Wir frühstückten etwas früher, denn schon um 9 Uhr sollte unser Auto kommen, es wurde uns sogar schon um 8:30 Uhr gebracht, und so konnten wir um 9 Uhr bereits losfahren. Auf der Karte hatten wir uns angesehen, dass es nur ein kurzes Stück bis zur Schnellstrasse sei, die wir auch völlig problemlos fanden, trotz Fahrens auf der "falschen" Seite.
Wir fuhren zunächst in Richtung Nathon Pathom, wollten dann aber Richtung Süden abbiegen, diesen Abzweig hatten wir wohl dann doch übersehen, denn die Wegweiser in unserer Schrift sind immer etwas kleiner und versteckter als die thailändischen, aber es gibt wenigstens welche, schon ein netter Service, sonst würde unsereins ja überhaupt nichts finden.
Auf der Karte konnte ich erkennen, dass wir auch andersherum fahren konnten, also erst nach Westen und dann nach Süden. Also fuhren wir auf der Nationalstraße 4 weiter Richtung Ratchaburi, fanden dann auch den Abzweig nach Ban Phae völlig problemlos, waren dann aber irgendwo doch wieder falsch abgebogen, also kehrt am nächsten U-Turn (inzwischen unser dritter).
Irgendwann war dann Damnoen Saduak auch ausgeschildert, wo wir gegen halbelf ankamen.
Damnoen Saduak ist ein Landkreis in der Provinz Ratchaburi, Zentral-Thailand. Er liegt im Osten der Provinz und ist bekannt für seinen Schwimmenden Markt, der jeden Vormittag auf einem Khlong nicht weit vom Büro des District Office abgehalten wird. Die kleine Stadt liegt am "Khlong Damnoen Saduak", einem Kanal, der den Tha-Chin-Fluß mit dem Mae-Klong-Fluss verbindet.
Es gab jede Menge Bootsanlegstellen, wo man eine Fahrt zum Floating Market buchen kann. Wir nahmen irgendeine und buchten nur die kurze Fahrt, was sich auch als klug herausstellte, denn auch dieser Markt ist inzwischen eine reine Touristenveranstaltung geworden. Nach der Bootsfahrt ging es weiter mit dem Auto über Samut Songhkran nach Petchaburi.
Phetchaburi (ausgesprochen: Petburi, auf Deutsch etwa: Stadt der Diamanten) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz (Changwat) im südwestlichen Teil von Zentralthailand, ca. 170 km südwestlich von Bangkok. und liegt inmitten hoher Bergketten ca. 10 km von der Mündung des Maenam Phetchaburi in den Golf von Thailand entfernt.
Phetchaburi hat eine lange Vergangenheit. Ursprünglich war Phetchaburi wohl eine Siedlung der Mon (8. Jahrhundert). Im Zuge der Ausbreitung der Khmer wurde die Stadt im 11. Jahrhundert zu einem religiösen Zentrum. Nachdem König Ramkhamhaeng Phetchaburi den Khmer entrissen hatte und dem Königreich Sukhothai einverleibt hatte, kam sie nach dessen Niedergang zum Königreich Ayutthaya. Vor ca. 200 Jahren lag die Stadt direkt am Meer, wurde aber durch die starke Sedimentation des Maenam Phetchaburi vom Meer abgetrennt.
Von Freunden war uns das Royal Diamond Hotel in Petchaburi empfohlen worden, auf der Karte lag es auch ziemlich dicht an der Schnellstrasse und so fuhren wir in den Ort und versuchten das Hotel zu finden. Dreimal waren wir wieder auf der Schnellstrasse, aber das Hotel verbarg sich uns immer noch, bis wir schließlich einen klitzekleinen Wegweiser entdeckten, der in einen Weg führte, von der Richtigkeit unseres Tuns waren wir keinesfalls überzeugt. Schließlich standen wir vor einen Gebäude, das irgendwie schon wie ein Hotel aussah, da aber kein Hotelname dran stand, hielten wir es doch eher für ein Krankenhaus und irrten noch etwas in der Nähe herum. Als wir jedoch feststellen, dass es kein weiteres Haus gab, das einem Hotel ähnelte, stieg ich dort doch mal aus um nachzusehen, und siehe da, im Hotel selbst stand auch ein kleines Schild, dass es sich um das Royal Diamond handelte. Wir bekamen auch ein ganz nettes Zimmer und billig war es auch noch.
Wir machten uns dann nur etwas frisch um uns dann noch ein wenig die Beine zu vertreten, schlenderten durch den eher ruhigen Stadtteil und weiter zu der Seilbahn, an der wir bei der Hotelsuche mehrmals vorbeigekommen waren.
Die Bahn fährt auf den 95 m hohen Berg Khao Wang zum Phra Nakhon Khiri - Königspalast von König Mongkut, erbaut 1853/1860 in europäisch-neoklassizistischen Stil. König Chulalongkorn nutzte den Palast häufig für den Empfang von Staatsgästen. Heute ist der Palast ein Museum für archäologische und Kunst-Objekte. Vom Berg aus genossen wir die gute Aussicht über die ganze Umgebung.
Ein Trüppchen Jugendlicher wollte unbedingt mit uns fotografiert werden, es fand sich auch ein freundlicher Mensch, der bewaffnet mit mehreren Handys und Kameras fotografierte, selbstverständlich drängelten wir ihm auch unsere Kamera auf.
Schon in Bangkok waren uns die vielen Bilder der Schwester des Königs aufgefallen, die am 2. Januar verstorben war, und die Kondolenzbücher, auch hier im Museum lag wieder eins und so trugen wir uns auch dort ein.
Mit Hilfe der Wegbeschreibung von Christoph haben wir ein wunderbares Restaurant in Petchaburi gefunden, leider gab es dort nichts in Englisch, also habe ich keine Ahnung wie es heißt, aber wenn wir es mit der Wegbeschreibung gefunden haben, dürfte das anderen Leuten auch gelingen:
Nachtrag: das Restaurant heißt Puang Petch.
"Bestes Essen im ansonsten recht langweiligem "Phetchaburi", im "Block" vor dem "Royal Diamond Hotel",. wenn man aus dem Hotel rausgeht dann rechts, dann gleich links hört man schon die Küche, der Eingang dann noch mal links, sehr groß und hell."
Unser Hotel hatte auch einen Garten und dort gab es Tische und Stühle und ein Schild "dbar". Es waren zwar außer uns keine Leute dort, aber dafür 4 Bedienungen und so setzten wir uns dort hin und bestellten einen Cocktail. Nach und nach füllte es sich, irgendwie wirkten die Leute alle so, als ob sie zusammengehörten, so eine Art Firmenausflug. Merkwürdigerweise brachten sie alle ihren eigenen Schnaps mit und bestellten nur Wasser und Eis. Jetzt machten auch die vielen Bedienungen Sinn, denn keiner von den Thais goss sein Getränke selbst ein und so hatten die Mädels alle Hände voll zu tun. Irgendwann war es dann richtig voll und es kam auch noch Live Musik, eine ziemlich piepsige aber sehr niedliche Sängerin und ein Gitarrist, die nun einen Thai-Schlager nach dem anderen vortrugen. Wir bestellten dann noch einen Cocktail und beobachteten die Leute. Ein paar Tische weiter saßen außer uns auch noch zwei europäisch aussehende Menschen, die dann auch irgendwann ihren eigenen Schnaps holten. Am späteren Abend kam dann wohl der Chef von der ganzen Truppe, denn sobald dieser sich einem Tisch näherte nahmen die Verbeugungen kein Ende.
Gegen 23 Uhr gaben wir dann auf, wir hatten keine Lust mehr auf noch einen wässrigen Cocktail und eigenen Schnaps wollten wir auch nicht holen.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig