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Reisebericht Südfrankreich 1999 Martel / Lézignan-Corbières

Sonntag 26.09.1999

Frankreich Karte mit Martel Unser Hotel in Martel Nach dem Frühstück brachen wir gegen 10:00 auf, wir wollten Paris verlassen und zu den Schlössern der Loire fahren. Es begann damit, dass wir furchtbar in den Außenbezirken von Paris herumirrten und die Strasse nach Orleans suchten, sie aber nicht fanden und schließlich auf der Ausfallstrasse nach Chartres landeten. Also fuhren wir zunächst in diese Richtung und dann weiter nach Blois. Je länger wir fuhren, desto schlechter wurde das Wetter, es regnete und war kalt. So beschlossen wir, die Schlösser sein zu lassen und gleich weiter nach Süden zu fahren. Irgendwann stießen wir auf die A20 und fuhren dann auch auf der Autobahn weiter um noch ein paar Kilometer zu schaffen.
Gegen 18:00 hatten wir genug von der Fahrerei und hielten nach einer Unterkunft für die Nacht Ausschau, verließen die A20 etwa 30 km hinter Brive und kamen so nach Martel. Die mittelalterlich wirkende Stadt soll im 8. Jh. von Karl Martel gegründet worden sein. Das Stadtwappen enthält drei Hämmer – die Waffen des Gründers -, doch nichts erinnert an den fränkischen Krieger, der die Sarazenen besiegte. Der Ursprung der Stadt liegt eher im 11. Jh, die große Kirche des Ortes, Saint Maur stammt aus dem 14. Jh., ihr Glockenturm aus dem 16. Jh.
Der ganze Ort wirkt, als ob die Zeit stehen geblieben sei und so beschlossen wir in dem netten Ort zu übernachten. Im Hotel "Le Turenne" bekamen wir auch ein Zimmer, etwas abgewohnt, aber für eine Nacht in Ordnung. Zu dem Hotel gehört auch ein Restaurant, dort aßen wir zu Abend. Das Essen war hervorragend und nicht teuer.

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Montag 27.09.1999

Gleich nach dem Frühstück, etwas Baguette mit Butter und Kaffee, machten wir noch einen Spaziergang durch den hübschen Ort. Es wirkte noch alles sehr verschlafen und eigentlich trafen wir niemanden, der schon unterwegs war. Nach einer Stunde und etwa 20 Fotos verließen wir dann Martel in Richtung Süden.
Wir fuhren auf die N20, die in etwa parallel zu A20 verläuft. Hinter Cahors fährt man durch die fruchtbare Landschaft Quercy, die N20 führt dann im breiten Tal der Lère abwärts nach Montauban, wir verließen kurz hinter Montauban die N20 auf der D630, die bei Lavour auf die D112 trifft und in Castres endet. Von dort waren es nur noch wenige Kilometer bis Mazamet und dann führt die kleine D118 49 km lang direkt nach Süden nach Carcassonne durch die Montagne Noire, dicht bewaldet und außer uns war dort fast niemand unterwegs.

morgens in Martel morgens in Martel

Wir wollten nicht in Carcassonne übernachten, denn alles was ich vorab an Unterkünften gesehen hatte, war nur teuer und so fuhren wir noch etwa 30 km weiter nach Osten, bis wir nach Lézignan-Corbières kamen, ein Ort , wo es eigentlich nichts zu sehen gibt. Zunächst fragten wir im Hotel du Gare nach einem Zimmer, aber als wir es sahen, wollten wir es doch nicht haben, denn es schien noch bewohnt zu sein, aber immerhin wurden für uns die Laken glatt gestrichen. Ein zweites Hotel, was von außen nicht schlecht aussah, hatte ebenfalls so schreckliche Zimmer, dass wir dort auch nicht wohnen wollten. So fuhren wir doch wieder zu dem Hotel "Le Tassigny", das zur Logis de France gehört. Wir nahmen ein Zimmer im Erdgeschoss, was sich später als Fehler herausstellte, denn in der Nacht hatte man das Gefühl, die Lastwagen fahren mitten durch das Zimmer.
Wir machten dann noch einen Spaziergang durch den Ort, der sich als ganz nett herausstellte, ein typische französische Kleinstadt ohne Touristen.

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Dienstag 28.09.1999

Frankreich Karte mit Carcassonne Carcassonne Um 10:00 fuhren wir nach Carcassonne. Schon von weitem sahen wir die hochgelegene Burgstadt, die "Cité", eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Frankreich und die großartigste und best erhaltendste mittelalterliche Festungsanlage Europas. Der innere Mauerring ist 1287 m lang und wurde zum Teil im 6. Jahrhundert von den Westgoten erbaut, der äußere Mauerring ist 1672 m lang. Die riesige Burg, die unter Ludwig dem Heiligen (um 1250) erbaut und von Philipp dem Kühnen (um 1280) noch verstärkt wurde, ist mit 54 Türmen bestückt. Bis 12:00 schlenderten wir durch die malerischen Gassen, besichtigten die Kirche St. Nazaire aus dem 11. bis 14. Jh.
Wir bekamen dann Hunger und hatten gehört, die Spezialität aus Carcassonne sei Cassoulet, ein fettiger Eintopf aus weißen Bohnen, einer fetten Wurst und Entenfleisch. Wir fanden ein nettes Restaurant, wo man auch wunderbar draußen sitzen konnte. Das Cassoulet lag zwar schwer im Magen, war aber köstlich.
Nach dem Essen um 14:00 besichtigten wir noch das Schloss (Chateau Comtal), ein mächtiges Bauwerk aus dem 12. Jh. innerhalb der Festungsanlage, die Führung beinhaltete auch einen Spaziergang auf den Mauern, wo sich zum Teil bemerkenswerte Ausblicke boten. Nach der Schlossbesichtigung blieben wir noch ein wenig in dem schönen Ort und entdeckten immmer noch Ecken und Gässchen, die wir noch nicht gesehen hatten.

Carcassonne Carcassonne

Gegen 17:00 waren wir wieder in Lézignan, tranken in der gruseligen Bahnhofskneipe ein Bier, kauften uns dann mal wieder Käse und Brot, denn nach dem fettigen Mittagessen war unser Hunger nicht so groß, dass wir ein ganzes Menü verdrücken wollten.

Carcassonne Carcassonne

Zum Abend gingen wir dann in eine Kneipe, wo es Fußball im Fernsehen gab, ich glaube es war Champions League.

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letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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