Ko Samui ist die drittgrößte Insel Thailands und liegt im Südwesten des Golfs von Thailand. Sie ist 247 Quadratkilometer groß, 24 km breit und 20 km lang. Im Flachland der Insel werden hauptsächlich Kokospalmen und Reis angebaut. Das Innere der Insel ist dschungelbedecktes Hochland und wird nur wenig landwirtschaftlich genutzt.
In den 1970er Jahren war Ko Samui noch ein Geheimtipp und konnte nur mit Fischerbooten erreicht werden,zu Fuß wurden die Strände erobert. Heute fahren Autofähren und Schnellboote zur Insel, ein Flughafen wurde gebaut, eine 50 km lange Ringstraße mit Seitenstraßen führt um die Insel herum. An den schönsten Stränden haben sich zahllose Touristenbungalows und Hotelanlagen angsiedelt.
Ko Samui hat sich zu einem großen, internationalen Ferienzentrum zu entwickelt. Trotzdem ist Ko Samui für viele, die es nicht von früher kennen, der Inbegriff des Ferienparadieses. Die ca. 30.000 Einheimischen sind trotz der vielen Touristen noch immer freundlich und liebenswürdig.
Immer noch fast ein Geheimtipp auf der Insel Ko Samui ist der Maenam (auch Mae Nam) Strand. Maenam Beach liegt im Nordwesten der Insel und ist einer der schönsten Strände. Hier ist es nochvergleichsweise ruhig, obwohl auch hier in den letzten Jahren viele neue, teils idyllische in dichten Palmenhainen liegende Bungalow und Hotelanlagen gebaut wurden. Der fast 5 Kilometer lange Strand ist sehr sauber, überall stehen Schatten spendende Kokospalmen, man muss nur aufpassen, dass einem keine Kokosnuss auf den Kopf fällt.
Der Hotelshuttle brachte uns zum Flughafen, ein kostenloser Service des Hotels. Wir flogen mit 10 Minuten Verspätung, um 11.10 Uhr in Bangkok ab, landeten trotzdem pünktlich um 12 Uhr auf Ko Samui. Die Crew hatte richtig Stress in den 50 Minuten allen etwas zu essen zu bringe, Getränke zu verteilen und das Leergut wieder einzusammeln.
Es dauerte ziemlich lange bis unser Gepäck kam und so waren wir erst eine Stunde später draußen, ein Mensch mit unserem Namensschild stand vor dem Flughafen und holte uns ab und etwa 30 Minuten später kamen wir in Van's Villa an. Zunächst war keiner da, wir wussten wo wir hinwollten und gingen schon mal auf die Terrasse unseres Bungalows, kurz danach kam eine freundliche junge Frau und brachte uns den Schlüssel, etwas später kam dann auch die Besitzerin, Madame Van und begrüßte uns.
Wir packten unsere Sachen aus und verstauten alles in den Schränken und Schubladen, saßen auf der Terrasse und genossen den Ausblick und gingen dann doch noch ins Wasser, das uns ziemlich kalt vorkam.
Zum Abendessen gingen wir zum Bruder von Madame Van, ins Palm Point Resort, die freundliche, immer zu einem Scherz bereite Bedienung - wir nannten sie insgeheim Kichererbse - erkannte uns sogar wieder.
Das Essen war lecker. Anschließen gingen wir noch zum Pub Austria, denn dort wurde um 21.30 Bundesliga gezeigt.
Wir frühstückten beim "Bruder", recht leckere Sandwiches, den Tag vertrödelten wir mit Lesen auf der Terrasse und am Strand.
Zum Abendessen gingen wir ins "Zentrum" von Maenam und wählten das Restaurant Seaview direkt am Strand gelegen. Lauwarmes Bier, wir mussten endlos lange auf das Essen warten bei ziemlich lauter und schrecklicher Musik, das Essen war dann einigermaßen, aber viel zu teuer. Schade, das Lokal ist sonst sehr nett angelegt.
Wir gingen wieder die Hauptstrasse zurück, wir hatten keine Lust auf sandige Füße, außerdem läuft es sich am Strand von Maenam nicht so gut, weil der Strand recht steil und der Sand sehr grobkörnig ist, man läuft also etwas schief und sinkt sehr in den Sand ein, etwas besser läuft es sich direkt an den Bungalow-Anlagen entlang, da gibt es zum Teil auch einen richtigen Weg.
Auf dem Heimweg stoppten wir noch im "Southern Club", um etwas zu trinken. Das Lokal ist ziemlich neu, vor einem Jahr war es gerade im Aufbau. Nette junge Leute, nur die Musik etwas zu laut, so blieben wir nur auf ein Getränk.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Loprayam Pier, am westlichsten Ende von Maenam, weil wir wissen wollten, wann die Fähre nach Ko Phangan fährt. Es zog sich etwas in die Länge, es war weiter als wir gedacht hatten. Wir waren gegen 11.30 dort, um 12.30 sollte ein Speedboat fahren, es tummelten sich jede Menge Leute mit Gepäck. Wir setzten uns in das Lokal am Pier um etwas zu trinken und das Gewühle zu beobachten. Es kamen immer mehr Busse, zum Teil auch leer, die wollten wohl jemanden abholen.
Kurz nach 12 kam das Speedboat an, erstaunlich viele Leute stiegen aus dem recht kleinen Boot aus und ebenso erstaunlich viele stiegen auch wieder ein, jetzt war es himmlisch ruhig. Am Schalter fragten wir nach einem Fahrplan für die Boote, bekamen auch einen, aber ich habe noch nie einen so unübersichtlichen Plan bekommen, wir blickten überhaupt nicht durch.
Wir wollten nicht am Strand zurückgehen, es interessierte uns, das andere Ende Maenams zu sehen, das wir noch nicht kannten.
Wir wählten eine Strasse aus, kamen an kleinen Resorts und vielen Wohnhäusern vorbei, entdeckten auch Sonjas Kochstudio und schließlich endete die Strasse am Samui Buri Beach Resort, eine wunderschöne, gepflegte Hotelanlage, allerdings hat die Schönheit auch seinen Preis, die Zimmer ab 120,- €. Wir durchquerten die Anlage und kamen so wieder an den Strand und gingen dann doch dort zurück.
Wir kamen an den Shangri-La Bungalows vorbei und blieben dort zum Mittagessen, es war aber nur mittelmäßig. Gegen 14.30 waren wir wieder "zuhause".
Den Rest des Nachmittags vertrödelten wir am Strand und auf unserer schönen Terrasse.
Zum Abendessen wollten wir in das Restaurant an der Hauptstrasse gehen, das immer sehr gut besucht war, wenn wir dort vorbeigingen. Wir fanden nur einen Tisch ziemlich weit hinten, es war wieder sehr voll, nach einem Blick in die Karte, einem zweiten um uns herum und einem dritten in die Küche, verließen wir das Restaurant wieder, es war uns zu schmuddelig. Ein Stückchen zurück fanden wir ein anderes Lokal namens Peepee es wirkte wesentlich sauberer, also blieben wir dort. Die Bedienung verstand nicht viel Englisch und konnte uns nicht erklären was Rhad Naa sei, also bestellten wir es einfach, einmal mit Chicken und einmal mit Seaafood. Das Gericht mit Hühnchen, war einfach eine Nudelsuppe mit etwas Gemüse und Hühnerfleisch und schmeckte eigentlich wie eine deutsche Brühnudelsuppe. Ganz anders die mit dem Seegetier, in der Suppe war ganz viel Gemüse, nicht gelbe lange Nudeln, sondern die platten klietschigen Reisnudeln, das ganze etwas schleimig und trübe und es schmeckte auch nicht wirklich gut.
Auf dem Rückweg ein Absacker im Pub Austria, es war aber nicht viel los, wir kamen mit einer Österreicherin aus Bodrum ins Gespräch, die mit ihrem türkischen Ehemann in Ko Samui Urlaub macht, alles sehr international.
Sehr spätes Frühstück um 9 Uhr beim "Bruder", wir teilten uns eine recht leckeres Clubsandwich.
Dann gingen wir zur Hauptstrasse und versuchten ein Songthaew anzuhalten. Nach 5 vergeblichen Versuchen mit unterschiedlichen Winkmethoden, gingen wir langsam in Richtung Taxihalte vor dem Santiburi Resort. Auf dem Weg dorthin begegnete uns kein einziges Sammeltaxi. Wir gaben auf und fuhren mit einem normalen Taxi für teure 400 Baht nach Lamai.
Der Lamai Beach ist nach Chaweng der zweitgrößte Strand von Ko Samui. Er ist etwa 4 km lang, hat schönen weißen Sand und ist noch nicht so überfüllt wie Chaweng. Die Straße, die parallel zum Strand hinter der ersten Reihe Strandhotels entlang führt, ist die Amüsiermeile. Jede Menge Kneipen, Bars und die üblichen Touristen-Klamotten Läden ziehen sich die Strasse entlang.
Wir ließen uns am Weekender Resort absetzen, dort hatten wir 2004 gewohnt. Die Anlage hat sich mächtig verändert, der große Swimming Pool ist jetzt dort, wo früher eine große Wiese mit Palmen war, die Anlage wirkt renoviert und viel schicker als vor 9 Jahren.
Nachdem wir durch die Anlage geschlendert waren, gingen wir zurück zur Amüsiermeilen-Strasse, es war aber gar nichts los, fast alles hatte noch geschlossen, die Lamai Urlauber sind wohl keine Frühaufsteher. Wir bogen ab in Richtung Hauptstrasse, in einer der kleinen Nebenstrassen gibt es ein deutsches Restaurant, wir wollten dort etwas trinken und ich nahm etwas ganz deutsches eine Apfelschorle.
Nachdem wir unseren Durst gestillt hatten - meine erste Apfelsaftschorle in Thailand, wollten wir zur viel besuchten Sehenswürdigkeit von Lamai: Hin Ta und Hin Yai, auch Großmutter und Großvaterfelsen genannt, ganz im Süden von Lamai. Wir gingen auf der Schattenseite der Strasse entlang, immer noch an inzwischen zwar geöffneten, aber völlig leeren Läden und Kneipen vorbei. Dann bog sich die Strasse ein wenig nach links und es gab überhaupt keinen Schatten mehr, also konnten wir genauso gut am Strand entlang gehen. Wir bogen also zum Strand ab, dort war auch überhaupt keine Schatten, wir hatten auch keine Badesachen dabei und stapften etwas verbissen und schwitzend durch den Sand, irgendwann kamen wir dann auch zu irgendwelchen Felsen, fanden sie nicht sonderlich beeindruckend und bogen nach rechts ab, um wieder zu Strasse zu kommen, Auch das war noch ein ziemlich langes Stück zu laufen, wir waren schon am Ende von Lamai, wo die Stichstrassen zum Strand direkt auf die Ringstrasse führen. Wieder nach Lamai zurück zu laufen hatten wir keine Lust, so blieben wir unter einem Schatten spendenden Baum stehen. Wir warteten noch nicht lange, da näherte sich ein Sammeltaxi auf unser Winken hin hielt es auch an und fuhr nach Nathon, also fuhren wir mit.
Für die 22 km brauchte das Taxi etwa 40 Minuten und wir waren um 15.00 Uhr in Nathon, der Hauptstadt von Ko Samui. Dort mussten wir dann umsteigen in ein anderes Sammeltaxi, das nach Maenam fuhr, der Fahrer wollte nur noch auf die ankommende Fähre warten, die aber bereits zu sehen war. Das Auto wurde auch voll und um 16 Uhr waren wir dann wieder an unserer Ecke am Supermarkt, wo es zu unserem Bungalow ging.
Wir gingen dann noch schnell zum Essen beim "Bruder" und ruhten uns dann auf unserer Terrasse aus.
Bis 10 Uhr lungerten wir auf der Terrasse herum, nachdem wir auch dort gefrühstückt hatten, denn im Supermarkt gab es Salami und eine Art Scheiblettenkäse und recht leckere Baguettebrötchen, so machten wir unser Frühstück selbst, auf Eier oder pappige Sandwiches hatten wir keine Lust mehr.
Dann ging ich zu Maniküre und Pediküre, eine endlose Prozedur, zwei Mädels murksten fast zwei Stunden an meinen Fingern und Füßen herum und das Ergebnis war nicht so berauschend. Dann gönnte ich mir noch eine Massage, aber die war auch eher mittelmäßig, ich bin doch zuhause von "meiner" Gon sehr verwöhnt.
Jeden Donnerstag ist Nachtmarkt in Maenam, in der Strasse, die an der Ampel zum Strand führt und in der dazu parallel verlaufenden Strasse, die Querverbindung führt am kleinen chinesischen Tempel vorbei.
Es gibt viele kleine Essenstände, wo gekocht, gebrutzelt oder gegrillt wird, Stände mit Krimskrams für die Touristen (z.B. zu wunderschönen Blumen geschnitzte Seife), Schmuck, Tücher und Schals, Bikinis und andere Sommersachen. Cocktails werden für 50 Baht angeboten, nicht etwa etwas dünn geraten, was man vielleicht bei dem Preis erwarten würde, sondern richtig kräftig eingeschenkt.
Die Strasse entlang brauchten wir für den Weg ins "Zentrum" etwa 20 Minuten. Auf dem Markt war viel Betrieb, neben jeder Menge Touristen waren auch viele mehr Einheimische unterwegs. Das ist auch das schöne an diesem Nachtmarkt, er ist nicht nur für Touristen, sondern auch für die Einwohner von Maenam ein Ereignis.
Wir tranken zunächst einen Mojito, schlenderten herum und wollten dann etwas essen. Die Stände die Essen anboten, hatten leider keine Sitzgelegenheiten und wir essen nicht gerne aus der Hand im Stehen. Neben dem chinesischen Tempel bot das deutsche Restaurant gegrillte Fleischspieße und Bratwurst an, wir konnten nicht widerstehen, und dort konnten wir uns mit unserem Essen auch an einen Tisch setzen. Die Bratwurst war köstlich, der Fleischspieß ebenfalls (die Paprika auf dem Spieß war keine Paprika, bis das Brennen wieder nachließ, hatte ich schon die ganze Bratwurst vertilgt).
Auf dem Heimweg kehrten wir noch kurz im Southern Club ein und tranken noch einen leckeren Cocktail, der allerdings etwas teurer war.
Wir bereiteten unser Frühstück wieder selbst zu um dann anschließend den Strand zu genießen. Da ich bei meinen Thaileseübungen Schwierigkeiten hatte, habe ich Madame Van dazu befragt, aber so richtig helfen konnte sie mir auch nicht, ich muss manche Schreibweise einfach nur lernen. Wir schwätzten dann noch eine ganze Weile, allerdings auf Englisch.
Zum Abendessen beim "Bruder" gab es eine leckere Tom Yam Kung, endlich mal in so einem Topf, wo in der Mitte ein Feuer brodelt, sie hätte nur etwas schärfer sein können.
Um 10 Uhr fuhren wir los in die Hauptstadt der Insel, Nathon
Auf Ko Samui gibt es nur eine Stadt, Nathon, ein freundliches kleines Provinzstädtchen. Da Nathon die Hauptstadt der Insel ist, befinden sich im Ort Behörden Ko Samuis - das Polizeibüro, die Einwanderungsbehörde ein Postamt, darüber hinaus verschiedene Banken und Geldwechsler, sowie eine größere Zahl Geschäfte und einfache Restaurants.
Nathon bietet weder elegante Kaufhäuser noch große Sehenswürdigkeiten, aber es hat einen friedlichen, etwas verschlafenen Charme.
Dieses Mal hatten wir auch kein Problem mit dem Sammeltaxi, gleich das erste nahm uns mit. Als erstes suchten wir den Buchladen, fanden ihn auch in der Amphoe Road, die gegenüber vom Pier beginnt. Dann gingen wir weiter zur Hauptstrasse und schlenderten sie entlang, kauften nur ein paar Mitbringsel, aber der große Kaufrausch stellte sich nicht ein. Auf dem Rückweg holten wir uns im Buchladen, der übrigens von einem Schweizer geführt wird, noch ein wenig Urlaubslektüre.
Um 15 Uhr fuhren wir zurück nach Maenam und kamen dann gerade noch trocken bis zu unserem Bungalow, dann fing es fürchterlich an zu schütten mit starkem Wind, fast schon stürmisch zu nennen, dass wir sogar die Terrassentür schließen mussten. Es regnete etwa eine Stunde, dann hörte zuerst der Wind und dann der Regen auf.
Um 18 Uhr gingen wir dann zum Abendessen, wir probierten das Restaurant Surang Thong aus, das auf dem Weg zu Hauptstrasse liegt, und das immer gut besucht ist. Das Essen war auch sehr lecker. Anschließend dann noch das Pub Austria, 2. Bundesliga gucken, als dann zu später Stunde die Bundesliga anfing, gab ich auf und ging nach Hause.
Ereignisloser Strandtag, nur leider war es ziemlich windig, als der Wind noch schlimmer wurde zogen wir uns auf die Terrasse zurück.
Zum Abendessen gingen wir in das deutsche Restaurant, wir wollten mal kein Thai-Essen. Es war sehr lecker, zwar auch etwas teurer, aber wahrscheinlich sind die Zutaten auch teurer und nicht so einfach zu bekommen.
Anschließend ins Pub Austria, hier trat an diesem Abend Bob Color auf, ein Niederländer, der die Wintermonate in Ko Samui verbringt, den Rest des Jahres in seiner Heimat auftritt und dort auch bekannt zu sein scheint. Er singt zu Playback Musik, Rockiges und Bluesiges. Am Anfang war es etwas schleppend, der Blues brachte die Zuhörer nicht so richtig in Stimmung, aber als dann die alten Rocklieder gesungen wurden, wurde sogar getanzt.
Irgendwann fing es wieder fürchterlich an zu regnen, der nicht überdachte Tel des Lokals war nicht mehr zu benutzen, im überdachten Teil regnete es durch, aber dafür gab es Eimer und Schüssel. Als wir gingen, regnete es gerade nicht, aber kaum waren wir angekommen, ging es wieder los.
Am Vormittag etwas Aufregung am Strand, auf der Liege einer Berlinerin hatte es sich ein Schlange bequem gemacht, also blieb ich zum Lesen lieber auf der Terrasse. Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang am Strand, am Santiburi vorbei, machten eine Trinkpause bei Wandee Bungalows.
Zurück gingen wir über die Hauptstrasse und haben in alle Krempelläden geguckt, um einen Tischbesen zu kaufen, es gab aber nur große Besen, so kauften wir nur ein paar Bierkühler.
Abendessen etwas später um kurz vor 8, wieder im Suang Tong, beim ersten Mal hatte es uns besser geschmeckt.
Wir wollten was anderes machen als nur am Strand rumzulungern und gingen gegen 10 Uhr in die kleine Reiseagentur neben der Einfahrt zum Palm Point Village. Ich wollte gerne die Kokosnüsse erntenden Affen sehen, aber nicht die ganze Tagestour mit einer Gruppe machen, in der die Affen enthalten waren. Die junge Frau im Reisebüro wollte das arrangieren und bat uns um 16 Uhr wieder zu kommen. Den Tag verbrachten wir wieder am Strand mit Rätseln, Lesen und Buchstaben lernen.
Um 16 Uhr buchten wir dann unseren Ausflug, aber die Affen gab es nur mit zusätzlicher Affenshow.
Zum Abendessen waren wir wieder beim Bruder im Palm Point Village, dieses Mal war das Green Curry enttäuschend, denn es war sehr fade.
Frühstück um 9 Uhr, um 10 Uhr holte uns ein Taxi ab und wir fuhren zum "Samui Monkey Theatre" (so ein Affentheater).
Das "Samui Monkey Theatre" befindet sich an der Abzweigung der Straße 4169 nach Chaweng.
Zuerst gingen wir durch den Garten und sahen Affen in viel zu kleinen Käfigen eingesperrt. Tierquälerei.
Es war eine genauso blöde Show wie vor ein paar Jahren in Chiang Mai, nur das Äffchen wirkte nicht so ängstlich und verstört. Wir waren die einzigen Zuschauer. Auf einer kleinen Freilichtbühne musste das Äffchen Gitarre spielen, mit einem Löffel essen, Zahlen raten und noch mehr solchen Quatsch, dann wurden mir die Hände gefesselt, der Affe sollte mich befreien. Vorher sprang er auf meine Schulter, Touristen erschrecken oder so was, dann löste er geschickt die Knoten in der Schnur um meine Handgelenke. Nach etwa einer halben Stunde führte der Trainer den Affen an der Leine in den Garten, das Tierchen kletterte auf eine Kokospalme und erntete drei Kokosnüsse, was aber wegen der Höhe der Palme kaum zu sehen war. Beim Rausgehen drückte man uns noch ein kleines Babyäffchen in die Hand, sehr niedlich und sehr winzig, aber besser gehen wird es diesem später auch nicht.
Da es auf der Strecke lag, fragte uns der Fahrer, ob wir auch den "Grandmother and Grandfather" Felsen sehen wollten. Da wir es bei unserem Spaziergang in Lamai nicht geschafft hatten, wollten wir doch noch mal gucken. Unser Taxi fuhr auf einen kleinen Parkplatz nahe am Strand, natürlich gab es dort zufällig ein paar Andenkenbuden. Auf Thai heißt der Felsen Hin Ta und Hin Yai. Die Felsformation ähnelt einem weiblichen beziehungsweise männlichen Geschlechtsteil. Nach der Legende soll einst ein gestrandetes Ehepaar an dieser Stelle zu Stein geworden sein. Die Felsen werden von den Einheimischen als Fruchtbarkeitssymbole verehrt. "Großvater" ist schon von Weitem aus zu sehen. Kerzengerade ragt der Pimmel in den Himmel. "Großmutter" hingegen liegt unterhalb der Klippen, wir konnten nicht ganz heran gehen, das Wasser war recht bewegt und wir wären klatschnass geworden. Die Felsspalte, die von Meerwasser durchspült wird, soll einer Vagina ähneln.
Dann fuhren wir weiter zum Wat Sila Ngu, der etwa ein Kilometer weiter südlich von Hin Ta Hin Yai liegt. Die goldene Pagode soll angeblich eine Reliquie Buddhas enthalten (Zahn oder Haar?). Zum Wat gehört auch noch ein schöner Tempel aus rotem Stein, in seiner Farbe erinnert er an Fatehpur Sikri, innen an den Tempelwänden sind schöne Reliefs zu sehen, die auch wieder das Leben Buddhas zeigen.
Der letzte Punkt unseres Ausflugs war der Wat Khunaram, der an der Ringstraße (4169) zwischen Baan Thurian und Baan Tha Po liegt. Loung Pordaeng hatte sich an seinem 50. Geburtstag entschieden, den Rest seines Lebens als Mönch zu verbringen. Er starb 1973 im Alter von 79 Jahren, als er meditierte. Heute sitzt er immer noch in der gleichen Position und sein Körper zeigt nur wenige Anzeichen von Verfall.
Er sagte zu seinen Lebzeiten genau seinen Todestag voraus und prophezeite außerdem, dass sein Leichnam niemals verwesen wird und wünschte in einem Glaskasten aufbewahrt zu werden. Dort sitzt er heute noch und die Augenhöhlen sind mit einer Sonnenbrille bedeckt.
Der Tempel selbst ist nicht sehr beeindruckend, den mumifizierten Mönch empfand ich als etwas gruselig.
Über Nathon fuhren wir zurück nach Maenam, der Fahrer wollte uns noch den Markt in der Hauptstadt zeigen, wollten wir aber nicht, den kennen wir ja schon.
Zwischendurch hatte es immer wieder ein wenig geregnet und es war bewölkt. Gegen 14.30 waren wir wieder in unserem Bungalow, etwa eine Stunde später wurde das Wetter wieder schön und die Sonne kam zum Vorschein.
Zum Abendessen wollten wir mal etwas anderes sehen und gingen auf der Hauptstrasse nicht nach links in Richtung Zentrum, sondern in die andere Richtung, weil wir gehört hatten, dass es dort einen Essensmarkt geben sollte. Die Straße ist dort nicht so belebt, die touristischen Geschäfte hören fast ganz auf. Wir fanden den kleinen Markt nach etwa einer Viertelstunde Fußweg. Dort gab es zwar viele leckere Sachen zu essen, aber leider nichts zum Hinsetzen, das Essen wurde in Plastiktüten zum Mitnehmen verkauft. Wir gingen ein paar Schritte zurück und kamen zu "Maenam Hot Pan". Dort gab es Barbecue auf thailändische Art, es war noch ziemlich leer und wir fanden problemlos einen Platz. Uns wurde ein Grilltopf auf den Tisch gestellt, oben in der Mitte konnte man Fleisch oder Fisch grillen, in dem Rand drum herum köchelte eine Brühe für das Gemüse. An einem Büffet konnte man sich selbst bedienen, alle Arten von Fleisch, schon in handliche Stücke zum Grillen geschnitten, Fischstücke, Tintenfischringe. Außerdem gab es jede Menge Gemüse, Kräuter, viele verschiedene Gewürze und Gewürzsoßen, dazu gekochter Reis, gebratener Reis und diverse Nudelarten.
Wir bedienten uns am Büffet und schauten ein bisschen was die Einheimischen machten, füllten unsere Teller und bereiteten unser Essen zu, wenn es nicht schmeckt, ist man selber schuld, man hat es ja schließlich so ausgewählt. Wir schafften es, uns noch einmal nach zu nehmen, dann waren wir leider satt. Man durfte sich so oft bedienen wir man wollte, also für Vielesser optimal. Das ganze kostete dann mit zwei kleinen Chang Bier 480 Baht für uns beide, umgerechnet etwa 12 Euro.
Den Vormittag verbrachten wir am Strand und um 14.30 Uhr fuhren wir nach Nathon, um unsere Bücher im Buchladen loszuwerden und für die letzten paar Tage noch ein neues Buch zu holen. Am Pier in Nathon gab es einen großen Markt, mit Kleidung, Spielwaren, Haarspangen, Kosmetikartikel, Schuhen, Andenken und natürlich ganz viel zu essen. Sehr bemerkenswert war der Essenstand, der Köstlichkeiten wir gegrillte Heuschrecken, Grashüpfer, Maden und andere Getier dieser Art anbot. Ich beschränkte mich auf Fotografieren, probiert habe ich nicht, obwohl es sogar ganz appetitlich aussah.
Da wir nicht wirklich etwas einzukaufen hatten, verzichteten wir auf einen Stadtbummel und ruhten uns nur in einem Restaurant aus, um etwas zu trinken.
Am Busbahnhof wurden gerade für den Abendessenmarkt die Stände und Tische und Stühle aufgebaut, wir blieben aber nicht, denn schließlich war Nachtmarkt in Maenam, wo wir dann auch gleich hinfuhren und sparten uns so den 20-minütigen Fußweg. Da wir Hunger hatten stürzten wir uns zuerst auf den Bratwurststand beim Deutschen, sie waren wieder sehr gut, es gibt wohl auf Ko Samui einen deutschen Fleischer.
Diesmal tranken wir den Mojito nach dem Essen, was uns auch deutlich besser bekam, er stieg nicht ganz so direkt in den Kopf.
Zuhause angekommen, konnten wir dann endlich duschen, denn tagsüber hatte es keinen Strom gegeben und deshalb auch kein Wasser zum Duschen.
Die beiden letzten Tage waren Strandtage, ohne große Ereignisse. Unsere beiden "Anlagenhunde" haben sich gestritten, der große Schäferhund hat den netten schwarzen Hund verbellt und verbissen, der war dann ganz verängstigt und hat sich nicht mehr auf die Terrasse getraut.
Sonnabend haben sich im Wandee Bungalow, wo wir am Nachmittag hinspaziert waren, die braunen großen Vögel, die meistens in der Gegend herumlatschen, statt zu fliegen frech und aufdringlich auf unseren Tisch begeben und wollten sich an unserem Essen beteiligen. Am Sonnabend verabschiedeten wir uns im Pub Austria und uns wurde eine Saeg Som ausgegeben, hatten wir wohl doch so was wie einen Stammgast-Status erreicht.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig