Pünktlich um 9.00 Uhr waren unser Fahrer Nipon und unsere Reiseleiterin Jarupan im Hotel, und wir fuhren los in die rund 60 Kilometer entfernte Provinz Nakhon Pathom.
Unsere erste Tagesetappe führte uns zum Phra Pathom Chedi, dessen Ursprünge bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. zurückreichen. Gegen 10 Uhr waren wir dort.
Der Phra Pathom Chedi ist mit 127 m der höchste buddhistische Chedi der Welt, steht in der Stadt Nakhon Pathom und ist eine der heiligsten Stätten Thailands.
Der Name Phra Pathom Chedi bedeutet „Heiliger Chedi des Anfangs“. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über diesen Chedi sind aus dem Jahr 675, doch archäologische Ausgrabungen weisen darauf hin, dass bereits im 4. Jahrhundert ein erster Chedi errichtet worden war.
Nach der Eroberung des Landes durch die Khmer wurde der Chedi mit einem Prang (Tempelturm) überbaut, der später vom Dschungel überwuchert wurde. Im 19. Jahrhundert wurde die Ruine wiederentdeckt, als der spätere König Mongkut (Rama IV.) während seiner Zeit als Wandermönch durch die Wälder Nakhon Pathoms streifte. Nach seiner Krönung ordnete er an, hier eine neue und besonders wichtige buddhistische Stätte zu errichten.
Nach 17 Baujahren wurde das Bauwerk 1870 unter seinem Nachfolger König Chulalongkorn (Rama V.) vollendet. Chulalongkorn ließ das Bauwerk später mit feinen chinesischen Ziegeln überziehen.
An einer Stelle im Tempel stand ein kleines Wasserbecken, für ein paar Baht konnte man eine kleine blumenförmige Kerze kaufen und sie angezündet vorsichtig in das Wasserbecken setzten. Ich dachte mir, das bringt bestimmt Glück, kann auf keinen Fall schaden und brachte meine kleine Kerze vorsichtig zu Wasser. Sie kippte nicht um und die Flamme blieb an – bestimmt ganz viel Glück.
Dann fanden wir noch einen anderen Glücksbringer: lange Ketten, die herunterhingen, dazu kauften wir je ein kleines silbernes und goldenes Glöckchen, Sylvia nahm das goldfarbene Glöckchen. Dann schrieb jeder auf seine Glocke seinen Namen und hängte sie an die Kette - noch mehr Glück!
Dann fanden wir noch einen anderen Glücksbringer: lange Ketten, die herunterhingen, dazu kauften wir je ein kleines silbernes und goldenes Glöckchen, Sylvia nahm das goldfarbene Glöckchen. Dann schrieb jeder auf seine Glocke seinen Namen und hängte sie an die Kette - noch mehr Glück!
Jarupan erzählte uns viel über den Tempel, leider kann man sich das alles nicht merken. Wir hielten uns eine Stunde in dem Tempelgelände auf.
Dann gingen über einen kleinen Markt und sollten eine Nudelsuppe essen. Da wir noch keinen Hunger hatten, haben wir nur von ihrer Suppe gekostet.
Wir stiegen dann in unser Auto, fuhren nur wenige Minuten und kamen zu einer der prächtigsten Palastanlagen des Landes: Sanam Chandra oder kurz Sanam Chan.
Sanam Chan (auch: Sanam Chandra) ist eine Palastanlage von König Vajiravudh (Rama VI.) am westlichen Stadtrand (heute am Rand der Innenstadt) von Nakhon Pathom. Sie wurde 1907 erbaut und besteht aus einem wunderschönen Park mit vielen Bäumen und perfekt gepflegten Rasenflächen, die sich um Teiche und Seen schlängeln. Vor der Thronbesteigung besuchte der damalige Kronprinz Vajiravudh (später König Rama VI. 1910 - 1925) die Nakhon Pathom-Pagode und beschloss, diese Residenz als Rückzugsort zu errichten, damit er die Pagode ungestört besuchen konnte. Dieser wunderschöne grüne Park verfügt über fünf bemerkenswerte Gebäude in französischer, englischer und typisch thailändischer Bauweise: die Chaleemongkolasana-Residenz, die Bhimarn Prathom-Residenz, die Samakkeemukamartaya-Halle, die Mareerajaratabulung-Residenz und die Thub Kwan-Residenz.
Dieser wunderschöne grüne Park verfügt über fünf bemerkenswerte Gebäude in französischer, englischer und typisch thailändischer Bauweise: die Chaleemongkolasana-Residenz, die Bhimarn Prathom-Residenz, die Samakkeemukamartaya-Halle, die Mareerajaratabulung-Residenz und die Thub Kwan-Residenz.
Die Mareerajaratabulung-Residenz wurde 1916 von König Rama VI. erbaut. Die zweistöckige goldene Teakholzstruktur im neoklassizistischen europäischen Stil ist durch eine überdachte Fußgängerbrücke über den Wassergraben mit der Chaleemongkolasana-Residenz verbunden.
Das Schloss selbst ist nicht sehr groß und hat ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Arbeitszimmer. Die Residenz sieht aus wie ein rotgelbes kleines Schloss mit zwei Etagen und rotem Dachziegel. Vor dem Schloss steht das Yah Leh-Denkmal zum Gedenken an den Lieblingshund des Königs.
Es gibt eine Brücke, die die Chaleemongkolasana-Residenz mit der Mareerajaratabulung-Residenz verbindet. Diese beiden Residenzen sind die Kombination aus thailändischer und westlicher Kunst.
In dem schönen Park gibt es außerdem noch einen dem hinduistischen Elefantengott Ganesha gewidmeter Schrein und ein lebensgroßes Bronzedenkmal des sitzenden Königs Vajiravudh in Uniform. Sowohl der Ganesha-Schrein als auch das Denkmal des Königs werden von den Einheimischen hoch verehrt.
Wir spazierten etwa eineinhalb Stunden durch den schönen Park und die dazugehörenden Gebäude, in denen wir leider nicht fotografieren durften.
Danach stiegen wir wieder in unseren Van und fuhren zum Namensgeber unseres Ausfluges, zum Drachentempel, die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde.
Wat Samphran ist ein buddhistischer Tempel im Landkreis Sam Phran, der Provinz Nakhon Pathom, ca. 40 Kilometer westlich von Bangkok. Der Tempel wurde 1985 offiziell registriert.
Das markanteste Gebäude des Tempels ist ein 17-stöckiger pinkfarbener Turm, an dessen Außenseite sich ein Drache herumschlängelt, der im Inneren hohl ist und in dem sich ein Laufweg nach oben befindet. Bei nassem Wetter sehr glitschig.
Im Jahr 2004 wurde Luang Phor Pawana Buddho, ein ehemaliger Abt des Tempels, zu 160 Jahren Haft verurteilt, da er neun minderjährige Mädchen, die im Tempel gelebt hatten, in insgesamt 28 Fällen vergewaltigt haben soll.
Zeitgleich mit der Verurteilung des ehemaligen Abtes zu 160 Jahren Gefängnis fiel die Anlage in eine Art Dornröschenschlaf.
Einheimische mieden das Kloster wegen böser Geister vor Ort, und es schien, als wolle man nichts über die Existenz von Wat Samphran wissen.
Seit einigen Jahren kehrt nun aber das Leben mehr und mehr zurück.
Ein gigantischer Drache, der sich um einen 80 Meter hohen Turm schlängelt und in dessen Inneren man die 17 Stockwerke bis ganz nach oben erklimmen kann, das ist sicherlich einmalig. Nicht nur in Thailand. Das drängt sich für einen individuellen Tagesausflug von Bangkok geradezu auf! Ich warf nur einen Blick in den „Bauch“ des Drachens und beschloss, dass der Aufstieg mit meinem nicht ganz gesunden Bein nicht geeignet sei. Also mussten Sylvia und Jarupan allein nach oben steigen. Es gab auch einen Fahrstuhl, der leider außer Betrieb war.
Ich schlenderte im Bereich des Tempelgeländes herum, es wirkte alles etwas verwahrlost und lieblos. Ein Mönch brüllte ständig irgendetwas in ein Mikrofon, das Geschrei war im gesamten Bereich des Geländes zu hören. So entfernte ich mich etwas von dem Gelände und ging bis zu unserem Parkplatz, um eine zu rauchen, so konnte ich wenigstens aus einiger Entfernung ein paar schöne Fotos von dem Drachenturm machen.
Als ich zurückkam, hatte der Mönch aufgehört zu schreien und saß still und friedlich mit einer Wasserflasche auf einer schattigen Bank.
Auch ich suchte mir ein schattiges Plätzchen auf einer Bank in der Nähe des Eingangs und beobachtete die Leute, die von oben zurückkamen. Die meisten schauten etwas gequält oder gelangweilt aus. Wie ich später von Sylvia hörte, hatte sich der Aufstieg nicht wirklich gelohnt. Beim gesamten Aufstieg sah man nur die Drachenbauchröhre aus Beton, und oben angekommen war der Ausblick auch nicht überzeugend.
Nun mussten wir nicht mehr lange fahren, um zum Dalat Nam Wat Sanpath am Ta Chin Fluß zu kommen. Dort erwartete uns ein großer Markt, mit tollem Gemüse, exotischem Obst und allerlei Gewürzen, viel Fisch und auch Fleisch und Geflügel. Alles sah sehr lecker aus.
Wir durchquerten den Markt.In einem Restaurant direkt am Fluss bestellte Jarupan sehr leckeres Essen, vier Gerichte für uns drei: gebratene Ente, Wasserspinat, Fisch mit Kräutern und einen Papayasalat, dazu natürlich Reis. Es war alles sehr lecker, auch das erfrischende Wasser aus Metallbechern.
Anschließend um 16 Uhr gingen wir auf ein Boot, denn uns erwartete noch eine Schiffsfahrt auf dem Ta Chin Fluss, einem Mündungsarm des Menam Chao Phraya. Die Fahrt dauerte etwas über eine Stunde, und hier zeigte sich, wie überraschend grün und ländlich es so kurz vor den Toren Bangkoks zugeht.
Um wieder zu unserem Minivan zu kommen, mussten wir natürlich wieder den großen Markt durchqueren, wobei wir mehrere Einkäufe tätigten. Um 18 Uhr hatten wir dann unseren Fahrer samt Van wiedergefunden. Es waren sehr viele Menschen unterwegs, denn im zum Markt gehörenden Tempel Wat Sanpeth fand ein Segnungsfest statt.
Kurz vor 19 Uhr kamen wir zum Royal River Hotel zurück, verabschiedeten uns von dem netten Team und bedankten uns mit einem guten Trinkgeld.
Diesen wunderbaren Ausflug hatten wir wieder bei Green Mango gebucht, die u.a. deutschsprachige Touren in und um Bangkok anbieten, dieses Mal als Privattour. Das war noch viel schöner als in einer, wenn auch sehr kleinen Gruppe. Ich denke es hat sogar unserer Reiseleiterin Spaß gemacht.
Den Rest des Abends waren wir wie immer auf unserem Balkon.
letzte Änderung: 20.02.2021 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig