Wir fuhren um 9 Uhr in Blois ab. Immer nach Westen, wir wollten ins Elsass. Die Fahrt führte uns über Troyes und Epinal, durch Lothringen und schließlich über den Col Bonhomme ins Elsass.
Um 15 Uhr kamen wir in Kaysersberg an, der Ort gefiel uns auf Anhieb und wir beschlossen zu bleiben. Aus dem Logis de France Katalog hatten wir uns wieder ein Hotel ausgesucht, es sah auch sehr hübsch aus, war aber leider ausgebucht. Die Dame an der Rezeption meinte auch, ganz Kaysersebrg sei ausgebucht und es hätte gar keinen Zweck woanders zu fragen. Der Ort gefiel uns aber so gut, dass wir es trotzdem versuchen wollten, also stellten wir unser Auto am Markt ab und wollten uns auf dem Weg machen.
Direkt am Markt steht das kleine Hotel "L'Arbre Vert", wo wir uns erstmal was zu trinken bestellten und wo wir nun schon da saßen, fragten wir nach einem Zimmer und siehe da sie hatten eins, leider nach hinten und ohne Balkon. Als wir nach einem Balkonzimmer nach vorne fragten, wollte die Wirtin wissen, wie lange wir bleiben wollten. Als wir dann sagten 5 Nächte, buchte sie direkt ein Paar, das nur eine Nacht gebucht hatte, ins hintere Zimmer um und wir bekamen das schöne Balkonzimmer.
Wir schleppten unser Gepäck nach oben und gingen dann erstmal los, um noch etwas vom Ort zu sehen. Jede Menge Touristen waren unterwegs, der Ort wirkte etwas überfüllt, aber schließlich war ja Wochenende und deshalb sicherlich so voll mit Gästen aus der näheren Umgebung. Auch die Verständigung war völlig problemlos, fast alle sprachen zumindest ein wenig Deutsch.
Kaysersberg (welsch Kèysprè) ist ein Ort im Elsass im Département Haut-Rhin mit ca. 3000 Einwohnern. Kaysersberg liegt im Tal der Weiss nordwestlich von Colmar an der Elsässer Weinstraße.
Kaysersberg hat seinen Charme durch seine mittelalterlichen Bauten, die sich um die Kirche herum befinden. Die strategische Lage erinnert an die Römerstraße, die das Elsass mit Lothringen verband. Kaysersberg ist mit seinen gepflasterten Strassen und reich verzierten Fachwerkhäusern einer der schönsten Orte im Elsass.
Kaysersberg ist auch der Geburtsort Albert Schweitzers, das Albert-Schweitzer-Museum erinnert daran, dass der Träger des Friedensnobelpreises von hier kommt. Kaysersberg ist auch bekannt für die beliebte Rebsorte Grauburgunder (Pinot Gris). Es soll nämlich der Landvogt des Ortes, Lazarus von Schwendi gewesen sein, der die Rebsorte aus der Stadt Tokay mitbrachte, als er in Ungarn kämpfte. Heute zählt der Grauburgunder aus Kaysersberg immerhin zu den besten elsässischen Weinen!
Nach dem ersten Rundgang zurück zum Hotel, um unsere Sachen auszupacken. Anschließend machten wir uns wieder auf den Weg und blieben in einem kleinen Restaurant hängen, dass unter anderem die Spezialität des Elsass "Choucroute Garni" anbot, so in Richtung Schlachteplatte, mit Sauerkraut, Fleisch und Wurst. Rolf bestellte sich ein Eisbein, ebenfalls mit Sauerkraut und danach brauchten wir alle beide dringend einen Verteiler. Aber auch die Obstschnäpse aus dem Elsass sind ja berühmt und das zu Recht.
Wir machten noch einen kleinen Verdauungsspaziergang durch den Ort, kehrten aber bald zum Hotel zurück, denn an Abend wurde es doch kühl. So kam es dass wir seit langer Zeit mal wieder fernsahen, denn mit dem im Elsass vorhandenen deutschen Fernsehprogramm war das doch viel verständlicher als das mitten in Frankreich.
Wir frühstückten gegen 8 Uhr, aber das Frühstück war auch wieder überteuert. Wir hatten uns einen Ausflug zum "Petit Ballon" vorgenommen.
Der Petit Ballon (kleiner Belchen) ist ein 1272 m hoher Berg in den Vogesen. Er liegt im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.Der Name "Belchen" ist alemannisch und bedeutet "flach gewölbter kahler Berg". Das Beiwort Klein wird verwendet, da es zwei weitere Belchen in den Vogesen gibt, den Großen Belchen in Sichtweite und den Elsässer Belchen. Auf der östlichen Seite der Oberrheinebene, im Schwarzwald, heißt einer der höchsten Berge ebenfalls Belchen.
Über den Petit Ballon führt eine schmale Straße. Am höchsten Punkt dieser Straße liegt ein Parkplatz, von dort ist der eigentliche Gipfel in etwa 600m erreichbar. Von Kaysersberg aus fuhren wir über Munster eine kleine Straße hinauf. Oben angekommen stellten wir das Auto ab und wollten dann die Aussicht genießen, war aber eher unspektakulär, denn leider war die Sicht nicht besonders klar. Außer uns waren noch jede Menge Leute da oben unterwegs, die aber alle mit dem Fahrrad den Berg hinaufkamen. Sie sahen auch alle ziemlich fertig aus. Kein Wunder! Wir fuhren dann auf der Straße wieder hinunter, auf der die Fahrradfahrer gekommen waren und landeten wieder in Munster.
Munster liegt am Schnittpunkt zweier Täler, die sich hier zum Tal der Fecht oder auch Münstertal (Vallée de Munster) vereinen. Im Westen erhebt sich der Gipfel des Hohneck mit 1.362 Metern über dem Meeresspiegel. Nach Osten fließt die Fecht in Richtung Colmar, das etwa 20 km entfernt liegt.
Geschichte: Um 660 n. Chr. wurde bei Munster von Benediktiner-Mönchen das St. Gregor-Kloster (lat. monasterium) gegründet, wonach die Stadt und das Tal benannt wurden. 1308 wurde die Stadt mit einer Mauer versehen. 1354 schloss sich die Stadt mit anderen Städten des Elsass zum Zehnstädtebund zusammen. Im 16. Jahrhundert schloss sich die Stadt der Reformation an. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Munster und seine Umgebung stark in Mitleidenschaft gezogen. Unter dem Einfluss der Französischen Revolution wurde 1791 das Kloster aufgelöst. Im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt zu 85 % zerstört. Auch im Zweiten Weltkrieg hatte die Gegend sehr zu leiden. Am 5. Februar 1945 wurde Munster von den Alliierten eingenommen.
Wir machten in Munster eine kurze Pause in einem kleinen Café und aßen - ist ja irgendwie Pflicht - köstlichen frischen Munsterkäse, kein Vergleich zu dem abgepackten Zeug, das man bei uns bekommt.
Da es gerade erst Mittag war, beschlossen wir, noch in das Écomusée d'Alsace zu fahren.
Das Museum war bis 2006 das größte Freilichtmuseum Frankreichs und wird heute als kommerzieller Freizeitpark betrieben. Es befindet sich bei Ungersheim, zwischen Mulhouse und Colmar.
1971 setzten sich eine Handvoll engagierter Mitarbeiter des Vereins "Maisons Paysannes d'Alsace" für den Erhalt und die Restaurierung ländlicher Wohnhäuser ein, die zum Abriss freigegeben waren. Da viele dieser Häuser an ihrem eigentlichen Standort Neubauten Platz machen sollten, kamen sie auf eine ungewöhnliche Idee. Sie beschlossen die Häuser abzubauen, um sie Stück für Stück an einem anderen Ort wieder aufzubauen. Nach langer Suche entschied sich das Projekt im Jahre 1980 für ein brachliegendes Gelände zwischen Mulhouse und Colmar. 1984 waren bereits um die zwanzig Gebäude neu aufgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.
Der Komplex hat heute über achtzig historische Gebäude, mit Ausnahme des mittelalterlichen steinernen Wohnturmes aus Mülhausen nahezu ausschließlich Fachwerkhäuser.
Da das Museum sehr weitläufig und interessant war, hielten wir uns über drei Stunden darin auf. In zwei der kleinen alten Häusern lebt sogar jeweils eine Familie in Museumsdorf, sie kleiden sich in den traditionellen alten Gewändern und arbeiten mit alten Werkzeugen und Küchenutensilien. Als wir dort waren, aßen sie gerade zu Mittag und so wollten wir uns doch nicht so aufdrängeln und schauten uns die Häuser nicht so gründlich an, es gab ja schließlich auch noch genug andere.
Zurück nach Kaysersberg fuhren wir dann den kürzesten Weg über die Nationalstraße und kamen dort gegen 16 Uhr an. Wir stellten nur das Auto ab und gingen direkt in unser "Stammlokal" - La Palme d'Or und tranken erstmal ein schönes frisches Pression. Nachdem wir eine Weile dort gesessen hatten, tauchte ein Straßenmusikant auf, packte sein Saxophon aus und spielte bekannte Tanzmusik mit Begleitung vom Band. Er war richtig gut und es kam sogar Stimmung auf, manche der Gäste ließen sich zum Mitsingen verleiten.
Wir hatten nun keine Lust mehr, das Lokal zu wechseln, also blieben wir dort und bestellten Flammkuchen. Sehr lecker. Als Digestif gab es einen Mirabellenschnaps für mich und einen Quetsch für Rolf, die Obstler aus dem Elsass sind ja weit über das Land hinaus bekannt und waren auch sehr schmackhaft, hatten es aber ganz schön in sich, zumal sie sehr großzügig eingeschenkt wurden.
Jeden Montag ist Markt in Kaysersberg, direkt vor unserem Hotel, um kurz vor sieben ging das Geklapper los, als die Stände aufgebaut wurden. Leider konnten wir keine frischen Lebensmittel kaufen, denn wir hatten keinen Kühlschrank, also beschränkten wir uns auf Konserven und Seife.
Da das Wetter sich doch noch recht gut entwickelt hatte, machten wir uns nach dem Marktbesuch auf den Weg über Ribeauvillé und Riquewihr zur Hoch-Königsburg.
Die erste Parkplatzsuche schlug fehl, wir waren zu weit gefahren, direkt am Burgeingang gab es nur Behindertenparkplätze, also machten wir auf der Einbahnstraße eine zweite Runde um die Burg. Die zweite Runde ging auch schief, da ein Platz, den wir in der ersten Runde gesehen hatten inzwischen besetzt war, bei der dritten nahmen wir dann vorsichtshalber einen Parkplatz ziemlich weit unten und mussten uns so die recht steile Strasse ein ganzes Stück hinauf schleppen.
Das Château du Haut-Kœnigsbourg, deutsch: Hochkönigsburg) ist eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts rekonstruierte Burg bei Orschwiller im Elsass, gut 10 km westlich von Sélestat (Schlettstadt). Sie ist mit jährlich etwa 500.000 Besuchern die meistbesuchte Burg der Region.
Die 260 m lange Anlage thront als Gipfelburg in 757 m Höhe auf einem mächtigen Buntsandsteinfelsen hoch über der Oberrheinischen Tiefebene und ist eine der höchstgelegenen Burgen im Elsass. Der Ausblick reicht weit über das Rheintal bis zum Kaiserstuhl und auf mehrere benachbarte Burgruinen.
Die Burg wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als staufische Reichsburg erbaut; der Stophanberch (Staufenberg) wird bereits 774 beurkundet und befand sich ursprünglich im Besitz der Abtei Saint Denis. Hier wurde zunächst ein Kloster gebaut.
Von der Burg aus konnten die Orte und Handelswege in diesem Teil des Oberrheingrabens beherrscht werden. 1147 tauchte erstmals der Name Burg Staufen auf, die von Herzog Friedrich, dem Vater des deutschen Königs Friedrich Barbarossa, gegründet sein soll. Aus staufischer Zeit sind nur ein Fenster und ein Tor mit Löwenwappen erhalten. Ab 1192 wurde der Name Kinzburg (Königsburg) verwendet.
Danach wechselten dauernd die Besitzer der Burg. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie 52 Tage von den Schweden belagert, am 7. September 1633 erobert und in Brand gesetzt. Zwischen 1648 und 1865 hatte die Ruine verschiedene Eigentümer.
Die Burg befand sich ab 1871 wieder im Deutschen Reich, an welches das Elsass nach dem Deutsch-Französischen Krieg abgetreten worden war. Im Jahre 1899 schenkte die Stadt Schlettstadt die Burg Kaiser Wilhelm II., der sie in den Jahren 1901-1908 durch den Berliner Architekten und Burgenforscher Bodo Ebhardt restaurieren ließ.
Die neue alte Burg wurde im Jahr der Fertigstellung mit einer großen Feier, festlicher Musik und historischen Kostümen eingeweiht.
Der Bau hatte über zwei Millionen Mark gekostet, die zum großen Teil von Elsass-Lothringen bezahlt werden musste - die großzügige Schenkung an den Kaiser kam das Elsass also teuer zu stehen.
Das eigentliche Schloss erreicht man über die Zugbrücke, der bewohnte Bereich kann durch das Löwentor betreten werden. Die Gemächer der Schlossherrin und der Ritter, die Schlosskapelle und der Rittersaal sind heute noch mit Möbeln aus dem 15. - 17. Jahrhundert ausgestattet und können besichtigt werden.
Nach der sehr ausgiebigen Schlossbesichtigung fuhren wir wieder zurück nach Kaysersberg und dann weiter nach Lapoutroie, denn von der Touristinformation hatten wir einen Flyer bekommen über das dort gelegene Schnapsmuseum. Wir fanden es auch auf Anhieb, aber es stellte sich dann heraus, das es ein ganz normaler Laden einer Destillerie war, der nur zusätzlich einen großen Raum hatte, in dem alte Geräte zur Destillation ausgestellt waren, ziemlich ungeordnet, unübersichtlich und ohne Erklärungen. Dann versuchten wir es noch in einer anderen Destillerie, aber die war viel zu teuer, also fuhren wir zurück nach Kaysersberg und gingen in den dortigen Laden der Destllerie Dietrich und kauften ein paar schöne und leckere Obstbrände.
Weil wir Hunger hatten versuchten wir nun schon etwas zu essen zu bekommen, klappte aber nicht, erst ab sieben Uhr und so gingen wir doch zunächst in unser Stammlokal etwas trinken.
Um sieben fanden wir uns dann im Restaurant des Hotels Hassenforder ein, wo wir ein sehr leckeres Essen bekamen, nicht ganz billig, aber es war sein Geld wert. Auch war die Atmosphäre im Restaurant wunderbar.
Das Wetter ließ etwas zu wünschen übrig, es war recht kühl und so beschlossen wir einen Ausflug nach Straßburg zu machen.
Straßburg (frz. Strasbourg, im Straßburger Dialekt Schdroosburi), ist die Hauptstadt des Elsass und mit etwa 640.000 Einwohnern die größte Stadt im Elsass.
Straßburg ist Sitz zahlreicher europäischer Einrichtungen: Europarat, Europaparlament, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Europäischer Bürgerbeauftragter, Eurokorps u. a. m. und versteht sich deshalb als "Hauptstadt Europas".
Die römische Vorgängersiedlung hieß Argentoratum ("Silberburg"). Der heutige Name kam im Mittelalter auf, und setzt sich aus "Straße" und "Burg" zusammen, im Sinne von "Burg an der Straße". Die Aussprache der deutschen Version des Stadtnamens ist daher mit einem langen ersten Vokal wie in "Straße".
Die Stadt liegt am Fluss Ill, die sich im Stadtgebiet verzweigt. Auf der von beiden Illarmen umflossenen Grande Île (Große Insel) liegt die historische Altstadt. Die östlichen Stadtteile mit dem Hafen grenzen an den Rhein. Am gegenüberliegenden östlichen Rheinufer liegt auf deutscher Seite die Stadt Kehl. Straßburg ist der Endpunkt des Canal de la Marne au Rhin.
Unser erster Besichtigungspunkt war natürlich das berühmte Straßburger Münster.
Das Straßburger Münster ist ein Meisterwerk der Gotik. Der Grundstein wurde 1015 gelegt, der Turm 1439 vollendet. Es ist, wie schon Victor Hugo sagte, "ein Wunderwerk des Riesenhaften und des Feinen", und seine Fassade besticht durch ihre fantastisch üppige Ornamentik. Der 142 m hohe Kirchturm ist ein Meisterstück an Leichtigkeit und Eleganz; und mit ihm war das Straßburger Münster bis ins 19. Jahrhundert hinein das höchste Gebäude der Christenheit.
Nach der Besichtigung des Münsters wollten wir noch etwas durch die Stadt bummeln, aber irgendwie war es nicht sehr einladend, die Geschäfte boten nur allen möglichen Touristen-Andenken-Krimskrams an, es waren Menschenmassen unterwegs und das Wetter hatte sich auch nicht gebessert.
Es war zwar erst halb zwölf und da wir schon Hunger hatten, wollten wir zu Mittag essen, in den ersten zwei Restaurants, die zwar offen aussahen, aber wohl noch geschlossen hatten, wies man uns eher unfreundlich darauf hin, dass es erst an 12:30 etwas zu essen gäbe, doch im dritten waren die Leute etwas freundlicher und wir durften uns schon mal hinsetzen. Sie brachten uns auch gleich eine Karte und wir konnten bestellen, das Essen kam dann auch bald und war auch recht schmackhaft.
Von Straßburg hatten wir irgendwie genug und fuhren deshalb zurück, um uns Colmar anzusehen.
Colmar ist mit ca. 67.0000 Einwohnern nach Straßburg und Mülhausen die drittgrößte Stadt im Elsass und liegt an der Elsässer Weinstraße und bezeichnet sich gern als Hauptstadt der elsässischen Weine. Die Stadt ist berühmt für ihre gut erhaltene Altstadt und für ihre Museen, darunter das Musée d'Unterlinden mit dem Isenheimer Altar.
Der Ort liegt in einer relativ flachen Landschaft am Fluss Lauch, der hier in die Ill mündet, etwa 20 km westlich des Rheins, am Ostfuß der Vogesen, ungefähr in der geographischen Mitte zwischen Basel (60 km entfernt) und Straßburg (65 km entfernt).
Wir schlenderten durch die Stadt, hatten aber nun wieder genau die Mittagspause erwischt und die meisten Geschäfte hatten geschlossen und so wirkte die Stadt auch etwas ausgestorben.
Also ließen wir uns an einem sonnigen Platz in einem Café nieder um etwas zu trinken, und die Sonne zu genießen.
Da wir keine Lust hatten noch weiter auf die Öffnung der Geschäfte zu warten, fuhren wir zurück nach Kaysersberg.
Das dort gelegene Albert Schweitzer Museum hatte geöffnet. Es ist ein nettes kleines Museum mit Bildern und Gegenständen aus dem Leben Albert Schweitzers, das Musumsgebäude ist sein Geburtshaus.
Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein evangelischer Theologe, Organist, Philosoph und Arzt.
Schweitzer gründete ein Krankenhaus in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun. Er veröffentlichte theologische und philosophische Schriften, Arbeiten zur Musik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach, sowie autobiographische Schriften in zahlreichen und viel beachteten Werken. 1953 wurde ihm in Abwesenheit der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 verliehen.
Wir hielten uns eine ganze Weile dort auf, denn die Sammlung war sehr liebevoll zusammengestellt und sehr interessant und übersichtlich.
Danach gingen wir schon wieder in unser Stammlokal, auch die beiden älteren Damen, die dort jeden Tag ihren Wein tranken waren wieder da und wir wurden mit einem freundlichen Nicken begrüßt.
Zum Abendessen wollten wir wieder in das Restaurant des Hotels Hassenforder, aber leider war alles ausgebucht und besetzt, also gingen wir gegenüber in die Bäckerei und auch dort war das Essen gut und schmackhaft, man saß dort leider nicht so gemütlich.
Am Mittwoch fuhren wir gegen 9 Uhr in Kaysersberg ab, kauften vorher noch leckere Pasteten und Munster-Käse und waren dann gegen 16 Uhr in Unkel am Rhein. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang zum Beine vertreten und kehrten dann "Beim Kleen" ein, angeblich die kleinste Kneipe der Welt. Zum Abendessen gab es dann unsere köstlichen französischen Leckereien.
Am Donnerstag machten wir noch einen Ausflug nach Bonn, aßen im Gequetschten zu Mittag. Freitag fuhren wir zurück nach Berlin, eine schreckliche Fahrt, die Autobahn furchtbar voll und dann wurde sie auch noch zeitweise gesperrt. Gegen 18:30 Uhr waren wir wieder zuhause in Berlin.
letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig