Wir flogen pünktlich um 22:05 Uhr mit Qatar Airways in Tegel ab und landeten pünktlich in Doha um 5:55 Uhr. Der Flughafen ist zwar keine Baustelle mehr, aber trotzdem nicht besonders einladend.
Nach etwa 2 ½ Stunden Aufenthalt ging es mit einer halben Stunde Verspätung weiter nach Bangkok. Der Flug zog sich doch ziemlich in die Länge, obwohl wir die Verspätung aufholten und so nur eine Flugzeit von 5 Stunden und 50 Minuten hatten. Im Flug gab es keine besonderen Vorkommnisse, keine plärrenden Kinder, keine randalierenden Besoffenen, also echt langweilig.
Um 17:50 Uhr landeten wir auf dem neuen Flughafen Suvarnabhumi, für uns das erste Mal, noch 2006 waren wir in Don Mueang angekommen. So war uns alles etwas fremd, aber wir fanden uns gut zurecht, alles ist prima ausgeschildert und sehr übersichtlich. Schon nach einer halben Stunde hatten wir Einreiseformalitäten und Gepäckausgabe hinter uns und nahmen uns ein Taxi zum Hotel Royal River. Wir haben uns mal wieder angeschmiert und den falschen Stand erwischt, so war es keine Taxi, sondern eine teure Limousine für 900 Baht. Da der Flughafen etwas weiter außerhalb liegt als Don Mueang, waren wir erst kurz vor 20:00 Uhr im Hotel. Am Eingang trafen wir Ralle und Ela, die großen Hunger hatten und schon zu Adang zum Essen gehen wollten. So zogen wir uns nur schnell um und gingen hinterher. Bei Adang, unserem kleinen Lieblingsrestaurant, hatte sich auch nichts verändert, nur die kleine Tochter war ganz schön gewachsen.
Im Hotel Royal River hatten wir wie bestellt, ein wunderschönes Zimmer mit Balkon nach vorne zum Menam bekommen, und so saßen wir nach dem Essen fast bis Mitternacht auf dem Balkon herum, und genossen die Wärme und den schönen Blick.
Bangkok: Die Stadt liegt an der Nahtstelle der Indochinesischen und der Malaiischen Halbinsel am Chao Phraya (in der westlichen Welt als Maenam bezeichnet, was wörtlich übersetzt Mutter des Wassers heißt, eigentlich aber ganz allgemein Fluss bedeutet) und nördlich des Golfs von Thailand durchschnittlich fünf Meter über dem Meeresspiegel. Der Chao Phraya hat eine Breite von etwa 400 Metern. Das westlich des Chao-Phraya gelegene Gebiet wird Thonburi genannt und war bis 1971 eine eigenständige Stadt, während der östlich gelegene Teil vor mehr als zweihundert Jahren nur ein kleines Dorf war, hauptsächlich bewohnt von chinesischen Händlern. Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 1.565,2 Quadratkilometern, die gesamte Metropolregion eine Bodenfläche von 7.761,5 Quadratkilometern.
Bangkok heißt übersetzt "Dorf der Oliven" und war zunächst ein unbedeutendes Dorf, in dem sich einige chinesische Händler angesiedelt hatten. 1782 beschloss Rama I. die Hauptstadt von Thonburi auf die andere Flussseite nach Bangkok zu verlegen, da dort eine strategisch günstigere Lage bestand. Bangkok lag in einer Flussschleife und durch das Graben einiger Kanäle wäre die gesamte Stadt von Wasser umgeben - ganz wie das legendäre Ayuthaya. Der Königspalast wurde gebaut und zwar an einer Stelle, die als einzige niemals von Hochwasser erreicht wurde.
Hunderte von Tempeln wurden errichtet, die den Glanz des alten Ayuthaya wieder aufleben lassen sollten und Kanäle gezogen, die mangels Straßen als Transportwege dienten. 1855 unterzeichnete König Mongkut (Rama IV) ein Handelsabkommen mit England, worauf Verträge mit anderen europäischen Staaten folgten. Botschaften und Handelsniederlassungen wurden errichtet und Hunderte von Fremden ließen sich in Bangkok nieder. Als diese sich beim König über die schlechten Transportwege in der Stadt beschwerten, ordnete der König 1861 den Bau der ersten Straße der Stadt an.
Die New Road sollte vom Süden Bangkoks entlang des Flusses bis zum Palast führen. 1864 wurde die Straße fertig gestellt und weitere folgten. Bangkoks Aufstieg als Handelsstadt war unaufhaltsam, um die Jahrhundertwende war die Bevölkerung auf 1/2 Millionen angewachsen. Die alten Wasserstraßen, die Klongs, sind mittlerweile fast verschwunden. Nur in Thonburi, das inzwischen mit Bangkok zusammengewachsen ist, dienen sie noch als Transportwege für Menschen und Materialien. Bangkok heißt heute offiziell Krung Thep Mahanaklon oder "die große Stadt der Engel". Der volle Name der Stadt ist wohl der längste Städtename der Welt: Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit.
Gegen halb zehn nach dem Frühstück brachen wir auf: mit dem Chao Phraya Expressboot zur Station Wat Athit, von dort aus zunächst in den Schönheitssalon zur Maniküre und Pediküre und dann in unser Lieblingskaufhaus Tang Hua Seng Departement Store in der Chakraphong Road. Unser Kaufrausch hielt sich noch in Grenzen, da wir ja wussten, dass wir alles mitschleppen müssten, was wir jetzt kaufen. Wir schlenderten dann weiter zur Kao San Road, die sich auch schon wieder verändert hatte, um dann irgendwo in einer kleinen Nebenstraße etwas zu essen. Gegen 16:00 Uhr fuhren wir wieder zurück zum Royal River Hotel, schauten mal kurz am Pool vorbei, wobei mir das Wasser zu kalt war und machten uns um 17.30 Uhr wieder auf den Weg zum Tesco/Lotus Kaufhaus, denn wir brauchten noch so wichtige Sachen wie Mückenschutz, und etwas zu trinken für unseren Balkonabend. Für uns gab es in der Shopping Mall auch etwas Neues, irgendwo mittendrin wurde dort eine Fußreflexzonenmassage angeboten und wir ließen uns alle vier dort nieder. Leider konnten wir uns mit den Mädels überhaupt nicht verständigen und so fiel die Massage etwas zu hart aus und hat eigentlich mehr weh als gut getan. Wir waren anschließend so fußlahm, dass wir uns für das kurze Stück zum Hotel ein Taxi gönnten. Bei Adang nahmen wir dann noch ein köstliches Abendessen zu uns und verbrachten den Rest des Abends wieder auf unserem schönen Balkon.
Frühstück wieder um 8:30, anschließend verabschiedeten wir uns von Ralle und Ela und fuhren wieder mit dem Wassertaxi, dieses Mal bis zur Station Central (Sapan Taksin) und wollten dort in die Hochbahn umsteigen Auf dem Weg dorthin wurden wir angequatscht (ich weiß wirklich nicht, woran die immer sehen, dass wir Deutsche sind) von einem "Professor", der auch ganz viele Freunde in Deutschland hat (ja ja). Er meinte, wir sollten doch unbedingt heute, denn es sei wirklich der letzte Tag, in irgend so ein Kaufhaus der Regierung gehen, denn dort gäbe es nur heute gaaanz billig mit Superdiscount Schmuck und Seide.Um ihn loszuwerden gingen wir in Richtung Taxistand, bogen dann aber ab und liefen zur nächsten Hochbahnstation (Surasak), um ihm nicht noch einmal über den Weg zu laufen. In Siam stiegen wir wieder aus und gingen auf dem "Skywalk" - dem Fußgängerweg unter der Hochbahn bis zur Central World Plaza.
Leider haben sie dieses Einkaufszentrum seit unserem letzten Aufenthalt in Bangkok völlig umgebaut, die netten kleinen Läden für Otto Normalverbraucher waren alle verschwunden und es gibt dort nur noch diese teuren Nobelmarkengeschäfte, steril und teuer, ohne jegliche Atmosphäre eine Shopping Mall wie alle anderen. Enttäuscht zogen wir weiter zum Pattunam Market in der Nähe vom Bayoke. Eher lustlos zogen wir durch die dortigen Markthallen, eine Menge der Geschäfte hatte geschlossen und der Kaufrausch hatte uns immer noch nicht gepackt. Also gingen wir zurück zur Hochbahn und fuhren zum Fluss und dann wieder mit dem Wassertaxi zurück, mit einem Zwischenstopp in der Kao San. Gegen 17:00 waren wir dann wieder im Hotel und machten uns dann auch bald wieder auf den Weg zu Adang zum Abendessen. Anschließend ein ganz ungewöhnlicher Abend: Herumsitzen auf dem Balkon und Blick genießen, anschließend schon mal einpacken und noch ein wenig die superbillige thailändische Telefonkarte ausprobieren.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig