Wir standen gegen 8 Uhr auf, packten noch den Rest zusammen, und wurden dann direkt am Hotel um 11 Uhr von unserem privaten Longtailboot abgeholt. Die Koffer wurden ins Boot gebracht, das Einsteigen direkt von der Promenade war auch völlig problemlos, das Aussteigen in Ao Nam Mao war auch einfach, nicht am Schwanke-Pier, sondern direkt am Ufer, wir holten uns nur feuchte Schuhsohlen. Sehr komfortabel. Geht doch.
Wir mussten noch ein wenig auf unser Taxi warten, aber um 11.20 war es da, und die Fahrt zum Flughafen Krabi dauerte nur eine halbe Stunde. Der Check-in war auch wieder völlig normal am Schalter, ohne Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.
Abflug 13.35, Ankunft in Don Mueang um 15 Uhr. Nachdem wir unser Gepäck hatten, folgten wir dem Hinweisschild zu den Taxen. Ein Mensch quatschte uns an und wollte uns ein Taxi anbieten, wir folgten ihm ins Parkhaus, dort stand ein ganz normaler PKW, und er wollte für die Fahrt 1000 Baht haben, Neulinge fallen sicherlich auf solche Schlepper herein, wir machten jedoch kehrt und gingen zum normalen Taxistand. Dort lernten wir auch etwas Neues. Wir mussten eine Wartenummer ziehen und bekamen die Nummer 174.
Aufgerufen wurde aber erst eine Nummer unter Hundert. Also warteten wir mehr oder weniger geduldig eine Dreiviertelstunde, der Taxifahrer brachte uns aber zügig ins Royal River, und wir waren um 17.30 dort und bekamen Zimmer 910, direkt neben unserem alten Zimmer. Abendessen bei Adang, noch ein wenig Getränke kaufen auch für den nächsten Tag, denn am „Buddha Day“-(auch Makha Bucha Tag - immer am dritten Vollmond im Jahr) gibt es keinen Alkohol zu kaufen. Anschließend Balkon mit Blick.
Um 11 fuhren wir mit dem Expressboot zum Phra Athit, wir wollten uns für den Check-in bei Qatar Air ein Internetcafé suchen. Wir fanden eins in der Thanon Chakrabong Ecke Soi Rambuttri. Trotz der verwirrenden Thai-Tastatur ist es uns gelungen, und wir konnten unsere Bordkarten ausdrucken. Wir schlenderten bis zu unserem Lieblingskaufhaus, Sylvia kaufte sich auch noch thailändische Brühwürfel.
Im Tang Hua Seng wollten wir auf die Toilette gehen, weil die dort ganz ordentlich ist, war aber gesperrt. Eine Thailänderin fragte dann nach, irgendwo im 2. Stock sollte noch eine Toilette sein, und sie bedeutete uns, dass wir ihr folgen sollten. Sie musste noch ein paar Mal fragen. In der hintersten Ecke, dann einen dunklen Gang entlang. Dort waren dann Toiletten, nicht besonders schön, es waren wohl die für die Angestellten. Durch die Soi Rambuttri bummelten wir zurück in Richtung Pier. Merkwürdigerweise waren die Verkaufsstände alle wieder da, und die Restaurants hatten auch wieder Tische und Stühle auf der Straße. Alles wieder wie gewohnt.
Mit dem Expressboot fuhren wir nun zum Wat Arun, es war sehr heiß und sonnig und ich hatte keine Lust, nochmal die vielen Treppen zu erklimmen, der Wat Arun hatte mir schon das Jahr davor nicht mehr gefallen. Sylvia ging alleine, und ich wartete im Schatten unter einem Baum.
Wat Arun (Tempel der Morgenröte) steht im Ortsteil Bangkok Yai am westlichen Ufer des Mae Nam Chao Phraya. Der vollständige Name des Tempels lautet Wat Arun Ratchawararam Ratchaworamaha Wihan. Am beeindruckendsten soll der 86m hohe Prang bei Sonnenaufgang sein. Jeder der drei Könige der Chakri-Dynastie erweiterte und erhöhte die Tempelanlage, und heute stellt der Wat Arun ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt dar. Außenliegende Treppen führen recht weit nach oben, leider darf man dort nicht mehr hinauf und kann so auch die wunderbare Aussicht nicht mehr genießen.
Wat Arun symbolisiert das buddhistische Universum: Der große Prang stellt den Berg Meru dar, auf dem die Welt ruht, die ihn umgebenden vier kleineren Prangs verkörpern die vier Weltmeere. An der unteren Terrasse des Hauptprangs befinden sich vier Pavillons, die die vier Höhepunkte aus dem Leben Buddhas versinnbildlichen: Geburt, Erleuchtung, erste Bekehrung und Tod.
Alle Prangs waren vor der Sanierung mit Plättchen aus verschiedenfarbigem chinesischem Porzellan verziert. Es handelte sich dabei um Schiffsbalast aus China. Thai-Reis wurde früher mit großen Schiffen ins Reich der Mitte exportiert, und um einen ausreichenden Tiefgang der zurückkehrenden Schiffe zu gewährleisten, brachte man Figuren und Porzellanscherben nach Thailand. Der Tempel ist inzwischen restauriert, es sieht alles sehr sauber aus und wirkt glattgeschliffen und steril. Wahrscheinlich ist auch ein Teil der Porzellan Scherben der Sanierung zum Opfer gefallen. Mir persönlich hat er früher besser gefallen.
Also stellten wir uns jetzt bei der Fähre nach Ta Tien an, ein etwas besseres Modell als die anderen Fähren über den Chao Phraya, aber hier fahren schließlich dauernd Touristen hin und her.
Am Ta Tien angekommen, gingen wir zu dem Trockenfischladen in der neuen Markthalle und zeigten den Leuten die Bilder von den Trockenfischen, die Gon mir geschickt hatte. Ich sollte drei verschiedene Sorten kaufen, und jeweils ein Kilo. Vier Frauen beschäftigten sich mit meinen Einkaufswünschen.
Die eine Sorte hatten sie nicht vorrätig, und so ging eine wohl in einen anderen Laden, um ihn zu holen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Sorten Trockenfisch es gibt, außerdem stank es in dem Laden viel weniger als erwartet. Früher, als noch die alten Markthallen in Betrieb waren, war der Geruch immer sehr intensiv, so hatten wir den Ta Tien auch in „Stinkepier“ umgetauft. Wahrscheinlich war ich als Touristin ein eher seltener Kunde im Laden, sie wirkten auch sehr erfreut über meinen Einkauf und verpackten die Fische mehrfach, damit es in meinem Koffer nicht stank.
Wir wollten wieder mit der Fähre zurückfahren. Eine endlose Schlange hatte sich vor dem Eingang des Piers gebildet. Erstens war es heiß, zweitens war der tote Fisch schwer, so beschlossen wir mit einem Tuk Tuk zu fahren. Da mir nicht einfiel, wie die Straße heißt, wo unser Massagesalon „Nancy“ ist, sagte ich dem Fahrer, er solle zu Khao San fahren. Er fuhr zum falschen Ende und war stinkesauer, weil wir zum anderen Ende wollten, und raste wie bekloppt durch die kleinen Straßen.
Am Tempel Wat Chanasongkhram Ratchaworamahawihan stiegen wir dann aus. Sylvia warf noch einen Blick hinein, während ich außen um den Tempel herumging.
Bei Nancy war es sehr voll, und wir mussten noch eine Viertelstunde warten, bis zwei Sessel frei waren.
Die Massage war wieder ganz wunderbar.
Das Expressboot brachte uns zur Krung Thon Bridge, wir waren ein bisschen wehmütig, denn es war unsere letzte Fahrt.
Da wir wussten, dass Adang geschlossen hatte, kehrten wir im „Taschenladen“ – Restaurant Phorn ein.
Das Restaurant hat auch drei ungemütliche Tische draußen, aber besser als der eiskalt klimatisierte Innenraum. Wir bestellten unser Essen, und ganz frech trotz Buddha-Day zwei Bier und bekamen sie auch tatsächlich. Trotz der Gesetzesübertretung lächelte uns der Stammgast, ein Polizist, freundlich zu.
Im Hotel packten wir dann unsere Sachen, es war ganz praktisch, dass wir die zusätzlichen Taschen hatten, denn so konnten wir die Koffer fertig packen, der restliche Kleinkram sollte dann in die Tasche. Wir hatten uns fest vorgenommen, um 23 Uhr schlafen zu gehen, weil wir um 4 Uhr aufstehen mussten. Hat aber nicht geklappt, wir konnten uns von unserem Balkon nicht trennen. So wurde es dann halb eins.
Wir wollten um 5 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen fahren, wir hatten das Taxi am Vorabend bestellt. Als wir pünktlich nach unten kamen, war das Taxi weg. Irgendwelche anderen Leute hatten es genommen. Es war wohl etwas schwierig, um diese Uhrzeit ein Taxi zu bekommen, es dauerte bis 5.30 Uhr. Die Fahrt zum Flughafen Suvarnabhumi ging recht schnell, denn um diese Zeit war es auf den Straßen noch nicht sehr voll, wir waren um 6 Uhr schon da.
Bei der Gepäckabgabe ging es sehr flott, der Schalter für Leute mit Bordkarte war fast leer. Wir machten uns dann auf den Weg zu unserem Gate, in Suvarnabhumi muss man meist ziemlich weit laufen. Wir flogen zum ersten Mal mit einem Airbus A380 und waren sehr enttäuscht, es war genauso eng wie in allen anderen Fliegern.
Wir flogen etwas zu spät um 9 Uhr statt 8.35 ab und waren 12.20 Uhr in Doha. Bis zum Boarding des Fluges nach Berlin hatten wir zwei Stunden Zeit und liefen auf dem Flughafen herum, nach mehr als 7 Stunden sitzen, tat das ganz gut.
Um 15.15 ging es weiter, und wir landeten etwas zu früh um 19.30 in Berlin. Der Flieger hielt irgendwo am Rand des Flughafens, und wir mussten noch in den Bus steigen. Bei 12 Grad minus in Sommersachen nicht so das Vergnügen. Eine Stunde nach der Landung waren wir draußen. Edwin, Brigitte und Rolf holten uns ab und hatten die Winterjacken dabei. Um 21 Uhr waren wir wieder zu Hause.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig