Gegen 9:00 brachen wir auf. Zurück nach Hause wollten wir über Italien fahren und eventuell noch zwei Tage irgendwo in der Nähe des Gardasees bleiben. Wir fuhren wieder über Monaco nach Menton, kurz dahinter ist die Grenze zu Italien. Bis Genua fuhren wir immer an der Küste entlang, wobei dieses Stück Autobahn nur aus Brücken und Tunnels zu bestehen scheint. Bei Genua bogen wir nach Norden Richtung Mailand ab und bald danach wurde das Wetter deutlich schlechter. Als wir uns dann Verona näherten, kam dichter Hochnebel auf, der uns dann noch eine ganze Weile begleiten sollte.
Bei dem schlechten Wetter wollten wir dort auch nicht bleiben und beschlossen noch so lange zu fahren, bis die Sonne herauskommt oder bis es dunkel wird. Kurz vor Bozen riss dann die Wolkendecke auf, und die Sonne kam wieder hervor. Wir verließen die Autobahn und kamen nach Meran, was uns auf den ersten Blick ganz gut gefiel und so beschlossen wir zu bleiben.
Die Hotels in Meran selbst waren alle jedoch recht teuer und so probierten wir es etwas außerhalb und kamen so zufällig nach Marling, das am Berghang des gleichnamigen Berges mit einem großartigen Ausblick auf Meran, liegt.
Direkt an der Kirche, am Kirchplatz war das Touristbüro noch geöffnet und wir wurden ausgesprochen freundlich und zuvorkommend bedient, als wir nach einem Zimmer fragten.
Wir bekamen ein schönes Zimmer in einem Privathaus mit zauberhaftem Blick auf Meran.
Nun wollten wir etwas essen und gingen ins Restaurant/Café Gerta. Die Speisekarte ließ uns das Wasser im Munde zusammenlaufen, gute Hausmannskost mit Knödeln, Rotkohl und Wildspezialitäten. Das Essen schmeckte auch wunderbar, aber danach brauchten wir einen Verteiler. Als wir nach der Spezialität aus der Gegend fragten, brachte man uns einen Waldler, der bei uns echte Begeisterung hervorrief. Ein wunderbar milder, sehr aromatischer Waldhimbeergeist. Als wir fragten, ob man den auch irgendwo kaufen kann, hieß es: Gleich hier um die Ecke, bei Unterthurner.
An diesem Tag war es schon zu spät, sie hatten schon geschlossen.
Nach einem wunderbaren Frühstück wollten wir uns Meran ansehen, das nur 30 Minuten zu Fuß von Marling entfernt ist. Wir waren wohl irgendwie nicht ganz richtig gelaufen, denn wir brauchten wesentlich länger, fanden dann aber doch die Altstadt Merans.
Unter Altstadt bzw. mittelalterlicher Stadt versteht man gewöhnlich den Laubentrakt mit dem Kornplatz an einem und dem Pfarrplatz am anderen Ende, das Steinachviertel, die Leonardo da Vinci Straße, den Rennweg und die drei noch erhaltenen Stadttore. Zum Stadtkern (großteils Fußgängerzone) gehören heute auch die Freiheitsstraße, der Theater- und Sandplatz und die Post- und Theaterbrücke.
Die Stadt wirkte sehr lebendig, viele Mensch waren auf den Strassen. Wir konnten auch dem guten Südtiroler Schinken nicht widerstehen und kauften davon.
Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Bus zurück nach Marling, gingen dann zu Unterthurner Waldler kaufen und aßen dieses Mal im Traubenwirt zu Abend, auch hier war das Essen sehr gut.
Um halbzehn brachen wir auf, fuhren über den Jaufenpass nach Innsbruck dann weiter in Richtung Garmisch. Dort kamen wir dann auf die Autobahn und fuhren dann hinter München auf der A9 bis nach Trockau, wo wir noch einmal übernachteten. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Berlin.
letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig