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Reisebericht Türkei 1988 Bursa

Sonnabend 07.05.1988

Türkei Karte mit Bursa Irgendwo in Bursa Wir frühstückten spät, denn wir wollten erst um 11:00 mit dem Bus nach Bursa fahren, wo wir um 12:30 am Busbahnhof ankamen und mit einem Taxi ins Hotel fuhren.
Als eine der schönsten Städte der Türkei liegt Bursa am Fuß des 2543 m hohen Uludag, der höchsten Erhebung im westlichen Kleinasien.
Als Verwaltungshauptstadt der gleichnamigen Provinz ist sie eine der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen der Türkei. In der Umgebung werden Obst, Gemüse und Maulbeerbäume (Seidenraupenzucht) angebaut, im Norden der Stadt sind zahlreiche Industriebetriebe angesiedelt wie Konserven-, Textil- und Automobilfabriken. Außerdem gibt es eine Universität.
Auch der Tourismus hat eine lange Tradition, denn bereits die Römer erkannten die Heilwirkung der heißen Quellen. Mit 61 Moscheen, 35 Grabstätten, 11 Koranschulen, 10 Bädern und 9 Karawansereien ist Bursa reich an Sehenswürdigkeiten.
Geschichte: Im Jahr 186 v. Chr. wurde die Stadt unter dem Namen Prusa gegründet, die Römer erweiterten die Stadt um die Bäderanlagen und gründeten die Seidenraupenzucht. Ab dem 10. Jh. waren die Byzantiner die Herren der Stadt, anschließend Araber, Seldschuken und wieder Byzantiner. Im 14. Jh. wurde Bursa Hauptstadt des Osmanenreiches (bis 1365), in den folgenden Jahrhunderten hatte es seine Blütezeit. Im 19. Jh. wurde die Stadt durch Erdbeben und Feuer zerstört, viele historische Gebäude wurden später wieder aufgebaut.
Nachdem wir uns gestärkt und geduscht hatten, machten wir uns um 15:30 auf den Weg um einen ersten Eindruck von Bursa zu bekommen. Dieser war sehr positiv, denn die Stadt wirkte sehr sauber.
In den Tophane Cafés tranken wir Kaffee, die Sehenswürdigkeiten beachteten wir erst mal nicht.

unterwegs in Bursa unterwegs in Bursa

Irgendwann bekamen wir Hunger und suchten uns eine Restaurant. Eine Spezialität in Bursa ist das Iskender Kebab, das ist Döner Kebab auf frischem Pide Brot mit schmackhafter Tomatensoße und gebräunter Butter darüber. Natürlich mussten wir die Köstlichkeit probieren, was zur Folge hatte, dass ich an den Tagen in Bursa immer Iskender Kebab gegessen habe, man weiß ja nie, ob man das jemals wieder bekommt.

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Sonntag 08.05.1988

Diesen Tag hatten wir wieder für Besichtigungen vorgesehen, und gingen nach dem Frühstück direkt los. Die Besichtigungspunkte werden jetzt wieder in der vorgenommenen Reihenfolge beschrieben.

Platz bei der Orhan Gazi Moschee in Bursa Orhan Gazi Moschee in Bursa

Yesil Türbe: ist das Grabmal Mehmet I., der Sultan ließ es bereits zu Lebzeiten errichten. Das Gebäude ist achteckig, die Front teilweise mit türkisfarbenen Kacheln verkleidet. Der Sarkophag des Sultans und die Gebetsnische sind ebenfalls mit schönen Fayencen verziert. Neben den Sarg des Sultans sind auch die seiner Kinder und seiner Amme in dem Grabmal untergebracht.

Yesil Camii - Grüne Moschee in Bursa Ulu Camii - große Moschee in Bursa

Yesil Camii (grüne Moschee): Diese Moschee ließ Mehmet zwischen 1414 und 1424 errichten. Sie ist eine der schönsten Moscheen der Stadt. Über der Eingangshalle befindet sich die Sultansloge, reich mit blauen Fayencen verziert. Rechts und links daneben befinden sich die Haremslogen. In der Eingangshalle steht ein Brunneen, er ist aus einem Marmorblock gehauen. Eine breite Treppe führt zum Hauptraum, dessen Wände bis zu 10 m hoch mit wunderschönen Fayencen verkleidet sind. 1855 wurde die Moschee durch ein Erdbeben zerstört, wurde jedoch 1864 originalgetreu wieder aufgebaut.

Ausblick in Bursa Stadtteil Hisar in Bursa

Emir Sultan Moschee: Diese Moschee wurde 1805 von Selim III im osmanischen Rokoko-Stil gebaut. Die Lage der Moschee, bei einem großen Friedhof am Hang, umgeben von hohen Bäumen und mit Ausblick auf die Stadt, ist genauso schön wie die Moschee selbst.
Wir gingen dann zurück zur grünen Moschee, denn ganz in der Nähe ist ein nettes Café, wo man wunderbar auf der Terrasse sitzen kann und einen schönen Blick auf die Stadt hat. Anschließen stillten wir unseren Hunger wieder bei einem Iskender Kebab. Danach ging es in der Innenstadt weiter.
Ulu Camii (Große Moschee): Sie ist im seldschukischen Stil erbaut, eingroßes rechteckiges Bauwerk mit riesigen Portalen und einem Wald tragender Säulen im Innern. Ihr Dach besteht aus 20 kleinen Kuppeln.
Hisar: ist eines der ältesten Viertel der Stadt und war einst von Mauern umgeben. Einige malerische alte Holzhäuser sind dort erhalten geblieben.
Gräber von Orhan und Osman: In einem kleinen Park am Rande des Steilabbruchs befinden sich die Gräber der Sultane Orhan und Osman, der Begründer des osmanischen Reiches. Die ursprünglichen Gräber wurden durch das Erdbeben im Jahr 1855 zerstört und im Jahr 1868 von Sultan Abdül Aziz im osmanischen Barockstil neu errichtet.

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Montag 09.05.1988

Um 10:30 brach ich mit Bezi auf um Busfahrkarten für den nächsten Tag zu kaufen. Anschließend besuchten wir den Kültür Parki, eigentlich nur weil wir direkt gegenüber wohnten. Er ist ein Rummelplatz, Messegelände, ein wenig Zoo. Außerdem findet man dort Restaurants und das Archäologische Museum.

Luna Park in Bursa Muradiye-Komplex

Wir aßen dort auch zu Mittag und spazierten anschließend wieder den Berg hinauf zum Muradiye-Komplex. Dazu gehören eine Moschee (erbaut 1426), eine Koranschule und ein Friedhof mit 12 Grabbauten. Zu den schönsten Türben gehören die Murats II., die der Prinzen Ahmet und Mustafa sowie des Sultans Cem. In der Medresse ist heute eine Erste-Hilfe-Station untergebracht. Ein Hörsaal und 16 Zimmer gruppieren sich um einen Innenhof. Auch hier findet man die türkisfarbenen und blauen Fayencen als Wandschmuck.
Unser Abendessen war zum letzten Mal ein Iskender Kebab.

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letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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