Nachdem Petra und Thomas uns zum Flughafen gebracht hatten, flogen wir pünktlich von Tegel ab und kamen auch pünktlich in Frankfurt an. Hier hatten wir 2,5 Stunden Aufenthalt, die sich etwas in die Länge zogen, wir flogen dann aber pünktlich mit Condor um 18:00 ab.
Nach 1,5 .Sunden sprach dann der Kapitän zu uns, es sei uns sicher aufgefallen, dass wir eine Rechtskurve fliegen, denn wir müssten nach Frankfurt zurück, weil ein Computer kaputt sei. Mit dem kaputten Computer könne man wohl in Colombo landen, aber dort nicht wieder starten. Nach ca. einer halben Stunde ging das Nichtraucherzeichen an, denn es wurden 10 Tonnen Kerosin abgelassen, angeblich kommt davon nichts auf dem Boden an (wer's glaubt). Anschließend gab es dann was zu essen und nach ca. einer weiteren Stunde waren wir wieder über Frankfurt. Erst hieß es wir müssten noch eine Stunde kreisen, weil wir immer noch zu schwer zum Landen seien, aber daraus wurden dann zwei Stunden. Dann hieß es, der Computer würde schnell ausgetauscht, und wir könnten im Flieger bleiben, dann wieder wir müssten raus. Das ging noch 3 mal hin und her, und schließlich mussten wir raus. Wir landeten irgendwo mitten in der Wallachei, wurden mit dem Bus zum Flughafengebäude in eine wirklich ungemütliche Kellerhalle gebracht. Dort gab es was zu trinken, inzwischen war es fast halb elf. So ca. alle 10 Minuten gab es andere Informationen, wie die Ersatz-Crew kommt gleich, die Crew kommt nicht. Es geht in einer halben Stunde weiter, dann wieder doch nicht. Der Bus kommt in 10 Minuten, dann wieder nicht. Inzwischen glaubte ich nicht mehr an einen Weiterflug. Schließlich die Nachricht, wir müssten in Frankfurt im Sheraton übernachten, da auch die Ersatzcrew schon zu lange im Dienst sei. Also machten wir uns auf den Weg hinter ein paar Leuten her, die offensichtlich wussten wo es lang ging.
Wir waren auch so ziemlich die ersten im Hotel, bekamen in Windeseile unsere Schlüssel, und wollten dann noch einen Schlummertrunk, denn zum direkten Schlafen waren wir viel zu überdreht. Also suchten und fanden wir die Bar und tranken dort jeder 2 Bier und zwei Grappa für nur schlappe 57 Euro.
Um 8:00 wurden wir geweckt, waren aber schon wach, ab 8:30 gab es Frühstück, ein recht nettes Büffet. Um 10:00 sollten wir am Gate B43 sein, um 11:00 sollte es losgehen.
Am Gate angekommen wurde uns schon wieder alles mögliche erzählt, es geht gleich los, in 10 Minuten geht es los, um 12:00 durften wir dann endlich einsteigen, gegen 13:00 flogen wir dann auch tatsächlich ab mit einem anderen Flugzeug, aber der gleichen Crew.
Dieses mal gab es keine unliebsamen Zwischenfälle und nach nur 9 Stunden landeten wir um 2:00 morgens in Colombo.
Wir mussten ziemlich lange auf unser Gepäck warten, dann mussten wir unseren Bus suchen, fanden ihn auch, aber bei vielen anderen dauerte das Finden etwas länger, irgendwann fuhren wir dann auch los und waren schließlich um 5:00 im Tangerine Beach Hotel.
Irgendsoein Nachtwächter teilte uns ein Zimmer zu, im Keller, dunkel und muffig, völlig feucht. Wir zogen uns gar nicht erst richtig aus, legten uns aufs Bett und stellten den Wecker auf 9:00. Kurz danach waren wir an der Rezeption und bekamen anstandslos ein anderes Zimmer im dritten Stock, nicht muffig, hell und freundlich mit einem schönen Blick auf den Pool und das Meer. Jetzt konnten wir auch auspacken, machten dann einen kleinen Erkundungsgang, tranken Kaffee und bekamen ein recht leckeres Sandwich als verspätetes Frühstück.
Dann saßen wir die ganze Zeit irgendwo herum, denn leider regnete es in Strömen. Um 13:00 gingen wir zum Mittagessen ein schönes Büffet mit viel einheimischem Essen, das auch sehr gut schmeckte, nur der Speiseraum hatte die Ausstrahlung einer schlechten Kantine. Nach einem kurzen Mittagschläfchen von 14:00 - 17:30 saßen wir wieder herum, dann aßen wir irgendwann zu Abend, saßen wieder herum und probierten den einheimischen Arrack, der so ähnlich wie Mekong schmeckt, aber aus Kokosnuss hergestellt wird.
Da wir noch etwas Schlaf nachzuholen hatten gingen wir früh ins Bett.
Die Insel Sri Lanka liegt zwischen 5°55' und 9°50' nördlicher Breite und 79°42' und 81°53' südlicher Länge. Ihre maximale Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 435 km, von Ost nach West 225 km. Bei einer Fläche vom 65610 km2 entspricht ihre Größe etwa der von Bayern.
Sri Lanka befindet sich unter dem Südzipfel von Indien und wirkt von der Form her wie ein Diamant oder aber ein Träne, die von Indien herabfällt.
Befinden sich die Küstengebiete mehr oder weniger leicht über Meeresspiegelhöhe, so wird die südliche Zentralregion von Hügeln und Bergen eingenommen. Der höchste Berg ist mit 2425 m der Pidurutalagal nahe Nuwara Eliya. Insgesamt gibt es etwa 150 Gipfel über 1000 m
Aus den Bergen kommen zahlreiche Flüsse, die man schon früh zu nutzen wusste. Die alten Könige ließen ausgeklügelte Kanal- und Tanksysteme anlegen, die für eine ausgezeichnete Bewässerung sorgten.
Der längste Fluss ist mit 330 km der Mahaweli Ganga, "Der große sandige Fluss".
Einer der attraktivsten geographischen Aspekte Sri Lankas sind seine Strände, die der Hauptgrund für die Touristenströme im Land sind. Insgesamt ist der Küstenstreifen mit zahllosen Buchten, Stränden und Kokoshainen 1600 km lang.
Kalutara (sprich Kalutere): Etwa 35 km südlich von Colombo liegt Kalutara, einer Kleinstadt mit ca. 35000 Einwohnern. In Kalutara und den Nachbargemeinden sind in den letzten Jahren viele Strandhotels errichtet worden; noch sind die Hotels etwas voneinander getrennt. Die Bahnlinie nach Südceylon verläuft in einiger Entfernung vom Strand. Die Stadt Kalutara liegt an der Mündung des Kalu-Ganga-Flusses. Beherrschendes Bauwerk ist die mächtige weiße Dagoba inmitten einer großen Tempelanlage direkt am Fluss; diese Dagoba ist die einzige in Sri Lanka mit begehbarem Innenraum. Auf der anderen Straßenseite, gegenüber der Dagoba ist ein Tempel der einen Ableger des über 2000 Jahre alten Boddhi-Baums, unter dem Buddha seine Erleuchtung empfangen haben soll, beherbergt.
Die Stadt ist der Umschlagplatz für im Hinterland angebauten Kautschuk und für Kokosnüsse, außerdem wir hier Arrak hergestellt, ein Schnaps der aus Kokosnussblüten-Saft vergoren wird.
Leider hatten wir etwas verschlafen, so gab es nur auf die Schnelle ein kleines Frühstück, denn um 9:15 wollte die Reiseleiterin das Begrüßungsgespräch führen. Sie heißt Petra Paukner, erzählte uns ein wenig über Sri Lanka und machte auch einen netten Eindruck. Wir verabredeten uns mit ihr für Donnerstag 9:00 um uns über unsere Individualreise zu unterhalten und hofften, von ihr Tipps zu bekommenen.
Gegen 11:00 machten wir uns auf den Weg in das Zentrum von Kalutara, denn wir wollten zur Bank und auch mal was anderes tun als nur rumsitzen. Auf der kleinen Stichstraße zu Hauptstraße wurden wir mehrfach von Einheimischen angequatscht und einer davon blieb hartnäckig. Er empfahl, nicht die Hauptstraße entlang zu laufen, sondern über die Straße drüber weg und dann parallel dazu in einer Nebenstraße. Er fand wohl seine Empfehlung so gut, dass er gleich mitkam um dann in erstaunlich gutem Deutsch auf uns einzureden.
Die Straße war aber wirklich ganz nett, sie führte durch eine ruhige Wohngegend mit fast gar keinem Autoverkehr.
Kurz vor der Brücke über den schwarzen Fluss nach South Kalutara wurden wir ihn dann los. Bis zur Brücke kamen wir noch trockenen Fußes, dann fing es ziemlich stark an zu regnen, erst stellten wir uns unter einem Baum unter, das wurde dann aber langweilig, so gingen wir dann trotz Regen weiter und kamen zu der schon von weitem sichtbaren Dagoba.
Als wir hinein wollten, quatschte uns wieder einer an, der meinte, dass wir nicht hinein könnten, weil gerade Zeremonie sei, als gingen wir erst auf der anderen Straßenseite zum Tempel des heiligen Bodhibaums. Auch dieser Mensch schwätzte uns voll, erzählte etwas über den Tempel, zeigte uns die Wunschfähnchen und das ewige Licht. Schließlich wollte er natürlich Geld haben, er faselte etwas von 5 USD, aber er bekam nur 100 LKR und maulte etwas rum. Plötzlich rief ihm einer was zu und er rannte ziemlich hektisch davon.
Wir gingen wieder über die Straße und besichtigten nun die einzige begehbare Dagoba Sri Lankas, aber sehr bemerkenswert war sie auch nicht. Um einen zentralen Schrein darin sind einige Buddhafiguren platziert, auf die von den ringsum angebrachten Fenstern das Tageslicht fällt.
Vor der Dagoba, direkt an der Straße steht ein kleiner Sammelkasten, hier halten alle buddhistischen Autofahrer kurz an, um eine Münze hinein zu werfen und ein kurzes Gebet zu sprechen, eine Art spirituelle Lebensversicherung, und das weitere Verkehrsglück ist nun gesichert. Beobachtet man den Kamikaze Stil der Minibusse, die die Galle Road entlang düsen, könnte man fast an diese Methode glauben.
Diese besagte Galle Road gingen wir dann entlang, sie ist die Hauptstraße der Stadt und auch nur da ist überhaupt ein bisschen was los. Die Geschäfte an der Straße luden nicht zum Verweilen oder gar zum Einkaufen ein, und so gingen wir direkt zu Commercial Bank und bedienten den Geldautomaten. Er rückte auch stolze 200 LKR raus, wir hatten wohl etwas falsch gemacht und ließen so das Geldholen erst mal sein.
Da es schon wieder in Strömen regnete, nahmen wir ein Tuk Tuk und fuhren zurück zum Hotel.
Nach dem Spezial-Seafood-Abendessen, bei dem ein einheimischer Sänger uns mit "Anton aus Tirol" beglückt hatte, saßen wir wieder in der Hotelbar, eine offene Halle, recht nett und großzügig, herum im Gegensatz zum Vorabend aber bei sehr schlechter Live Musik.
Als wir morgens aufstanden regnete es nicht, also belegten wir direkt nach dem Frühstück zwei Liegen am Pool. Im Hotelgelände trieben sich eine ganze Menge recht zutraulicher Streifenhörnchen herum, wurde ihnen eine Erdnuss dargeboten kamen sie bis auf die Liegen. Leider gab es am Strand überhaupt keine Liegen, aber vielleicht doch ganz gut, denn dort lungerten etliche Einheimische herum, die alles mögliche zu verkaufen hatten.
Das Wasser lud auch nicht so richtig zum Baden ein, denn es war ziemlich trübe, allerdings sehr schön warm.
Rolf war sogar im Meer Baden, aber mir waren die Wellen zu hoch und eine komische Strömung schon ganz am Anfang im flachen Wasser riss mich fast um, als ich es doch einmal probieren wollte.
Abend vor dem Essen wollten wir noch einen Spaziergang machen bis zum nächsten Hotel. Wir bogen um die Ecke von unserem Hotel und siehe da, es war direkt daneben. Ein etwas neueres Hotel als das Tangerine Beach, aber es wirkte etwas unpersönlich und sicher auch nicht viel schöner.
Dieses Mal wurde abends ein Kebab - Abend veranstaltet, der nicht gerade Begeisterung hervorrief, das einheimische Essen schmeckt viel besser.
Der Vorteil war nur, dass das Essen draußen auf der Terrasse stattfand und nicht in dem kantinenartigen Speisesaal.
Um 9:00 trafen wir uns wieder mit der Reiseleiterin und buchten unsere 10-tägige Rundfahrt, Fahrer mit Wagen, möglichst deutschsprachig. Der Fahrer kostet pro Tag 150 LKR, der Kilometer mit dem Auto 25 LKR, da wir keine Ahnung hatten wie viel wir fahren würden, buchten wir erst mal 1000 km, ab Sonntag 10:00.
Um das ganze bezahlen zu können, fuhren wir noch einmal nach Kalutara zur Bank, auch wieder nur 200 LKR. Aber dieses Mal mischte sich der Security-Mensch ein und zeigte uns die Kommastellen hinter dem Betrag, was kaum zu erkennen war. Das also war des Rätsels Lösung und so gelang es uns dann doch noch dem Geldautomaten 2 * 20.000 LKR zu entlocken.
Nebenbei: der durchschnittliche Monatsverdienst in Sri Lanka ist 4000 LKR pro Monat, Kurs etwa 1 zu 95.
Wir liefen wieder die Hauptstrasse entlang bis zur Dagoba und fuhren von dort mit dem Tuk Tuk zurück zum Hotel.
Dort angekommen aßen wir erst mal zu Mittag und belegten dann wieder unsere Liegen und verbrachten unsere Zeit mit Lesen, Streifenhörnchen füttern und baden. Irgendwann gingen wir dann nach oben und saßen bis zum Abendessen um 20:00 noch auf dem Balkon herum, danach gab es dann Karaoke in der Hotelbar. Wir waren pünktlich da, hatten auch gute Plätze um das Geschen beobachten zu können. An einem Tisch saß viel Jungvolk und wir dachten schon, dass die sich produzieren wollten, aber als es dann losging verschwanden sie alle. Also saßen wir herum und sahen uns alte Videos mit viel Musik an, war aber ganz kurzweilig. Aber aufgetreten ist überhaupt niemand.
Rumlungern am Pool bis kurz nach dem Mittagessen. Die Freude dauerte dann nicht mehr lange, denn es fing fürchterlich an zu regnen und wir flüchteten unter die schirmartigen Dächer an der Poolbar. Bald bekamen wir nasse Füße, weil es so stark regnete, dass das Wasser überhaupt nicht mehr ablief. Wir tranken erst ein Bier um den Regen abzuwarten, die Hotelangestellten liefen mit dem großen Sonnenschirm hin und her um nicht nass zu werden. Nach dem zweiten Bier gaben wir auf, denn es wollte wohl doch nicht mehr aufhören.
Nach dem Abendessen saßen wir mit einem Pärchen aus Freiburg zusammen, ganz nette Leute, die in der Nähe von Freiburg eine kleine Pension haben.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig