Nach dem Frühstück liefen wir zuerst etwas in unserer Gegend herum, dann warteten wir im Hotel auf unser bestelltes Auto, aber zuerst kam niemand. Schließlich tauchte ein junger Mann (Marke arrogantes Arschloch) auf, der meinte wir sollten zum Office kommen, wir liefen also hinter ihm her und konnten dann unser Auto in Empfang nehmen, einen niedlichen kleinen Fiat seicento. Wir fuhren dann auch gleich los, fanden auch die Ausfallstraße nach Süden. Da es an der Ostküste schöne Strände geben sollte, wollten wir einfach dort entlang fahren. Der erste große Touristenort an der Ostküste ist Faliraki, ein riesiger Hotelkasten neben dem anderen und so hatten wir keine Lust dort auch nur anzuhalten, es sah so schon schrecklich genug aus. Den ersten Strandblick warfen wir auf den Strand von Afandou, ziemlich lang und schmal und öde, gefiel uns auch nicht.
Der nächste Strand den wir uns anschauten war Kolymbia, hier gefiel es uns ganz gut, zumindest an dem kleinen nördlichen Strand.
Der nächste Strand war dann der von Tsimbakia, der uns sehr gut gefiel. Auf dem Rückweg, kurz vor der Hauptstraße fanden wir ein Restaurant mit einem großen Garten, das recht einladend aussah und aßen irgend ein fettiges Fleisch mit Zitronensoße. Geschmacklich war es gut, aber das Fleisch war sehr fett und lag im Magen wie ein Stein.
Wir fuhren dann zum Eingewöhnen noch etwas herum, quer über die Insel und kamen bei Soroni auf der anderen Inselseite heraus. Soroni ist ein ruhiger Ort, der noch kaum vom Tourismus berührt ist, aber dafür war auch überhaupt nichts los. Dann kamen wir am Flughafen vorbei und von der anderen Seite wieder in Rhodos Stadt an, stellten unser Auto ab, tranken ein Bier, liefen noch etwas herum und beendeten den Abend auf dem Balkon.
Dieses Mal sollte unsere Fahrt schon etwas gezielter werden, wir wollten einmal die Insel umrunden. Auf dem Weg nach Süden machten wir auch ein paar Abstecher zu den Stränden um uns denn einen auszugucken, der uns zum Baden gefällt, aber ließen dann die Strände sein und fuhren schnurstracks nach Süden.
In Kattavia hielten wir für eine Kaffeepause in einer netten Taverne. Kattavia ist der südlichste Ort der Insel (ca. 35 km von Lindos entfernt) und lebt fast ausschließlich von der Landwirtschaft. Hier liegen die größten Getreidefelder der Insel.
Von Kattavia aus führt eine schmale Straße zur Halbinsel Prassonissi, der Südspitze der Insel.
Diesem südlichsten Punkt der Insel Rhodos ist eine kleine Insel vorgelagert, die im Hochsommer durch einen Sandstrand miteinander verbunden sind.
Wir fuhren bis auf den Strand herauf, stellten das Auto ab und gingen bis zum Wasser. Der Übergang zu Halbinsel war überspült, und es sah schon sehr merkwürdig aus, dass die Wellen von beiden Seiten kamen und sich and der engen Stellen trafen. Für uns war der Strand allerdings nicht geeignet, kein Baum, kein Strauch, keinen Schirm, nur Sand und Sonne.
Wir bekamen langsam Hunger und beschlossen in dem kleinen netten Kattavia zu Mittag zu essen und fuhren also zurück zu der Taverne, wo wir Kaffe getrunken hatten und wurden mit großem Hallo begrüßt. Wie erwartet war das Essen lecker und wir konnten uns nur schwer von dem netten Ort trennen, aber wir wollten ja doch wieder zurück und hatten noch die gesamte Insel in Süd Nord Richtung vor uns.
Wir kamen durch Monolithos, an der Westküste, ca. 70 km von Rhodos-Stadt entfernt, ein kleiner recht ärmlicher Ort. Der Ort selbst lohnt eigentlich keinen Halt. Wir hatten aber von einer Burgruine gelesen und hielten uns im Dorf rechts, und erreichten nach ca. 3 km die Überreste dieser Johanniterburg (erbaut im Jahr 1476), die auf einem Berg direkt an der Ägäis liegt.
Schon auf dem Weg zur Burg hatten wir kurz hinter dem Dorf einen sehr schönen Blick auf den ca. 240 Meter hohen Felsen, auf dem die Überreste der Burg stehen. Auf dem Felsen befindet sich auch eine kleine Kapelle, die weiß getünchte Agios Panteleimos.
Wir fuhren bis unterhalb der Festung. Die letzten 300 Meter bis zum Plateau muss man dann zu Fuß zurücklegen. Wir verzichteten auf den Aufstieg, denn der Weg lag in der prallen Sonne und das wollten wir uns nicht unbedingt antun.
Wir fuhren die Straße ca. 5 km weiter hinunter und erreichten nach etlichen Serpentinen Kap Fourni, eine kleine Badebucht, wohin sich nur wenige Urlauber verirren. Ein langer, nicht so hoher Felsen ragt ins Wasser - hier sollen sich eine Grabkammer und drei etwas schwer erreichbare Höhlen befinden, die wir aber nicht gesehen haben. Wir fanden die Bucht nicht sehr beeindruckend und fuhren also wieder zurück auf die Hauptstraße in Richtung Norden. Nach ein paar Kilometern erreichten wir eine Kreuzung an der ein hübsches Restaurant mit vielen Blumen zum Verweilen und einer Kaffeepause einlud.
Weil es so hübsch war, war es auch hübsch teuer, aber wir hatten dort schön gesessen und Brigitte bekam sogar ihren Kuchen.
Wir fuhren dann weiter und kamen kurz danach in ein sehr malerisches Bergdorf namens Sianna. südwestlich vom Attaviros. Es ist ein typischen Straßendorf, fast alle Häuser liegen an der Durchgangsstraße.
Wir hielten an, schlenderten die Straße entlang, schauten uns die Kirche an. Es gab viele Geschäfte mit schönen kleinen Teppichen und wir konnten auch nicht widerstehen und kauften jeder zwei.
Irgendwie hatten wir jetzt von Herumfahren genug und ließen alle Sehenswürdigkeiten links (oder rechts) liegen und fuhren auf direktem Weg "nach Hause", wo wir gegen 17:00 Uhr ankamen.
Zum Abendessen blieben wir in der näheren Umgebung und saßen danach wie immer noch auf dem Balkon herum.
Wir beschlossen einen Strandtag einzulegen und fuhren nach Tsambika. Der Strand von Tsambika liegt zwischen zwei kleinen Bergen, die bis ans Wasser heranreichen.
Wir fuhren wieder die Ostküstenstraße Rhodos - Lindos entlang, ca. 2,5 km nach der Kreuzung Kolymbia / Epta Piges bogen wir links ab und kamen nach knapp 1,5 km dann an den Tsambika-Strand.
Wir waren ziemlich früh dort, mieteten zwei Liegen und einen Sonnenschirm und machten es uns bequem. Es dauerte aber nicht lange, und der Strand füllte sich zusehends und so schön fanden wir ihn auch wieder nicht. Wir "wohnten" also unsere Liegen nicht so richtig ab, beschlossen aber trotzdem den Strand zu verlassen und fuhren zunächst nach Archangelos und wollten dort eigentlich etwas essen.
Das Städtchen mit seinen weißgetünchten Häusern ist relativ ursprünglich geblieben, wir trafen auch kaum andere Touristen. Irgendwie fanden wir doch nicht so das Restaurant, wo wir zu Mittag essen wollten und entschlossen uns wieder in Richtung Wasser zu fahren.
Unterhalb von Archangelos (ca. 2 km entfernt) liegt der Stegna-Strand, der "Hausstrand" von Archangelos. Hier gibt es schon mehrere Pensionen und einige Hotels und wir fanden dann auch ein nettes Restaurant zum Mittagessen. Weil es recht nett dort war, hielten wir uns auch eine ganze Weile dort auf und entschlossen uns dann wieder nach Rhodos Stadt zu fahren.
Zum Abendessen suchten und fanden wir das Restaurant, was uns am ersten Tag vom Aussehen her sehr gut gefallen hatte und setzten uns dann auch dort hin, aber leider stellte es sich als chinesisches Fast Food heraus, wir probierten es trotzdem und es war ziemlich schrecklich.
Wir schlenderten noch ein wenig durch die belebten Straßen und tranken dann in einer netten Kneipe mit einem witzigen "Aufreißer" ein Abendbier.
Nach nun fast einer Woche Rhodos beschlossen wir nun erst einmal Karten zu schreiben. Da unser Balkon vormittags schattig war, eignete er sich sehr gut dazu.
Im Reiseführer hatten wir viel schönes über den Rodini Park gelesen und wollten nun dorthin, fanden auch ein Schild, folgten diesem und waren dann wieder aus der Stadt heraus und auf dem Weg nach Süden. Also machten wir kehrt, fanden wieder ein Schild und folgten diesem und kamen schließlich wieder auf die Ausfallstrasse nach Süden, diesmal allerdings in Richtung Innenstadt. Nach noch weiteren zwei Fehlversuchen, beschlossen wir den Park sein zu lassen und fuhren doch wieder in Richtung Süden, bis wir nach Psinthos kamen. Über Psinthos gibt es eigentlich nichts weiter zu berichten, ein verschlafenes Kleinstädtchen, allerdings ohne jeden Touristentrubel und am belebten Hauptplatz des Örtchens tranken wir in einer ganz normalen Taverne einen sehr preiswerten Kaffee.
Von Psinthos aus sind es nur noch knapp 10 km bis nach Petaloudes, dem Tal der Schmetterlinge, landschaftlich ein sehr schönes Fleckchen.
Am oberen Talende gegenüber vom Eingang zum Schmetterlingstal liegt das kleine Kloster Moni Kalopetra, Das Klösterchen wurde 1821 von einem griechischen Freiheitskämpfer gestiftet, was aber nicht zur ersehnten Unabhängigkeit von Rhodos führt.
Nachdem wir das Kloster besichtigt hatten, gingen wir zum Eingang des Schmetterlingstals. Es kostete ziemlich viel Eintritt, Menschenmassen schoben sich den Berg hinunter und solche Schmetterlinge hatten wir schon auf Paros gesehen, also ließen wir es bleiben und fuhren weiter in Richtung Westküste.
Ganz in der Nähe von den Ausgrabungen von Kamiros fanden wir dann am Strand ein sehr großes und leeres Restaurant, wahrscheinlich war der Ansturm der Busse schon vorbei, es war ja inzwischen schon fast zwei Uhr. Das Restaurant machte einen guten Eindruck, der auch nicht täuschte, das Essen war zwar teuer, aber auch sehr gut. Nach dem Essen schauten wir uns noch den Strand an, aber der war sehr steinig und das Wasser war auch wesentlich kälter als auf der Ostseite. Dann fuhren wir weiter zu den Ausgrabungen von Kamiros, die Ausgrabungsstätte stammt aus der hellenistischen Zeit, und zieht sich in mehreren Terrassen einen Hang hinauf.
Kamiros war eine der drei alten Städte von Rhodos und wurde vor 226 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört, wurde aber wieder aufgebaut, die meisten Gebäudereste, die man heute sehen kann, stammen aus der Zeit um 200 v. Chr..
Die Ruinen sind von Wald umgeben und ziehen sich den Hang hinauf. Die Stadt ist in drei Teile gegliedert: unten befand sich der Marktplatz (Agora), darüber die Wohnstadt und ganz oben auf dem Hang befand sich die Akropolis.
Rechts neben der Anlage führt ein Weg, der weitgehend im Schatten liegt, nach oben, von dem man auch einen guten Blick auf die Stadtanlage hat. Diesen Weg wählten wir um nach oben zu kommen, eben wegen des Schattens. Von der Akropolis ist eigentlich nichts mehr vorhanden, aber auch von hier aus hat man einen guten Blick über die Ausgrabungen. Zurück wieder hinunter gingen wir dann auf der alten Hauptstrasse, die mitten durch das "Wohnviertel" führt. Die einzelnen Mauern der Wohnhäuser gaben noch eine gute Vorstellung der Häuser, die hier mal gestanden hatten.
Wir fuhren dann die 35 km bis nach Rhodos Stadt wieder zurück und waren gegen 18:00 wieder in unserem Hotel. Wir machten noch einen Abendspaziergang in die Altstadt von Rhodos, aßen dort irgendwo eine Gyros Pitta. Wieder zurück in unserem Stadtteil tranken wir noch ein Abendbier in der Kneipe von gestern, fanden sie heute aber nur schrecklich.
Nach den vielen Besichtigungen der letzten Tage wollten wir doch wieder einmal einen Strandtag einlegen und fuhren deshalb nach Kolymbia. Wir fuhren also wieder über die Ostküstenstraße Rhodos - Lindos. Bei der ausgeschilderten Kreuzung bogen wir links ab, nach zwei Kurven beginnt eine lange Eukalyptusbaum-Allee, die wir bis zum Ende fuhren. Dort gabelt sich dann die Straße. Wir hielten uns rechts und erreichten nach ca. 200 Metern eine mehrere hundert Meter lange Badebucht, die uns aber nicht so gut gefiel. Also probierten wir es nach links und kamen zu einem kleinen Hafen mit anschließenden Strand und kleinen Felseninseln, sehr malerisch und blieben dort, mieteten uns zwei Liegen und einen Schirm.
An der Stelle wo wir lagerten, konnte man nicht so gut ins Wasser gehen, aber etwas weiter nördlich war es besser, nicht so viele Steine im Wasser, trotzdem leisteten uns die Badeschuhe gute Dienste. Das Wasser war zwar nicht so warm wie erhofft, aber es ging gerade so.
Zu Mittag aßen wir in der Taverne am Strand, ein größere Ansammlung von Vorspeisen, die wirklich alle sehr gut schmeckten.
Gegen 16:00 hatten wir genug vom Strandleben und fuhren zurück, aßen wieder in dem Restaurant vom ersten Abend, waren aber dieses Mal sehr enttäuscht, das Essen war geschmacklos ungriechisch.
Dann gingen wir noch in Richtung Altstadt, wir wollten uns die Licht und Tonschau ansehen, die einmal in der Woche sogar auf Deutsch angeboten wird und im Garten des Großmeisterpalastes stattfindet. Zuerst wollte man uns keine Karten verkaufen, denn die Show findet nur statt, wenn sich mindestens 10 Besucher finden. Aber die Menge kam schnell zusammen und es wurde sogar recht voll. In der "Ton- und Lichtshow" wird der Kampf der Johanniter gegen die Türken erzählt. Während die Geschichte mit einer entsprechenden Geräuschkulisse erzählt wird, werden Gebäudeteile des Großmeisterpalastes angeleuchtet. Es war recht interessant, aber wir hatten es uns noch lebendiger vorgestellt.
Heute wollten wir uns wieder etwas anschauen und beschlossen nach Filerimos zu fahren.
Filerimos erreicht man über die Westküstenstraße. In dem Ort Ialyssos bogen wir links ins Inselinnere ab. Die letzten Kilometer ging es in ständigen Serpentinen bergauf bis wir ganz oben auf ein Plateau mit einem großen Parkplatz gelangten
Auf dem Filerimos-Berg (ca. 270 Meter hoch) befand sich früher einmal das antike Ialyssos, Überreste sind noch vorhanden.
Die eigentliche Sehenswürdigkeit ist aber das byzantinische Kloster aus dem 10. Jahrhundert.
Die Johanniter-Kirche wurde 1480 erbaut und wurde während der italienischen Besatzungszeit - wie das Kloster auch - vollständig restauriert. Das Kloster ist nicht mehr bewohnt.
Filerimos ist ein Ort der Ruhe, alles ist ruhig, wir hörten nur das Gezirpe der Zikaden.
Touristen waren außer uns auch nur ganz wenige dort, und wir besichtigten die Anlage in aller Ruhe und genossen die Ruhe und den Frieden.
Gegenüber dem Eingang zum Kloster und der Ausgrabungsstätte führt eine Allee (der Kreuzweg Golgatha) zu einem großen Kreuz aus Beton. Im Inneren des Kreuzes führt eine enge Wendeltreppe nach oben. Auf die Kreuzbesteigung verzichteten wir, es reichte uns der Ausblick von unten.
Wir sahen einen kleinen See, versuchten uns die Richtung zu merken und wollten dort hinfahren. Unten an der Küstenstraße angekommen, fuhren wir dann auch die nächste Möglichkeit nach links, kamen erst am alten Flughafen vorbei und dann durch einen kleinen Ort namens Damatria und dann etwas größer Maritsa. Hier herrscht griechisches Dorfleben wie eh und je, nur manchmal kommen ein paar Ausflügler wie wir vorbei, aber bisher konnte das den kleinen Ort nicht aus der Ruhe bringen. Wir tranken in dem Örtchen einen Kaffee und fuhren dann, wieder zur Küste zurück. Den See hatten wir nicht gefunden und wollten nicht mehr weiter herumsuchen und kamen dann nach Soroni und Kalavarda, ebenfalls ein Bauerndorf, das von den Touristen kaum beachtet wird, und bogen wieder ins Landesinnere ab und kamen nach Salakos.
Wir waren schon fast durch den Ort durch, als wir beschlossen hier eine Taverne zum Essen zu suchen und stellten das Auto an der Friedhofskirche ab. Das Kirchlein stammt aus dem 14. Jh. und ist durchaus einen Blick wert. Am netten Dorfplatz fanden wir eine gemütliche Taverne, die Mutter und Sohn betrieben, Mutter war ein paar Jahre in Deutschland gewesen und so konnten wir uns mit ihr prima verständigen und das Essen war auch wunderbar.
Nach dem Essen fuhren wir weiter über die Westküstenstraße nach Embona (von Rhodos-Stadt ca. 55 km entfernt).
Embona ist ein bekanntes Bergdorf der Insel am Fuße des 1215 Meter hohen Attaviros. Die Bewohner des Dorfes leben vor allem vom Weinanbau.
Durch die hohe Lage herrscht in Embona auch im Hochsommer ein angenehmes Klima, deshalb stürmen täglich vielen Ausflugsbusse den kleinen Ort, als wir dort ankamen, waren offensichtlich die Touristenbusse schon weg und es war alles eher friedlich.
Auf der Karte hatten wir gesehen, dass man auf kleinen Straßen den Attaviros auch im Auto unrunden kann, was wir dann auch taten. Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher nach Lerma machen, weil es dort ein nettes Kloster zu sehen geben soll, aber die Straße nach Lerma haben wir nicht gefunden, also ließen wir es eben sein. Irgendwie hatten wir dann auch genug vom Autofahren und fuhren den kürzesten Weg zurück über Apollona am Südhang des Profiti Ilias (in der Antike soll hier ein Apollotempel gestanden haben), Platania (so genannt, weil hier an einem Brunnen am Dorfrand große Platanen stehen), Eloussa, Dimilia und Soroni.
Um nicht in den ganz großen Touristentrubel hineinzugeraten, sind wir ganz früh aufgestanden und schon um 8:00 Uhr losgefahren, wir wollten nach Lindos, ca. 55 km von Rhodos-Stadt entfernt.
Das Dorf liegt malerisch an einem Felsen, auf dem die Akropolis von Lindos steht. Ganz Lindos steht unter Denkmalschutz.
Wir waren kurz nach 9:00 in Lindos, und fanden so fast direkt am Ortseingang einen Parkplatz. Die Geschäfte im Ort waren alle gerade erst dabei zu öffnen und so machten wir uns zuerst auf den Weg zur Akropolis, es gibt viele kleine Hinweisschilder, die den richtigen Weg weisen.
Die Akropolis selbst war enttäuschend, aber der Blick von da oben war ziemlich schön. Wir hielten uns nicht allzu lange dort oben auf, denn langsam wurde es voll. Die Steine, die den Weg nach unten pflasterten waren wahnsinnig glatt, aber ohne Schuhe lief es sich ganz gut.
Den Ort haben wir ganz schnell durchquert, denn vom den kleinen schönen weißen Häusern hat man vor lautern Andenkenshops und ihren Auslagen eigentlich überhaupt nichts gesehen, alles eine einzige Enttäuschung.
Unten am Platz, wo wir unser Auto abgestellt hatten, tranken wir noch einen Kaffee und überlegten, was nun zu tun sei mit dem angebrochenen Vormittag.
Wir fuhren also weiter in Richtung Süden, wir wollten nach Pefki und dachten uns da sei es vielleicht nicht so überlaufen.
Recht hatten wir, da war gar nichts, dieser Ort besteht nur aus einer Ansammlung von Hotels und Pensionen, einen eigentlichen Ortskern gibt es nicht und Leute waren da auch nicht, also wieder kehrt und noch etwas weiter nach Süden, aber so richtig war da nirgendwo etwas und eigentlich waren wir langsam auf Mittagessenmöglickeitssuche. In dem Ort Gennadio bogen wir dann nach rechts ab, von der Küste weg.
Nach ca. 7. km kamen wir an dem Ortsschild von Vathi vorbei der Ort selbst lag links neben der Straße, als wir schon fast vorbei waren, schien uns der Ort nett auszusehen, also bogen wir links ab, kamen über einen Feldweg an einer Baustelle vorbei auf einen kleinen Platz, und waren eigentlich mit unserem Auto schon mitten in der Taverne.
Der Platz war nett, ein deutschsprechender Grieche meinte, wir könnten das Auto ruhig da stehen lassen, was wir dann auch taten und einen Kaffee bestellten. Wir waren bei Savas und Inge aus der Pfalz gelandet, kamen auch mit Inge ins Gespräch, die tatsächlich aus der Pfalz kam und uns ihr griechisches Essen anpries, da fast Mittag war, beschlossen wir es zu probieren, Empfehlung des Tages war Zicklein (das darf man sich dann aber nicht vorstellen, dass man so eine niedliche kleine Ziege ißt). Es dauerte eine ganze Weile, denn es wurde alles frisch zubereitet, und es war dann auch sehr köstlich.
Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Es wirkte alles sehr verschlafen, aber Inge hatte uns erzählt, eigentlich lebten hier schon fast keine Leute mehr und der Ort verfiel langsam, bis die Rhodos-Stadt-Bewohner ihn als Wochenend-Domizil entdeckten und in liebevoller Arbeit die kleinen alten Häuschen wieder restaurierten.
Es tat uns leid nicht bleiben zu können, aber irgendwann mußten wir ja auch wieder weiter.
Wir fuhren weiter in Richtung Westküste kamen durch Apolakia, aber der Ort wirkte auch sehr verschlafen und nun wollten wir doch noch mal versuchen nach Lerma zu kommen, denn wir wollten doch das berühmte Kloster dort sehen.
Wir fanden auch ein straßenähnliches Gebilde, eine Schotterpiste. Ein Stück lang versuchten wir es, aber es fuhr sich bescheiden und war auf dem Schotter sehr rutschig, also ließen wir es sein. Wir kehrten um und fuhren wieder in Richtung Westküste, kamen durch Monolithos und Siana und legten in Kamiros Skala, ein netter kleiner Hafen mit hübschen Tavernen, noch eine Kaffeepause ein.
Gegen 17:00 waren wir wieder in unserem Hotel angelang, machten uns frisch und wollten etwas essen gehen. In einer Straße, wo wir schon einmal in einem anderen Restaurant gegessen hatten, versuchten wir es bei Thomas und Charlotte, Thomas Grieche und Charlotte wissen wir nicht, aber sie sprach sehr gut Deutsch. Zur Begrüßung bekamen wir ein kleines Glas Hauswein, der uns so gut schmeckte, dass wir ihn auch gleich zum Essen bestellten. Nach unserer Fleischmahlzeit zum Mittagessen entschieden wir uns für Gemüse, das ausgesprochen lecker war. Auch ein Restaurant mit noch typischer griechischer Küche und nicht nur obligatorische Grillteller.
Nach der vielen Fahrerei am Vortag, wollten wir wieder einen Strandtag einlegen und dachten uns, immer nur den gleichen Strand ist doch langweilig, also schauten wir zum Anthony Quinn Strand vorbei, gefiel uns aber nicht, also doch wieder nach Kolymbia.
Es war sehr windig und im Wasser waren wir auch nicht. Das Abendessen fand wieder bei Thomas und Charlotte statt.
In allen Büchern ist zu lesen dass die "Epta Piges", die sieben Quellen unbedingt sehenswert seien, also wollten wir dort hin. Mehr zufällig fuhren wir auf einer andern Straße als sonst und kamen so an der Akropolis von Rhodos vorbei.
Der Monte Smith (benannt nach einem britischen Admiral aus der Zeit der Napoleonischen Kriege) ist ca. 110 Meter hoch. Hier stand in der Antike die Akropolis von Rhodos mit dem Tempel für Athena und Zeus sowie ein Apollon-Tempel. Einige Säulen des Apollon-Tempels wurden wieder aufgebaut, aber die Überreste sind sehr spärlich.
Epta Piges liegt ca. 4 km im Inselinneren. Wir fuhren also wieder auf der Straße, die nach Lindos führt und bogen an der Kreuzung, wo es links nach Kolymbia geht, nach rechts ab. Nach ca. 3 km führt links eine kleine Straße zunächst recht steil bergauf. Epta Piges (sieben Quellen) liegt in einem kleinen Tal.
Hier sollen 7 Quellen entspringen, die einen Bach bilden. Das Tal der 7 Quellen war ziemlich gut besucht, und wir liefen ein wenig durch den Wald, denn wir sahen nur 3 Quellen, aber die anderen haben wir nicht gefunden. In dem recht netten Ausflugslokal tranken wir eine Kleinigkeit.
Man kann durch einen engen Tunnel (ca. 190 Meter lang) dem Wasserlauf folgen und kommt an einem kleinen schön gelegenen Stausee heraus. Wir zogen aber die oberirdische Variante vor, der Tunnel war uns unheimlich.
Irgendwie war die ganze Angelegenheit etwas enttäuschend.
Da Epta Piges nicht weit von Kolymbia entfernt ist, fuhren wir doch noch zum Strand und waren so gegen Mittag dort.
Das Abendessen gab es wieder bei Thomas und Charlotte, wir hatten keine Lust auf Experimente.
Da wir den letzten Tag unser Auto hatten, wollten wir doch noch mal zum Strand, denn danach hatten wir ja keine Möglichkeit mehr dorthin zu kommen.
Als wir zurück waren gaben wir dann auch das Auto ab, der Arrogante wollte mir noch einreden der kaputte Blinker sei von mir zerstört worden, aber ein Telefonat mit der Zentrale konnte klären, dass der vorher schon kaputt war.
Wir liefen noch ein wenig durch die Gegend, aber die richtige Kauf und Schlenderlust wollte sich nicht einstellen, also gingen wir zu Thomas und Charlotte essen.
letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig