Frühes Aufstehen um 7:30, Frühstück in der kombinierten Hotelhalle, Rezeption und Motorradverleih und anschließend Fahrt nach Sukhothai. Von dort Abfahrt mit dem "Luxus"-Bus (ich möchte nicht wissen, wie die normalen aussehen) nach Bangkok um 9:45. Nach endlos erscheinender Fahrt auf unbequemen klebenden Kunstledersitzen, Ankunft in Bangkok um 17:00 am Northern Bus Terminal. Mit dem Taxi zum Hotel Nana, eine Stunde Fahrt im zähflüssigen und chaotischen Verkehr Bangkoks. Nach Dusche im Hotel und Anschauen des bisherigen Video-Ergebnisses, Abendessen im Hotel Coffee Shop. Kleiner Abendrundgang auf der Sukhumvit Road (jede Menge Krempel wie echte Uhren und T-Shirts) und Schlummertrunk an der Hotelbar (teures Vergnügen winziger Mekhong für ein Riesengeld). Hotel ganz nett, aber eben touristisch teuer.
Bangkok (5,7 Mill. Einwohner) - Paradies oder Katastrophe?
Ein Einkaufsparadies ist es sicherlich, ein Eßparadies dazu, und für viele männliche Besucher ein Sexparadies, obwohl der Sex durch harte Münze erkauft werden muß.
Angeblich quälen sich 1,7 Millionen Fahrzeuge durch Bangkoks verstopfte Straßen, 150.000 kommen jedes Jahr dazu. Statistiker haben errechnet, dass alle Fahrzeuge aneinandergereiht 15 mal die Gesamtlänge aller Straßen Bangkoks ergeben würden.
Von Bangkok gibt es nur zwei Meinungen: entsetzlich oder großartig. Eine Meinung dazwischen habe ich noch nie gehört. Für viele Reisende ist Bangkok nur Durchgangsstation, das feucht heiße Klima und die schlechte Luft durch den Straßenverkehr sind auch kaum zu ertragen. Aber andererseits ist Bangkok faszinierend, interessant und obwohl die Stadt im herkömmlichen Sinn nicht schön ist, finde ich es wunderbar und könnte eigentlich immer wieder kommen: Ein Thailandurlaub ohne Aufenthalt in Bangkok ist undenkbar.
Bangkok heißt übersetzt "Dorf der Oliven" und war zunächst ein unbedeutendes Dorf, in dem sich einige chinesische Händler angesiedelt hatten. Rama I. beschloß 1782 die Hauptstadt von Thonburi auf die andere Flußseite nach Bangkok zu verlegen, da Bangkok strategisch günstiger in einer Flußschleife lag und durch das Graben einiger Kanäle wäre die gesamte Stadt von Wasser umgeben. Der Königspalast wurde an einer Stelle gebaut, die als einzige niemals von Hochwasser erreicht wurde. Hunderte von Tempeln wurden errichtet, die den Glanz des alten Ayuthaya wieder aufleben lassen sollten und Kanäle gezogen, die mangels Straßen als Transportwege dienten. 1855 unterzeichnete König Mongkut (Rama IV) ein Handelsabkommen mit England, Verträge mit anderen europäischen Staaten folgten. Botschaften und Handelsniederlassungen wurden errichtet und Hunderte von Fremden ließen sich in Bangkok nieder. 1861 ließ der König die erste Straße der Stadt bauen. Die New Road sollte vom Süden Bangkoks entlang des Flusses bis zum Palast führen und wurde 1864 fertiggestellt und weitere folgten. Bangkoks wurde zu einer bedeutenden Handelsstadt, um die Jahrhundertwende war die Bevölkerung auf 1/2 Millionen angewachsen. Die alten Wasserstraßen, die Klongs, sind mittlerweile fast verschwunden. Nur in Thonburi, das inzwischen mit Bangkok zusammengewachsen ist, dienen sie noch als Transportwege für Menschen und Materialien.
Bangkok heißt heute offiziell Krung Thep Mahanaklon oder "die große Stadt der Engel". Der volle Name der Stadt ist wohl der längste Städtename der Welt:
Krungthepmahankhombowomrattanakosinmahintarayutthayamaha dilokpopnopparatchathaniburiromudomratchhaniwetmahasathan !
Spätes Aufstehen, Frühstück um 10:00, etwas draußen rumlaufen und dann Ausflug zum Königspalast und Wat Phra Keo, einer der berühmtesten Wats des Landes (und so etwas wie ein Wahrzeichen).
Der Wat Phra Kaeo beherbergt den "Emerald Buddha" oder "smaragdenen Buddha", der aber wahrscheinlich aus Jade besteht. 1434 schlug ein Blitz in die Pagode des Wat Phra Kaeo in Chiang Rai ein und zerstörte einen Gipsbuddha. Unter dem Gips kam ein grün leuchtender Buddha zum Vorschein. Der Herrscher von Chiang Mai brachte die Statue 1486 in sein Reich, und durch die Worren der damaligen Zeit landete der Buddha schließlich in Vientiane, wo er 215 Jahre blieb. 1778 wurde Vientiane von einer Thai - Armee eingenommen und der Buddha kam zurück nach Thailand. Zunächst brachte man ihn nach Thonburi, später nach Bangkok in den Wat Phra Kaeo, das gleichzeitig mit der Stadt 1782 erbaut wurde.
Der Königspalast wird heute nicht mehr als Residenz für die königliche Familie genutzt, sondern nur für einige zeremonielle Ereignisse. Im königlichen Wat auf dem Gelände des Palastes leben im Gegensatz zu anderen Tempeln keine Mönche.
Trotz seiner unscheinbaren Größe (66 cm hoch und 45 cm breit) gilt der "Emerald Buddha" als d a s religiöse Symbol Thailands. Dreimal im Jahr wird bei einer königlichen Zeremonie das Gewand des Buddhas gewechselt. In der Regenzeit legt man ihm eine goldene Mönchsrobe an, in der folgenden kühlen Jahreszeit ein ihn von Kopf bis Fuß bedeckendes goldenes Gewand und zur heißen Vormonsunzeit schließlich einen mit Diamanten und Edelsteinen besetzten Umhang aus Gold.
Dieser Smaragd-Buddha hat noch eine weitere Vorgeschichte. Im Jahr 43 v. Chr. wurde er von einem indischen Abt in Patna hergestellt. In Indien blieb er bis 457 n. Chr. Um ihn vor den drohenden Hunneneinfällen nach Nordindien zu schützen, brachte man ihn übers Meer in das heutige Kambodscha.
Die folgenden Stationen hießen Ayuthaya, Kampaeng Phet und Lopburi. Während der vielen Kriege zwischen Burmesen und Thai wurde der Smaragd-Buddha mit der schon erwähnten Stuckschicht überzogen und geriet bis zu dem Blitzschlag von 1434 in Vergessenheit.
Unsere Busgenossen waren bis auf ein älteres Ehepaar für eine Tempelbesichtigung angemessen gekleidet. Das ältliche Ehepaar war in kurzen Hosen bzw. kurzem Rock und Trägerhemdchen gewandet, was natürlich dazu führte, dass die Dame den Tempel nicht betreten durfte und erst ein Tuch erwerben mußte, um sich die Oberarme zu bedecken, wogegen seine kurzen Hosen gerade so geduldet wurden.
Der Tempel war in seiner Pracht auch bei dieser für mich zweiten Besichtigung nach sechs Jahren genauso beeindruckend wie beim ersten Mal und wahrscheinlich ist es jedesmal von Neuem genauso. Bei diese unvorstellbaren Pracht und geichzeitigen Liebe zum Detail, gibt es bestimmt noch bei der hundertsten Besichtigung immer wieder Neues zu entdecken.
Der Palast war längst nicht so beeindruckend wie der Tempel, und wirkte, was er ja auch ist, unpersönlich unbewohnt. Er wird eben nur noch ab und zu bei repräsentativen königlichen Staatsbesuchen benutzt, das ehemalige Wohnhaus der Könige ist jetzt Gästehaus für gekrönte Häupter.
Nach unserer Tempelbesichtigung bummelten wir in Hotelnähe herum und betraten schließlich den Laden des Schneiders gegenüber vom Hotel, was zur Bestellung eines Anzugs, zweier Hosen, dreier Hemden, zweier Blusen und dreier Tops führte. Nach dieser anstrengenden Bestellung aßen wir eine Pizza in dem "besten" und "einzigen" italienischen Restaurant der Stadt (war sogar ganz lecker). Danach nochmaliges Schlendern durch die Sukhumvit Road; Ergebnis drei T-Shirts.
Von 8:45 - 12:00 hatten wir die City Temple Tour gebucht, die diesmaligen Teilnehmer waren zwar etwas angemessener gekleidet, aber das rechte Interesse für die Tempel war wohl auch nicht vorhanden.
1.) Tempel Wat Trimit, dieser Tempel birgt als Attraktion besonderer Qualität den 5 1/2 Tonnen schweren Gold Buddha, der während der Sukhothai-Periode (14. Jahrhundert) hergestellt wurde und zu mehr als 75% aus purem Gold besteht. Interessanteist auch seine Geschichte: In den 50'er Jahren wollte die East Asiatic Company ihr Gelände erweitern und ließ dazu zwei Tempelruinen abreißen.
Die zwei dort vorhandenen Buddhafiguren wurden abtransportiert und eine davon kam in den Wat Trimit. Da dieser jedoch zu klein war, begann man mit dem Bau eines größeren Gebäudes. Im Mai 1955 kam der große Moment der Einweihung des neuen Tempels. Die bronzene Buddhafigur sollte von einem Kran an ihren Platz gehievt werden, doch ein Haken riß und der Buddha fiel krachend zu Boden. In der folgenden Nacht regnete es ununterbrochen. Das Wasser spülte die frischen Risse in der niedergestürzten Figur aus. Unter Bronze und Gips entdeckte man am folgenden Morgen hervorschimmerndes Gold, und zur allgemeinen Überraschung kam schließlich ein goldener Buddha zum Vorschein. Rätselhaft blieben die Gründe, warum dieser Schatz jahrhundertelang verborgen wurde, jedoch nimmt man an, dass die Verkleidung die wertvolle Buddhafigur vor den Plünderungen der Burmesen bewahren sollte. Die Entstehungsgeschichte des Buddhas ist unbekannt, er stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert.
2.) Tempel Wat Po, der vollständige Name des ältesten und wahrscheinlich größten Wats der Stadt lautet Wat Phra Chetuphon. Die eigentliche Tempelanlage und das Kloster sind ddurch eine schmale Gasse, der Soi Chetuphon, getrennt . Hier leben mehr als 300 Mönche. Die Hauptattraktion ist ein großer liegender Buddha mit einer Länge von 49 m und einer Höhe von 12 m, aus Ziegeln und Zement hergestellt und mit Blattgold überzogen. Auf seinen riesigen Fußsohlen mit den gleich langen Zehen sind 108 Perlmuttplättchen angebracht, deren Inschriften die Zeichen und Qualitäten Buddhas schildern. Die um den liegenden Buddha gebaute Wandelhalle ist leider recht knapp bemessen, sodass man keine gute Perspektive von der Dimension der Figur erhält. Auf dem Tempelgelände befinden sich weitere 400 Buddha-Figuren aus den verschiedenen Epochen, sowie mit Porzellanstücken bedeckte Chedis.
3.) Tempel Wat Benchamabopit, Marmortempel wird der Wat von vielen Ausländern genannt, weil er zum größten Teil aus italienischem Carrara-Marmor erbaut ist. König Chulalongkorn ließ ihn 1899 nach alten Vorbildern erbauen, um hier eine umfangreiche Sammlung von Buddhafiguren aller Epochen und Stilrichtungen zusammenzutragen. Darunter befinden sich viele Kopien berühmter Buddhafiguren des ganzen Landes. Im dreiseitigen Klostergang hinter dem Bot stehen die 53 verschiedenen Buddhafiguren, eine einmalige Sammlung ohne die sterile Atmosphäre eines Museums. Den Tempel selber konnten wir nicht betreten, da gerade eine Andacht oder ein Fest stattfand, das für Nichtbuddhisten nicht zugelassen war, und eigentlich hatten wir auch erstmal genug von Tempeln.
Zurück im Hotel ließen wir es uns am Hotelpool wohlergehen und nahmen dort auch ein verspätetes köstliches chinesisches Mittagessen zu uns. Nach dieser ausgedehnten Mittagspause war eine Anprobe beim Schneider angesetzt und dann fuhren wir im Taxi zu Silom Road, das Einkaufsviertel von Bangkok. Eigentlich wollte ich bis zum Oriental, aber weil wir zuerst die falsche Richtung einschlugen, war es dann doch zu weit und so spannend war die Einkaufsstraße auch wieder nicht. Unser Abstecher in die berühmt-berüchtigte Patpong Road ("Vergnügungs" - Viertel) war eher unangenehm. Außerdem wurden wir die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass gleich ein Unwetter losgeht, ging aber dann doch nicht. Wir zogen für die Rückfahrt wegen der Hitze ein Tuk-Tuk einem Taxi vor, das sich als wahres Renn-Tuk-Tuk entpuppte und uns zügig bis sehr zügig ins Hotel zurückbrachte.
Durch die für 7:00 gebuchte Fahrt nach Damnoen Saduak war Aufstehen um 5:00 angesagt. Der Kleinbus war voll besetzt mit einem ruhigen Ehepaar von weiß ich woher und zwei ständig blöde schwatzenden holländischen Paaren, die sich gegenseitig erzählten, wo sie schon überall gewesen sind und überhaupt kein Auge für die Landschaft außerhalb des Busses hatten, und zwei holländischen Zimtzicken, von denen eine die ganze Zeit maulte, dass sie nicht zusammensitzen konnten.
Wir fuhren über Thonburi in Richtung Damnoen Saduak durch das Gebiet der Salzfarmen. Von November bis Mai, in der Zeit der intensivsten Sonneneinstrahlung pumpen Windmühlen das Meerwasser von Sammelbecken auf eingedämmte Felder. Das anfänglich etwa fünf Zentimeter hoch überflutete Feld trocknet langsam aus und das Meerwasser hinterläßt eine weiße Salzschicht, die von Frauen mit großem Sieben aufgehäuft wird. Jährlich gewinnt man auf diesen Salzfarmen 250.000 Tonnen Salz, das verschiedene Industriebetriebe weiterverarbeiten.
Unser erster Halt war bei einer "Zuckerfabrik", die wir erst gar nicht besichtigen wollten und so blieben wir auf dem hübschen Vorplatz. Einen kleinen Eindruck gewannen wir dann doch von der Zuckerfabrik, da wir die sanitären Anlagen aufsuchten und stellten dabei fest, dass in der Fabrik außer Zucker wohl noch Postkarten, Schirme, T-Shirts und anderer touristischer Kram hergestellt wurde. Nach dem Aufenthalt ging es weiter nach Damnoen Saduak.
Zuerst gab's dort eine 15 minütige Touristenrundfahrt mit dem Motorboot und dann hatten wir eine Stunde Zeit, uns den Markt anzusehen. Wir schlugen sofort die von den anderen aus dem Bus entgegengesetzte Richtung ein und stürzten uns in das touristische Gewühl am Ufer der Klongs. Wir fanden ein schönes Sitzplätzchen mit Getränk und Blick auf die Boote. Danach schlenderten wir noch auf die andere Seite der Brücke, wo so was wie ein Großmarkt war, denn dort wurden die kleinen Boote der Marktfrauen mit Gemüse und Obst beladen. Dort war natürlich kein Tourist mehr zu finden, denn es war ca. 10 Schritte von den Andenkenläden entfernt.
Einem der Großhändler gehörte ein sehr merkwürdiges Auto, halb Japaner halb Mercedes; unser TÜV wäre wahrscheinlich verzweifelt.
Um kurz nach 11:00 ging die Fahrt wieder zurück in Richtung Bangkok, der geplante Besuch einer Schlangenfarm wurde von der Mehrheit der Beteiligten abgelehnt, also wurde ganz demokratisch dort nicht hingefahren, sondern gleich weiter nach Nakhon Pathon.
Diese Stadt (45.000 Einwohner), 56 km westlich von Bangkok gelegen, soll vor über 2000 Jahren gegründet worden sein, als sich der Golf von Siam noch weiter nordwestlich erstreckte. Nakhon Pathom war also an der Küste erbaut und wurde die Hauptstadt eines Mon-Königreiches. Später wurde die Stadt für 300 Jahre verlassen, und zwischen dem 6. und 11. Jahrhundert war sie Zentrum des Daravati-Reiches.
Die Hauptattraktion Nakhon Pathoms ist der 127 m hohe Phra Phtom Chedi, das größte buddhistische Bauwerk der Welt. Der Chedi wurde wahrscheinlich im 6. Jahrhundert von Theravada-Buddhisten erbaut. Im 11. Jahrhundert wurde Nakhon Pathom von den Khmer eingenommen, die einen Prang auf das Bauwerk setzten. Im Jahre 1057 zerstörten die Burmesen den Chedi, und so blieb er bis König Monkut im Jahre 1860 einen größeren Chedi darüber bauen ließ.
Von einer längeren Besichtigung nahmen wir wegen übergroßen Gewimmels Abstand, und holten uns lieber von einem Essenstand ein gebratenes Huhn und setzten uns unter einen großen Baum um das zwar trockene, aber ganz lecker schmeckende Tier zu verspeisen.
Unsere Ganztags-Rundfahrt-Gruppe verließ uns, und wir stiegen in einem anderen Bus zu, der uns zurück nach Bangkok ins Hotel brachte, wo wir gegen 14:30 ankamen. Bis 17:00 ließen wir es uns auf dem Dachgarten am Pool wohlergehen. Für den Abdend hatten wir ein Thai Dinner gebucht, eine Veranstaltung nur für Touristen und eine einzige Enttäuschung. Massenabfertigung a`la Kantine, das Essen ist an jedem Essenstand besser und heißer, es schmeckte alles gleich und langweilig. Die thailändischen essensbegleitenden Tänze waren ganz nett und man bekam zumindest einen Eindruck vom Thai-Tanz.
Spätes Aufstehen, Frühstück um 10:00, trotz diverser Weckversuche des Hotels ab 5:30, wohl eine Verwechslung der Zimmernummer, irgendwo hat ein armer Mensch sicherlich furchtbar verschlafen. Wir machten uns dann im Tuk-Tuk auf den Weg zum Oriental-Hotel. Das Oriental ist das älteste europäische Hotel in Bangkok. Schon 1876 gegründet, war es für viele Jahre das einzige Hotel, das seinen Gästen einen einigermaßen europäischen Standard bieten konnte. Gekrönte und ungekrönte Persönlichkeiten machten hier Station. Die Anlage des Oriental machte einen sehr gediegenen und luxuriösen Eindruck, die Preise sind wohl auch beeindruckend.
An der Bootsanlegestelle des Oriental mieteten wir für eine zweistündige Bootsfahrt ein kleines altes Motorboot mit einem ebenso alten Fahrer, der sehr freundlich und nett war. Außerdem war die Fahrt mit dem alten langsamen Boot viel stimmungsvoller als eine Fahrt in den neuen Renn-Booten.
Wir wollten uns gar nichts weiter ansehen, sondern nur gemütlich durch die Gegend fahren und schlugen alle Haltevorschläge bei Tourist-Attraktionen wie Krokodilfarm usw. aus und ließen uns durch die Klongs von Thonburi schippern, vorbei an vielen Tempeln, Wohnhäusern, Läden, Wäschereien und Tankstellen.
Eine Stadt am Wasser, das allerdings keinen sehr vertrauenerweckenden Eindruck machte, obwohl viele Kinder genüßlich darin badeten. Zurück im Menam Chao Praya (so heißt der Fluß), hielten wir am Tempel Wat Arun an, und hatten Glück, es waren gerade keine Busse mit Reisegruppen da.
Arun ist das Sanskrit-Wort für Morgenröte und am beeindruckendsten soll der 86m hohe Prang bei Sonnenaufgang sein. Jeder der drei Könige der Chakri-Dynastie erweiterte und erhöhte die Tempelanlage, und heute stellt der Wat Arun ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt dar. Außenliegende Treppen führen recht weit nach oben, sehr steile Treppen, z. T. ohne Geländer. Oben bietet sich, als Entschädigung für die anstrengende Kraxelei in der prallen Sonne, eine großartige Aussicht über den Fluß hinüber zum Königspalast und Wat Phra Kaeo.
Alle Prangs sind mit Plättchen aus verschiedenfarbigem chinesichen Porzellan verziert. Chinesischen Stil zeigen auch die vielen Granitfiguren im Innenhof zwischen Vihara und Bot. Es handelt sich dabei um Schiffsbalast aus China. Thai-Reis wurde früher mit großen Schiffen ins Reich der Mitte exportiert, und um einen ausreichenden Tiefgang der zurückkehrenden Schiffe zu gewährleisten, brachte man Figuren und Porzellanscherben nach Thailand.
Zum Oriental zurück war es nicht mehr weit, unser Boots-Opi bekam ein Trinkgeld und bei "Trink" fiel uns unser Durst ein, und wir wollten im Oriental noch etwas zu uns nehmen, aber wir wurden vom Türsteher abgewiesen, ich vermute unser ganzes etwas verschwitztes Outfit war nicht vornehm genug. Also zurück zu unserem nicht ganz so vornehmen Nana Hotel und Erfrischungsgetränk im Pool-Garten. Den Abend verbrachten wir mit dem Erwerb diverser Uhren, T-Shirts und mit packenden Szenen.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig