Wir wurden um 6:00 geweckt, packten unseren restlichen Krempel und wollten frühstücken, aber die Bedienung wollte nun plötzlich und unerwartet irgendwelche Bons von uns haben, die offensichtlich für ein Frühstück von Nöten waren. Hatten wir aber nicht, denn wir dachten die ganze Zeit unser Hotelpreis sei mit Frühstück, da nie irgend jemand von uns irgend etwas haben wollte. So hatten wir also drei Tage das Hotel um das Frühstück betuppt. Da wir sowieso keinen Hunger hatten, tranken wir einen Kaffee und fuhren dann um 8:30 mit dem Hotel-Taxi nach Krabi und von dort mit einem Minibus zu Flughafen nach Phuket.
Wir waren mal wieder viel zu früh am Flughafen (11.00), unser Flieger nach Penang ging erst um 14:05, und so saßen wir am Flughafen herum, ich schrieb noch ein paar Karten, um die thailändischen Briefmarken noch loszuwerden. Die Zeit zog sich etwas in die Länge, obwohl wir sie noch durch einen Imbiß unterbrachen. Der Flug ging pünktlich los, um 16:00 kamen wir in Penang an, wobei die Zeit sich um eine Stunde änderte eigentlich war es erst drei.
Nach Erwerb dort gültigen Geldes nahmen wir ein Taxi nach Georgetown und mieteten uns im E & O -Hotel ein (Eastern & Oriental), ganz vornehm, eine Suite mit Wohnzimmer und Schlafzimmer, ein bißchen angestaubte Kolonialzeit-Eleganz, aber immer noch recht nobel.
Vor dem Abendessen reichte es noch zu einem kleinen Gang durch Penangs Hauptstadt, der erste Eindruck war sehr positiv.
Unseren Abenddrink nahmen wir im Hotelgarten am Wasser, zu uns gesellte sich bald ein älterer Herr, der etwas indisch aussah und uns ein Gespräch aufdrängeln wollte. Trotz unseres schlechten Englischs bekamen wir mit, dass er in Penang wohnt, tamilischer Abstammung ist, aber selbst schon in Penang geboren ist, 57 Jahre alt und von Beruf Steuerberater.
Er erzählte uns eine Menge über Malaysia. Er sah in den fundamentalistischen Moslems eine große Gefahr für Malaysia und fand es gut, dass Saddam Hussein eins auf die Mütze gekriegt hat, im Gegensatz zu vielen seiner moslemischen Landsleute, die deutlich auf der Seite Saddams stehen. Sowieso war er mit der Minderheitenpolitik in Malaysia nicht einverstanden, da die Moslems Privilegien genießen, die den Indern und Chinesen verwehrt wären.
Von den ca 15. Millionen Einwohnern Malaysias sind ca 51% Malaien, 36% Chinesen und 11% Inder. 85% von ihnen wohnen in Westmalaysia, wo die Zahl der Ureinwohner in den Urwäldern kaum ins Gewicht fällt, in Ostmalaysia überwiegt die borneostämmige Bevölkerung.
Die Malaien arbeiten vornehmlich in der Landwirtschaft und der Fischerei, die Chinesen beherrschen Wirtschaft und Handel, die Inder (überwiegend von den Briten ins Land geholte Tamilen) sind meist Kontraktarbeiter auf den Plantagen. Besonders gefördert wird die "Malaiisierung" des öffentlichen Dienstes und des Militärs.
Staatsreligion ist der Islam, es besteht jedoch eingeschränkte Religionsfreiheit (Moslems dürfen keine Andersgläubigen heiraten, der anderen muß erst zum Islam übertreten).
Die Staatssprache ist seit 1967 Bahasa Melayu; Englisch wird als Schulsprache abgebaut, bleibt jedoch erste Fremdsprache, so dass der Tourist mit Englisch gut zurechtkommt.
Malaysia ist - von Singapur und dem kleinen Brunei abgesehen - das am weitesten entwickelte und wohlhabendste Land in Südostasien. Die Ursache dafür liegt in der energischen Förderung der Landwirtschaft, der Plantagen und des Abbaus der Bodenschätze. Durch die reichen Erdölvorkommen kennt das Land keine Energieprobleme. Malaysia ist der größte Zinn (30% des Weltbedarfs), Naturgummi- (44%) und Palmölproduzent (46%) der Welt. Wirtschaftliche Bedeutung kommt auch dem Export von Nutzholz und Pfeffer (Sarawak) zu. Also das Land, wo der Pfeffer wächst.
Die Insel Penang ("Insel der Betelnußpalmen") verdient das Prädikat "Perle des Orients" auch heute noch. Ob man abends durch Georgetown bummelt, eine Inselrundfahrt unternimmt oder sich an den schönen Stränden entspannt - Penang hat jedem Besucher etwas zu bieten. Als Francis Light die Insel 1786 als ersten Handelsstützpunkt östlich von Indien für die Britisch-Ostindische Kompanie erwarb, war Penang wirtschaftlich bedeutungslos. Es entwickelte sich aber rasch zu einem wichtigen Umschlagplatz, der 1876 den Status eines Freihafens erhielt. Penang ist heute einer der 13 Staaten der malaysischen Föderation und wird von einem Gouverneur verwaltet. Die Insel zählt etwa 480.000 Einwohner, von denen knapp 80% in der Hauptstadt Georgetown wohnen. Etwa 70% der Einwohner von Georgetown sind Chinesen, chinesische Ladenschilder und Lichtreklamen überwiegen.
Nach dem Frühstück um kurz nach 10 machten wir uns auf den Weg, Georgetown zu Fuß zu erkunden. Zuerst statteten wir dem Museum einen Besuch ab, das eine Menge sehenswerte Exponate aus vielen Gebieten enthält, wie Trachten, Schmuck, chinesische Einrichtungen und Schnitzereien, Waffen, Musikinstrumente und vieles mehr. Im ersten Stock befand sich eine Kunstgalerie, in die wir aber nur einen kurzen Blick warfen. Vor dem Museum steht eine Statue von Francis Light, außerdem entdeckten wir einen alten Bergbahnwagen, der früher wohl den Penang Hill erklommen hatte. Das Museumsgebäude (ein gelungenes Beispiel von Kolonialarchitektur) beherbergte von seiner Fertigstellung 1907 bis 1965 die "Penang Free School", die erste Schule in Penang, an der auch malaiische Kinder unterrichtet wurden.
Fast neben dem Museum führte uns der Weg zur anglikanischen St. Georgs-Kirche, die 1818 erbaut worden war. Danach kamen wir zu einem der wichtigsten Tempel Penangs, zugleich dem ältesten chinesischen, dem der Göttin der Barmherzigkeit (Kuan Yin) gewidmeten Kuan-Yin-Tong aus dem Jahre 1830. In den beiden großen Eisenöfen auf dem Tempelvorplatz werden falsches Papiergeld für die Ahnen und Wunschzettel verbrannt, im Inneren Räucherstäbchen angezündet, was das Innere auch zu einem sehr stickigen Ort machte, der uns nicht zum Verweilen einlud.
Als nächstes versuchten wir, den indischen Tempel zu finden, was uns auch gelang, aber er wirkte etwas geschlossen. Der im südindischen Stil mit dem figurenreichen Gopuram (Symbol des Götterberges Meru) erbaute Sri Mariamman - Tempel ist ebenfalls ziemlich alt (1833), wurde aber 1980 renoviert. Schließlich kamen wir noch zu der um 1800 erbauten Kapitän Kling Moschee. Sie wurde von dem islamisch-indischen Kaufmann Cander Mohudeen gestiftet und folglich im indisch-maurischen Stil errichtet, als Nicht-Moslems durften wir sie aber nicht betreten.
Der Weg durch Georgetown führte uns weiter durch die malerischen Straßen mit ihren kleinen Häusern der Altstadt, fast alle chinesisch und zum Teil schon 200 Jahre alt. In einem kleinen Lokal mit Hotel machten wir eine Trinkpause und dann ging's weiter zum Komtar, einem großen turmähnlichen Bürohochhaus mit Sitz der Regierung von Penang, im unteren Teil des Komplexes befinden sich Kaufhäuser und kleinere Geschäfte.
Langsam packte uns der Hunger und wir machten uns auf den Rückweg zum Hotel, fanden aber unterwegs ein sympathisch aussehendes chinesisches Restaurant, wo wir dann unser Mittagessen einnahmen, etwas fremd aber ganz lecker. Das Lokal war recht interessant, denn es gab keinen einzigen Touristen, aber dafür offensichtlich arbeitende Chinesen, die dort ihre Mittagspause verbrachten.
Gegen 15:00 waren wir dann zurück im Eastern & Oriental und wollten uns am und im Pool vergnügen, konnten aber keinerlei Handtücher entdecken; nach Kaffee im Restaurant-Teil des Gartens entdeckten wir dann ein Schild, dass die Handtücher für den Pool an der Rezeption zu bekommen seien, aber da war es dann schon zu spät (18:30) und wir zogen uns in unsere Suite zum Duschen und Aufdonnern zurück, um für das Abendessen im Bay-View-Dreh-Restaurant gewappnet zu sein. Das Buffet war für 18,-$ phantastisch, der Blick vom Dreh-Restaurant war wunderschön und so blieben wir auch nach dem Essen noch eine ganze Weile sitzen, bis wir die Runde ein zweites Mal vollendet hatten.
Nun wollten wir noch einen kleinen Schlummertrunk im Hotel nehmen, und fanden dort einen Saal, in dem ein paar Leute rumsaßen und wir durch unser Eintreten das Durchschnittsalter schlagartig um 10 Jahre senkten.
Mir erschien die Gesellschaft wie die alternde gehobene malaiische Schicht, vornehm zurückhaltend etwas aufgedonnert und der alten Zeit hinterhertrauernd.
Es war eine "Musikkapelle" anwesend, bestehend aus einen Klavierspieler und zwei Sängerinnen, die aus der Kolonialzeit übriggeblieben schienen und sich redlich Mühe gaben, das Publikum zu ergötzen. Mit zittrigen Stimmen wurden uralte Songs zum Besten gegeben, wobei ein Teil des ebenso alten Publikums begeistert war. Wir mußten uns jedoch Mühe geben, nicht allzu laut zu kichern. Wir holten die Videokamera, das mußte im Bild und Ton festgehalten werden, es glaubt uns sonst kein Mensch. Kurz danach trat die eine der Sängerinnen an unseren Tisch, fragte freundlich, wo wir herkämen und wir sollten uns ein deutsches Lied wünschen. Uns fiel aber partout nichts ein, was altersmäßig passen konnte, und so gaben die Damen dann ein Potpourri deutschen Liedgutes zum Besten, wie "Kornblumenblau" "Du kannst nicht treu sein " u. ä. Es war zwar vom Kunstgenuß her nicht das Erlebnis, aber doch schon sehr beeindruckend, dass die malaiischen Damen die Lieder überhaupt kannten und auch noch in fehlerfreiem Deutsch darboten.
Frühes Aufstehen um 6:30, weil wir eine Inselrundfahrt-Tour für den Morgen gebucht hatten, aber irgend etwas war schiefgegangen, jedenfalls waren wir nicht vermerkt, aber es gelang uns noch die Tour für 14:30 zu buchen und so verbrachten wir den Vormittag am Pool. Um 14:30 kam dann tatsächlich das Taxi, aber leider stellte sich heraus, dass wir die Fahrt nicht alleine machten, es stieß noch ein junges etwas unfreundliches Pärchen zu uns.
Zuerst ging die Fahrt an der Küste entlang nach Batu-Ferringhi, dann zu einer nicht arbeitenden Batik Fabrik (Sonntag) mit obligatorischem Shop und weiter zu einem Frucht-Stand, der mich etwas enttäuschte, ich hatte mir die Früchte etwas exotischer vorgestellt, aber dazu war wohl die Jahreszeit falsch; ganz witzig ein Ereignis am Rande: ein halbzahmer angebundener Affe klaute unseren Fahrgenossen die Sonnenbrille und verteidigte sie heldenhaft, als man sie ihm wieder abringen wollte, was dem Besitzer das Affen dann schließlich doch gelang, aber ich glaube die Brille war trotzdem hin.
Die Fahrt ging dann weiter über die Insel zum Schlangentempel. Der Tempel wurde 1850 erbaut, Souvenirstände weisen den Weg hinauf zu dem Choor Soo Kong geweihten Tempel. Die Statue des Gottes brachte ein Mönch aus China mit, angeblich verfügt sie über heilende Kräfte. Als Diener des Gottes gelten die hochgiftigen grüngelben Schlangen, die man überall träge herumliegen sieht (etwas unsympathisch).
Auf der Rückfahrt kamen wir dann noch an der Penang Bridge (kurzer Fotostop) vorbei, mit Zufahrt 13,5 km lang, ein M$ 850 Mill. teures, im Grunde unnötiges Prestigeobjekt, aber immerhin eine der längsten Brücken der Welt, auf jeden Fall die längste Südostasiens.
Die Fahrt endete um 17:30 und unser Abendessen fand nochmals mit Blick im Bay-View-Hotel statt, mit eindrucksvoller Musikkapelle, die auf Wunsch spielte und deren Repertoire sich von lokalen Schlagern und Liedern, über südostasiatische incl. thailändische Songs bis zu westlichen Hits erstreckte.
Vom Stadtleben hatten wir genug, und so beschlossen wir nach Batu Ferringhi umzuziehen. Batu Ferringhi ist der Küstenstreifen mit den besten Hotels auf Penang, darunter Golden Sands und Rasa Sayang. Wir hatten uns das Palm Beach Hotel ausgesucht, etwas günstiger als die oben genannten, und wie sich dann herausstellte auch sehr nett.
Aufstehen um 9:30, packen und Fahrt mit einem Taxi nach Batu Ferringhi. Wir hatten Glück und in dem von uns ausgesuchten Hotel waren noch Zimmer frei und sie waren auch sehr hübsch. Nachdem wir das Gepäck abgestellt hatten, wollten wir kurz die Umgebung erkunden. Doch zuerst gab's ein köstliches Frühstück an einem chinesischen Essenstand: gebratene Nudeln mit Ei und Zwiebeln auf Plastiktellern mit Stäbchen serviert, aber die köstlichsten gebratenen Nudeln, die ich je gegessen habe. Wir spazierten noch ein bißchen herum durch den Ort. Dann ein bißchen Rumsitzen im am Hotelpool, dann ein bißchen Strand und Baden im Meer und im Pool. Das Abendessen nahmen wir außerhalb des Hotels in einem kleinen Restaurant (sehr lecker) ein und ein Spaziergang führte uns die Hauptstraße entlang in den Touristentrubel um die Luxuskisten herum. Im Hotel zurück waren wir erst um 22:30.
Um 10:00 bestellten wir den Mietwagen und um 11:00 konnten wir losfahren, eine ziemlich klapprige Version ein Suzuki-Jeeps, aber für kleine Ausflüge ausreichend. Wir fuhren erstmal die gleiche Strecke, wie mit dem Taxi, wieder an dem Obststand vorbei, mit einem Zwischenstop an der Butterfly Farm, wo es viele bunte Schmetterlinge und eklige Skorpione zu sehen gab, aber weniger bemerkenswert als erwartet.
Auf der Straße nach dem Fruchtstand sahen wir von oben ein Dorf liegen und dachten dort geht es auch zum Wasser, fuhren also in das Dorf, die Straße endete aber dort, mit Wasser war nichts, also wieder zurück.
Wie schön die Gegend ist, habe ich erst von dem Mietauto aus gesehen, in dem Taxi saß ich viel zu tief in der Ecke. Bis halb vier eine einstündige Abkühlpause im Hotelzimmer und dann fuhren wir wieder los.
Anhand der Karte versuchten wir eine Straße in die Berge zu finden, die dort auch eingezeichnet war. Die einzige Straße, die wir fanden war eine zu einer Stelle wo sich viele Einheimische mit Picknick-Taschen tummelten, wo es aber eigentlich nichts zu sehen gab. Nur ein paar Felsen, etwas Wasser und die vielen Leute mit ihren Picknick-Körben und Badezeug.
Also zurück zum Hotel und Genuß des Sonnenunterganges auf der Strandterrasse. Bei dem Abendbummel am Vortag, hatten wir ein sehr gut aussehendes, aber nobles chinesisches Restaurant gesehen, das wir nun ausprobierten. Das Essen war großartig, aber auch etwas teurer.
Kurz nach 10:00 brachen wir zu unserer Inselrundfahrt auf, zuerst wieder die bekannte Strecke am Obststand vorbei, aber dann ins Landesinnere über Balik Pulau, vorbei an einem riesigen chinesischen Friedhof und der offensichtlichen Industriegegend der Insel zur spektakulären Tempelanlage Kek Lok Si.
Die Kuan Yin geweihte Tempelanlage besteht aus mehreren Teilen: zunächst der Schildkrötenteich (Füttern gilt als verdienstvoll), dann die Halle der Bodhisattvas und die der Devas (Gottheiten) mit dem künftigen Buddha Maitreya in der Mitte und Wei To, der Verteidiger des Buddhismus, mit den vier Himmelskönigen. Die nächste Halle ist Buddha Shakyamuni gewidmet. Er wird begleitet von seinen Schülern Ananda uns Kasyapa sowie den 18 Arhats (Heiligen). Im Bibliotheksturm gibt es u.a. ein Dekret des Kaisers von China aus dem Jahre 1904, in dem der Tempel vollendet wurde. Hauptstück ist die 1930 fertiggestellt 50m hohe Pagode der zehntausend Buddhas, die auf Kacheln dargestellt sind. Seine Basis ist in chinesischem Stil, der Mittelteil in thailändischem und die Spitze in burmesischem Stil gehalten. Neben der Pagode steht noch der Schrein des Boddhisattva Tsi Tsang Wang (einer der Erleuchteten, die auf den Einzug ins Nirvana vorerst verzichten, weil sie den übrigen Seelen erst noch zur Erlösung verhelfen wollen).
Die Pagode haben wir trotz der Mittagshitze erklommen, es lohnte sich aber wegen der schönen Aussicht über Penang. Im Tempelgelände waren Himmel und Menschen unterwegs, aber auf der Pagode war man relativ ungestört, es waren wohl für die meisten doch zuviele Stufen.
Nach dem Tempel wollten wir noch mal Aussicht haben und mit der Bergbahn auf den Penang Hill fahren. Auf dem Weg dorthin packte uns der Hunger und wir rasteten im "Kentucky Fried Chicken" eine Fast-Food Bude, gegen die Burger King ein Feinschmeckerrestaurant ist.
Mit Mühe fanden wir an der Talstation einen Parkplatz, stellten uns auch erst artig in der riesigen Schlange an, die auf die Bergbahn wartete, aber nach überschlägiger Berechnung einer Wartezeit von ca. 2-3 Stunden zogen wir doch vor den Hill Hill sein zu lassen und es lieber am nächsten Morgen ganz früh zu versuchen.
Stattdessen fuhren wir über die längste Brücke Südostasiens aufs Festland nach Butterworth zum Bahnhof, um eine Fahrkarte nach Kuala Lumpur zu erwerben und eine Bahnplatz zu reservieren. Für die nächsten 5 Tage war keine Reservierung mehr zu bekommen, also auch keine Zugfahrt. Deshalb zurück und den Umweg über den Flughafen; eine Platzbuchung im Flieger nach K.L. war überhaupt kein Problem. So war zwar die Fahrt nach Butterworth eigentlich unnötig, doch so kamen wir immerhin über die große Brücke. Rückfahrt vom Flughafen über Georgetown nach Batu Ferringhi und Abendessen im Hotel. Das Abendessen wirkte etwas europäisiert, schmeckte aber nicht schlecht. Den Abenddrink nahmen wir auf der Hotelstrandterrasse.
Wir ließen uns um 6:00 wecken, aber bis 7:30 war kein Kaffee zu bekommen. Dann wollten wir los, aber das Auto sprang nicht an. mit "Hilfe" des Taxifahrers gelang es uns herauszubekommen, dass die Batterie "flat" sei. Nach Anruf beim Autovermieter kam um 8:30 ein anderer Jeep, und wir konnten endlich losfahren. An der Hill Station war schon wieder eine endlose Schlange wartender Massen, es war doch schon zu spät. Also verzichteten wir nun endgültig auf den Penang Hill, und beschlossen uns den Botanischen Garten mit seinen frei herumlaufenden Affen anzuschauen.
Nahe der Bergbahnstation kamen wir an einem sehr neu wirkenden chinesischen Tempel vorbei, wo wir keine Menschenseele trafen und kurz hereinschauten.
Am Eingang des Botanischen Gartens wurden uns direkt Erdnüsse aufgedrängelt, aber die Affen im Garten waren nicht sonderlich hungrig, außerdem mochten sie lieber Bananen. Ein paar der netten possierlichen Tiere trauten sich ziemlich dicht an uns heran und wollten auch ein paar Erdnüsse.
Den Nachmittag verbrachten wir auf der Hotelstrandterrasse und konnten die sportlichen Versuche der Touristen beobachten, eine sehr sportliche Familie erprobte nacheinander das Parasailing, eine unsportliche machte wohl ihren ersten Segelversuch und kamen stundenlang nicht zurück, schafften es aber schließlich doch noch.
Zum Abendessen leisteten wir uns ein "Steamboat", ein chinesisches Fondue. Eine Brühe wird am Tisch in einen Topf zum Kochen gebracht und dann wirft man Gemüse, Fisch und Fleisch hinein, macht den Deckel wieder zu, bis der Ober kommt und meint, es sei jetzt ok, dann fischt man alles wieder aus dem Topf und fängt an zu essen, während dann schon die nächste Portion im Topf brodelt. Eine sehr köstliche Fonduevariante und von der Menge her fast nicht zu bewältigen. Die köstliche Brühe, die dabei entsteht, ißt man dann zum Schluß.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig