Ausblick vom Menara Tower angelikasreisen.de

Reisebericht Südostasien 2009 Kuala Lumpur

Donnerstag 29.01.2009

Malaysia Karte mit Kuala Lumpur letzter Blick auf Kota Kinabalu Wir frühstückten schon um halb sieben, packten unsere Sachen und waren wie immer viel zu früh fertig und saßen dann noch bis kurz nach 10 Uhr auf dem Balkon herum, waren auch wieder viel zu früh am Flughafen und flogen dann pünktlich um 12.40 Uhr ab und kamen ebenso pünktlich um kurz vor 16 Uhr in Kuala Lumpur am LCC Terminal (Budget Terminal) an.
Nachdem wir vom Flieger aus endlos lange bis zur Gepäckausgabe gelaufen waren, dauerte es trotzdem noch ewig bis unsere Koffer kamen. Wir verließen das Gebäude, irgendwo sollte es einen Flughafenbus zum normalen Flughafen geben und von dort sollte eine Bahn nach KL fahren. Wir irrten etwas herum, keinerlei Hinweisschilder zum Bus und so fanden wir ihn nicht. Also beschlossen wir uns ein Taxi zu gönnen, stellten uns beim Taxistand an. Als wir dran waren wollte der Einweiser unser Ticket sehen, hatten wir aber nicht, es sollte im Flughafengebäude erhältlich sein. Also ging ich wieder rein und suchte den Schalter, fand ihn nicht und fragte nach und erhielt die Auskunft: an der Gepäckausgabe. Vor der Tür zur Gepäckausgabe standen uniformierte Menschen, die nun meinten, ich dürfe da nicht rein, das sei nur für ankommende Reisende. Ich versuchte ihm nun die Situation zu erklären und widerwillig ließ er mich durch die Tür. Tatsächlich waren dort etliche Ticketschalter für alle möglichen Busse und auch einer für Taxis.
Für nur 92 RM erwarb ich also so ein Taxiticket und kehrte zum Taxistand zurück. Wieder mussten wir warten, alle möglichen Leute stiegen in die vorfahrenden Taxis nur wir nicht. Schließlich kam eine ganz normale Limousine und dort durften wir dann einsteigen. Also mal wieder angeschissen, teure Limousine statt normalem Taxi.

Hotel Radius International in Kuala Lumpur Ausblick vom Hotel Radius International in Kuala Lumpur

Da der Flughafen etwa 70 km außerhalb liegt brauchten wir für die Fahrt in die Stadt etwas über eine Stunde und kamen gegen 18 Uhr im Hotel Radius International an. Das ganze Hotel wirkte schon etwas abgewohnt, aber für den Preis ok. Wir packten aus, wollten dann noch die Hotelumgebung erkunden. Die Erkundung endete zunächst im Restaurant Ghazal, weil es plötzlich dermaßen schüttete, dass wir in das Restaurant flüchteten. Da wir nun schon da saßen und auch Hunger hatten, aßen wir dort auch gleich und haben es nicht bereut, es war lecker, aber natürlich mit den Preisen in Borneo nicht zu vergleichen. Irgendwann ließ dann der Regen nach und wir gingen bis zur Bukit Bintag ins BB Plaza, ein riesiges weitläufiges Einkaufszentrum, mehr so was für uns, keine Edelklamottenläden, sondern ganz normales Zeug und einem großen Supermarkt im Erdgeschoß.

Restaurant Deutsches Haus in Kuala Lumpur Restaurant Deutsches Haus in Kuala Lumpur

Im Vorbeigehen hatten wir das Restaurant "Deutsches Haus" gesehen und wollten dort nun ein deutsches Bier trinken. Etwas düsteres Lokal, wir waren die einzigen Gäste und sehr einladend wirkte es auch nicht, aber das Bier war in Ordnung.
Kuala Lumpur (deutsch "schlammige Flussmündung") ist die Hauptstadt Malaysias, die größte Stadt des Landes und liegt 35 km von der Westküste der malayischen Halbinsel entfernt am Zusammenfluss der Flüsse Gombak und Klang. Von den meisten Bewohnern wird die Stadt einfach "KL" genannt. In der pulsierenden Millionenmetropole sind die verschiedensten Kulturen und Religionen vertreten, man sieht Minarette der Moscheen, christliche Kirchtürme, chinesische Pagoden und indische Tempel in der gesamten Stadt. Neben den Bauten aus der architektonischen Vergangenheit der Stadt prägen immer mehr Hochhäuser (vor allem im Bankenviertel) als Zeichen des Fortschritts Kuala Lumpurs das Stadtbild.
Die städtische Bevölkerung besteht zu 52 % aus Chinesen, 39 % Malaien, 6 % Inder. Hinzu kommen Araber, Sri Lanker, Europäer und Indonesier, sowie Philippiner.
Kuala Lumpur wurde 1857 von Bergleuten (Zinnsuchern) unter Führung des malaiischen Rajas Abdullah mitten im Urwald gegründet. Der Zinnhandel boomte, und seither wuchs der Ort stetig. 1896 entstand unter britischer Herrschaft aus den malaiischen Sultanaten die Föderation von Malaya, Kuala Lumpur wurde zur Hauptstadt der Föderation. Unter britischer Herrschaft wuchs die Stadt zum Verwaltungszentrum, ein Straßennetz wurde angelegt und viele der noch heute erhaltenen Prunkbauten entstanden. 1957 wurde der Ort die Hauptstadt des unabhängigen Malaysia

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Freitag 30.01.2009

Aufbruch vom Hotel gegen 9 Uhr. Kein Regen! Als erstes wollten wir nun zu den Twin Towers, bewaffnet mit einem Stadtplan ging es los, es sah nicht so weit aus, war dann aber doch viel weiter als wir gedacht hatten. Schließlich kamen wir doch dort an, wir hatten sie ja schon die ganze Zeit sehen können.

der Weg zu den Twin Towers Petronas Twin Towers

Petronas Towers (Menara Petronas) ist der Name eines vom Mineralölkonzern Petronas gebauten Wolkenkratzerpaares die mit insgesamt 452 Metern die Stadt überragen.
Die Türme bieten Platz für mehrere Einkaufszentren, das Naturwissenschaftsmuseum "Petrosains", einen Konzertsaal für die Philharmonie Malaysia, eine Kunstgalerie und unzählige Büros. Imposant wirkt auch das angegliederte Einkaufszentrum Suria KLCC mit Luxus-Boutiquen aller Art und zahlreichen Lokalen.
Insgesamt sind 78 Aufzüge in den beiden Türmen untergebracht, darunter 29 doppelgeschossige Hochgeschwindigkeitslifte, die jeweils 26 Menschen aufnehmen können.
Zum Bau der Türme wurden annähernd 37.000 Tonnen Stahl verbaut. Da in Malaysia zu wenig Stahl vorhanden war und Importe zu teuer waren, wurden viele Stahlteile durch Stahlbeton ersetzt, was das Gewicht der Türme verdoppelte. Zusammen besitzen die Türme 32.000 Fenster.
Wir waren viel zu spät dran, um noch Karten für die Brücke zu bekommen, um solche zu ergattern, sollte man schon um 7 Uhr morgens dort sein, so betrachteten wir die Türme nur von allen Seiten von außen, es entstanden jede Menge Fotos.

unterwegs im Bezirk City Centre unterwegs im Bezirk City Centre

Wir verließen nun die Türme, kamen durch ein offensichtlich indisches Viertel, nachdem wir endlos lange eine total langweilige Straße an einem Park entlang und durch eine Banken oder Büroviertel gelaufen waren. Schließlich kamen wir doch dorthin, wo wir hinwollten zum Sultan Abdul Samad Gebäude, das gegenüber dem Platz der Unabhängigkeit (Dataran Merdeka) liegt. Das Gebäude hat maurische Stilelemente, glänzende Kupferkuppeln und einem 130 Meter hohen Uhrturm. Es wurde im Jahre 1897 nach mehr als zweijähriger Bauzeit fertig gestellt. Es war lange der Verwaltungssitz der Briten, danach waren hier die unterschiedlichsten Regierungsstellen zu Hause. Vor wenigen Jahren zogen die malaysischen Justizbehörden und das "Textile Museum" hier ein.
Der Platz war gesperrt wegen irgendeiner militärischen Veranstaltung, und so war um den ganzen Platz herum nur ein einziges Verkehrschaos, eigentlich ging für Autos und Busse überhaupt nichts.

Platz der Unabhängigkeit in Kuala Lumpur Masjid Jamek in Kuala Lumpur


Ganz in der Nähe des Unabhängigkeitsplatzes liegt die kleine "Masjid Jamek", genau an der Stelle, wo sich die ersten Siedler niederließen. Es ist der Zusammenfluss von Gombak und Klang, der Platz, der als Geburtsort von Kuala Lumpur bezeichnet wird.
Erst im Jahre 1910 erbaut, ist sie doch ein sehr markantes Bauwerk und ein der Baumeister hatte sich stark von dem indischen Mogulstil beeinflussen lassen. Von der Brücke über den Fluss machte ich ein Foto wie im Jahr 1991, heute ist die kleine Mosche vor den ganzen Hochhäusern fast gar nicht mehr zu sehen.
Da wegen des ruhenden Verkehrs ein Bus überhaupt nicht in Frage kam, ging es also zu Fuß weiter nach Chinatown (Petaling Market): Ab circa 12:00 Uhr beginnt der Handel in China Town, aber lebendig wird der Markt erst ab 18:00 Uhr und endet gegen 02:00 Uhr. Die angebotene Ware ist zu 99,9% gefälscht, aber die Auswahl ist riesig, und es gibt sehr viel sehr billig zu kaufen. Um die Preise muss gefeilscht werden, die Händler warten geradezu darauf. Etwas irritiert war ich doch, dass die Straßen inzwischen überdacht sind und genau wie in Singapur ist das ganze eigentlich nur noch für Touristen interessant (oder auch nicht).

Chinatown (Petaling Market) in Kuala Lumpur Chan See Shu Yuen Tempel in Kuala Lumpur

Wir wollten überhaupt nichts kaufen, sondern hatten nur fürchterlichen Durst und ließen uns im erstbesten Restaurant nieder um diesen zu löschen.
Wir gingen dann weiter die Petaling Street entlang, weil das die Richtung zu unserem Hotel war, kamen noch am Chan See Shu Yuen Tempel vorbei und da er geöffnet war, gingen wir auch hinein. Der Tempel steht ganz am südlichen Ende der Jalan Petaling und birgt einen inneren Schrein, der kunstvoll mit Kampfszenen von mythischen Wesen und Kriegern bemalt ist. Das aufwändig geschnitzte Dach zeigt monumentale Ereignisse aus der chinesischen Geschichte und Mythologie. Der Tempel wurde 1906 erbaut und ist auch heute noch in Familienbesitz.
Da wir eigentlich genug hatten vom Anschauen von irgendwas, fiel die Besichtigung des Tempels relativ kurz aus. Nicht weit vom Tempel entdeckten wir die Haltestelle Maharajalela der Monorail und obwohl es nicht mehr weit bis zur Bukit Bintag war, beschlossen wir diese drei Stationen zu fahren, gelaufen waren wir wirklich schon genug. Wir wollten uns jetzt nur noch erholen und beschlossen uns an den Hoteleigenen Pool zu legen, aber es kam wie es kommen musste, wir waren gerade 10 Minuten dort, dann fing es an zu regnen. Und wir zogen uns in unser Zimmer zurück.

Jalan Alor - Fressgasse in Kuala Lumpur Jalan Alor - Fressgasse in Kuala Lumpur

Gegen 17 Uhr gingen wir wieder los, es hatte aufgehört zu regnen und bei irgendeinem Chinesen in der "Fressgasse" (Jalan Alor) haben wir dann etwas gegessen und gingen anschließend noch mal ins BB Plaza, aber es stellte sich keine Kauflust ein und so ließen wir es bleiben.
Nun wollten wir doch noch ein Feierabendbier und gingen wieder ins "Deutsche Haus", wobei ich mir dann einen Cocktail bestellte, der aber so eklig schmeckte, dass ich ihn in ein Bier umtauschte, bezahlen musste ich ihn dann aber trotzdem.

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Sonnabend 31.01.2009

Da wir wirklich keine Lust hatten uns in aller Herrgottsfrühe an den Petronas Towers für eine Eintrittskarte für die Brücke anzustellen, wollten wir als Gegenprogramm auf den Menara KL Tower.
Der Menara Kuala Lumpur ist ein Fernsehturm, aber gleichzeitig auch Restaurant und Aussichtsturm und steht auf einem 90 Meter hohen Berg in der malaysischen Hauptstadt und ermöglicht somit den Blick von oben auf die Petronas Twin Towers. Er ist der höchste Fernsehturm Malaysias und der fünfthöchste der Welt.

Menara KL Tower in Kuala Lumpur Blick vom Menara KL Tower auf die Petronas Towers

Technische Daten: Der Menara KL wurde von 1992 bis 1995 erbaut und gehört einer Tochtergesellschaft der Telekom Malaysia. Eröffnet wurde er am 1. Oktober 1996 vom malaysischen Premierminister. Das Fundament ragt 17 Meter in die Tiefe. Der Schaft hat einen Durchmesser von 24,5 Meter der sich bis auf 13,6 Meter verjüngt. Die Dicke des Turmschafts variiert zwischen 1,4 Meter und 60 Zentimeter. Vier Schnellaufzüge befördern die Besucher bis zum Turmkorb, der sich auf einer Höhe von 335 Meter befindet. Alternativ stehen 2058 Stufen zur Verfügung. Der Turmkorb hat 6 Ebenen mit einer Gesamtfläche von 7770 qm, einem Aussichtsdeck sowie einem Drehrestaurant. Der Turmkorb hat in seiner maximalen Ausdehnung einen Durchmesser von 50 m. Das Gesamtgewicht des Turms beträgt 100.000 t.

Blick vom Menara KL Tower Blick vom Menara KL Tower

Wir brachen um kurz nach 9 Uhr auf und waren etwa eine halbe Stunde später am Fuße des Berges und mussten erfreut feststellen, dass es einen Shuttle Bus zum Turmeingang gab. Der Eintritt kostete 38 RM, für Leute über 55 nur 28 RM. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben, gleich am Eingang gab es sogar deutschsprachige Tonband Guides, die einem erzählten, was es an den einzelnen Fenstern zu sehen gab. Also gingen wir einmal mit dem Guide herum und hörten zu und ein zweites Mal um zu fotografieren.
Die Aussicht war für die Jahreszeit sogar recht gut und die Petronas Towers sahen von oben noch beeindruckender aus. Wieder unten angekommen, gab es noch einen Rennwagensimulator und die Fahrt damit war im Preis enthalten. Bei Rolf klappte es ganz gut, ich hatte etwas Schwierigkeiten, denn wenn ich an die Pedale wollte konnte ich mich nicht anlehnen und dann fährt sich so ein Rennwagen nicht wirklich gut, Spaß machte es aber trotzdem und die 4 Minuten Fahrzeit vergingen rasant schnell.

Winterpark am Menara KL Tower Winterpark am Menara KL Tower

Vor dem Turm gab es noch einen Winterpark zu sehen, bei über dreißig Grad durch eine Plastikschneelandschaft zu laufen ist schon etwas merkwürdig, alles sehr kitschig, aber auch das war noch in dem Preis enthalten. Als letzte Zugabe war da noch ein Tiergehege, wo es überwiegend Schlangen zu sehen gab.
Wir gingen dann zurück zu unserem Hotel, kaum dort angekommen, fing es mal wieder fürchterlich an zu regnen und so warteten wir erstmal ab, wie erwartet hörte es auch bald wieder auf und wir brachen auf zum Pavillion, auch wieder so ein Schicki-Micky Einkaufszentrum in dem uns aber ein chinesisches Restaurant empfohlen worden war. Das Restaurant war sehr unterkühlt, das Essen war zwar sehr lecker, aber die Atmosphäre dort hat uns überhaupt nicht gefallen, es waren alles Leute die zu dem Einkaufszentrum passten. Den Rest des Nachmittag passierte nicht mehr viel, wir schlenderten noch ein wenig durch die Strassen in der Nähe des Hotels, löschten in einem recht netten Lokal, wo man auch draußen sitzen konnte unseren Durst, kehrten schließlich in unser Zimmer zurück, packten unsere Sachen und lasen noch ein wenig.

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letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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