aus diesem Grund, zum Selbstschutz, bauten die Melanaus massive Häuser, wobei die unterste Ebene 40 Fuß über dem Boden liegt, und die Verteidigung gegen die Piraten von oben möglich war. Die Melanaus unterscheiden sich von den anderen Völkern Borneos in einem wichtigen Punkt: anstelle von Reis essen sie lieber Sago. Sagopalmen wuchsen ursprünglich wild in den Sumpfgebieten an der Küste, aber die Melanau kultivierten diese Pflanzen. In der 10 Meter hohen Sagopalme sammelt sich die Stärke in den Kernen, und kurz vor dem Blühen der Palme wird rechtzeitig geerntet.

Malay Longhouse 6. Malay Longhouse: Das Haus einer malaiischen Familie ist dem tropischen Klima gut angepasst und aus Holz gebaut. Egal ob bescheidene oder stattliche Häuser, alle haben bestimmte charakteristische Merkmale. Sie sind alle auf Stelzen gebaut, und der Besucher nähert sich dem Eingang von vorne über die Treppe. Er kündigt seine Gegenwart an, bevor er die Veranda erreicht. Der Besucher sollte so lange warten, bis ihn jemand aus dem Haus begrüßt, willkommen heißt und herein bittet. Das vordere Zimmer, das die gesamte Breite des Hauses aufnimmt, ist für offizielle Anlässe oder die Unterhaltung für Gäste bestimmt. Fenster die bis zum Fußboden reichen geben den Personen in dem Raum immer eine frische Brise.

Chinese Farmhouse 7. Chinese Farmhouse: Anders als alle anderen Behausungen, ist das chinesische Farmhaus ebenerdig angelegt. Der Fußboden ist festgetretene Erde, das Holz der Wände ist weiß getüncht, und das Dach ist mit Strohblättern belegt. Das Haus ist in zwei Hauptteile eingeteilt: der Wohnbereich mit Küche, Esszimmer und Schlafzimmer; und dem Arbeits- und Lagerbereich für landwirtschaftliches Maschinengut oder auch alles andere was nicht gerade in den Wohnbereich gehört. Einen ganz wichtigen Platz im Wohnbereich ist der hauseigene Schrein. Ein Bild oder eine Statue des Gottes der von der Familie verehrt wird ist hier angesiedelt, umgeben von Räucherstäbchen, Kerzen, kleinere Tassen gefüllt mit Tee und andere jahreszeitliche Dinge die dem Gott geopfert werden.

Nach unserem Rundgang (die ganze Zeit kein Regen!) besuchten wir noch eine sehr schöne Tanzschau (Beginn 11:30 Uhr), die etwa eine Stunde dauerte und einen guten Überblick über die Tänze der Bevölkerungsgruppen gab. Wir hatten schon wieder Glück, als wir wieder raus kamen, sahen wir, dass es in der Zwischenzeit wohl geregnet hatte, aber wir kamen doch wieder trockenen Fußes zu unserem Auto und fuhren zurück nach Kuching.

im Katzenmuseum in Kuching im Katzenmuseum in Kuching

Da es auf der Strecke lag, besuchten wir noch das Katzenmuseum von Kuching, denn Kuching heißt ja schließlich Katze, so wird die Stadt auch "Cat City" genannt.
Das Katzenmuseum thront auf einem Hügel und ist im Erdgeschoss der Kuching North City Hall untergebracht. Man betritt das architektonisch zwischen Raumkapsel und Moschee angesiedelte Museum durch ein riesiges Katzenmaul. In Vitrinen sind kleinere Ausgaben von Katzen zu finden: als Plüsch-Garfield, als strassbesetzte Figuren aus Japan, als chinesische Löwen, als ägyptische Katzengötter und Kitsch und Kunst aus aller Welt.
Ausgestellt ist Katzenfutter in Dosen ebenso wie allerlei Katzenpflegeutensilien und Katzenklos, Whiskas Reklame. Zwei Wände zieren Porträts berühmter Katzenliebhaber. Zu sehen sind Queen Victoria, Ernest Hemingway, Eartha Kitt, Anne Frank und Ursula Andress. Einzelne Abteilungen informieren über die Naturgeschichte der Katzen, Katzenpflege, Katzenbücher oder Katzen auf Briefmarken. Und man erfährt auch etwas über die Rolle der Katzen in Religionen. Es sollen etwa 2000 Exponate sein, man könnte sich noch viel länger darin aufhalten als wir es taten, der Höhepunkt war unbedingt das Katzengrabmal.

Aroma Cafe in Kuching kleine Fähren auf dem Sarawak Fluß

Gegen 13.30 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel und gingen gegenüber vom Hotel im Aroma Café etwas Essen. Das Restaurant hatte uns unser Taxifahrer empfohlen und wir fragten uns, warum wir es übersehen hatten. Ein schönes sauberes Restaurant mit leckerem Essen.
Nach dem Essen suchten und fanden wir ein Internetcafé, aber es war alles sehr schleppend, T-Online ging gar nicht, für eine E-Mail nach Bali brauchten wir fast eine Stunde. Da diese "Büroarbeit" Durst gemacht hatte, gingen wir wieder ins Khatulistiwa Kafe am Fluss. Dort kamen wir mit zwei langhaarigen, etwas angetrunkenen Schweden ins Gespräch, die von ihren Reisen erzählten und uns jede Menge Fotos zeigten, die der Ältere von den beiden offensichtlich immer mit sich rumschleppt. Irgendwann wurden die beiden dann doch etwas anstrengend und wir gingen zurück Richtung Hotel um dann im Aroma Café zu Abend zu essen, wieder sehr lecker. Da wir am nächsten Morgen sehr früh los wollten packten wir noch unsere Koffer.

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Freitag 23.01.2009

Unser Fahrer kam um 10 Uhr und wir fuhren zur Jong's Krokodilfarm, 30km außerhalb von Kuching. Jede Menge dicke, fette, faule Krokodile lagen im Schlamm herum. Wir liefen durch das feucht heiße Gelände, wurden völlig von Mücken zerstochen und konnten die Fütterung der Krokodile beobachten. Anschließend gab es noch ein paar Affen zu sehen und noch viele faule große Krokodile.

Jongs Krokodilfarm in Kuching Jongs Krokodilfarm in Kuching

In einer Ausstellung erfuhren wir die Geschichte des berüchtigsten Krokodils von Sarawak mit dem Namen Bujang Senang. Diese Geschichte geht zurück bis ins Jahr 1993, als dieses Krokodil am Fluss der ländlichen Gegend um Sri Aman herum Menschen tötete. Am Anfang dachten sie, dass ihre Mitmenschen nur verschwunden waren, doch als ein kleines Kind nicht nach Hause kam, taten sich die Männer zusammen, spürten das Krokodil auf und töteten es. Sie schnitten den Bauch des Tieres auf und fanden das Kind darin. Dieses Krokodil ist so legendär, dass zur Erinnerung eine riesige Kopie im Eingangsbereich der Krokodilfarm aufgestellt wurde. In dieser Ausstellung gab es auch noch jede Menge schrecklicher und grausiger Fotos von Menschen, die von Krokodilen verletzt oder getötet wurden Gegen 12 Uhr fuhren wir wieder ab und unser Fahrer brachte uns zu einem Restaurant in der Nähe des Flughafens. Es war rappelvoll und das Essen war dementsprechend, nämlich vorzüglich. Unser Fahrer wollte uns noch eine Keramik-Fabrik zeigen, aber dazu hatten wir keine Lust und so brachte er uns zum Flughafen. So waren wir natürlich viel zu früh dort, der Air Asia Schalter hatte noch geschlossen, jedoch pünktlich 2 Stunden vor Abflug wurde er geöffnet und wir wurden unser Gepäck los. Wir hielten uns noch so lange wie möglich vor dem Flughafen auf, denn im gesamten Gebäude war es schweinekalt.

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letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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