Nachdem uns Sabine, Harald und Brigitte zum Flughafen Tegel gebracht hatten, fuhren sie nach einem kleinen Abschiedsschluck wieder nach Hause und wir erfuhren dann, dass wir nicht um 21.50 Uhr sondern erst um 22.50 fliegen sollten. Wir flogen dann endlich um 23.30 in Tegel ab. Die Flugzeit sollte 5 ½ Stunden betragen, das war auch so, aber leider konnten wir in Abu Dhabi wegen Nebel nicht landen und hingen so noch 1 ½ Stunden in der Warteschleife.
Schließlich landeten wir kurz nach 9 Uhr Ortszeit, 6 Uhr unserer Zeit. Wir mussten uns von Terminal 1 nach Terminal 3 begeben, bis wir das herausgefunden hatten, dauerte eine Weile und dann waren es fast 20 Minuten zu laufen. An der Flugübersicht im Terminal 3 war unser Flug nach Bangkok überhaupt nicht angezeigt, an der Information hieß es Gate 31 und es sei sofort Boarding. Auch bis Gate 31 war es noch reichlich weit. Dort stand als Abflugzeit 12.30 also Boarding erst um 11.00 Uhr. Wir flogen dann auch tatsächlich um 12.30 ab. Warum diese Verspätung war, werden wir wohl nie erfahren, denn Nebel war schon lange nicht mehr.
Es gab leckeres Thai Curry zu essen, dann versuchten wir etwas zu schlafen, aber es klappte nicht so richtig und so zog sich der Flug endlos in die Länge. Ankunft dann in Bangkok mit der entsprechenden Verspätung um 21.30 Uhr.
Am Flughafen gingen wir nach den sehr zügigen Abfertigungen erst mal nach draußen eine rauchen und wunderten uns, dass es kein einziges Taxi gab, nur teure Airport - Limousinen für 2000,- Baht.
Durch Zufall schaute ich in den First Floor und siehe dort stand ein Schild zum Public Taxi, also noch ein Stockwerk tiefer. Dadurch, dass es schon so spät war, brauchten wir nur ½ Stunde bis zum Royal River Hotel, denn die Straßen waren ziemlich leer.
Das Einchecken im Royal River Hotel war völlig problemlos, wir bekamen ein Zimmer im 9. Stock "River Front".
Wir packten nur in so weit unsere Sachen aus, dass wir an die Sandalen rankamen und machten dann noch den kleinen Spaziergang zum 7eleven und holten uns was zu trinken, weil unser Stammlokal schon geschlossen war.
Danach saßen wir noch bis 2 Uhr auf dem Balkon herum, und genossen die Wärme und den schönen Blick.
Aufwachen gegen 8.00 Uhr, Kaffee trinken auf dem Balkon, Frühstück um 9.00 Uhr. Nach dem Frühstück Aufbruch mit dem Chao Praya Express Boot zur Khao San. Zunächst Maniküre für 200,- Baht (für beide). Anschließend fuhren wir weiter mit dem Expressboot bis zur Station Central (Sathon) und dann noch 2 Stationen mit dem Sky Train und stiegen in Chon Nongsi aus. Wir liefen die endlos lang erscheinende Sathon Tai in Richtung Rama IV Road entlang, kamen an etlichen Botschaften vorbei, bogen kurz nach der Deutschen Botschaft nach rechts in die Soi Atthakan Prasit und nach etwa 200 Metern nach links in die Soi Goethe zum Goethe Institut. Dort gab es auch einen kleinen Laden mit Wörter- und Lehrbüchern, hauptsächlich für Thais, die Deutsch lernen wollen, aber auch die Variante für Deutsche, die Thai lernen wollen. Wir kauften ein Wörterbuch ein "Thai für Anfänger" und gingen wieder zurück zur Hauptstrasse, hatten aber keine Lust die langweilige Straße wieder zurück zu laufen und gönnten uns ein Taxi zum Central Pier und fuhren wieder zurück zur Khao San.
Zunächst besuchten wir wieder unser Lieblingskaufhaus "Tang Hua Seng" liefen anschließend doch noch die Khao San entlang. Sie ist nicht mehr so schön wie früher, eigentlich nur noch eine Touristeneinkaufsstrasse mit überwiegend Klamotten, wie viele andere auch. An der Anlegestelle tranken wir noch ein Chang draught, sind aber mal wieder auf die Flasche "Chang Draught" reingefallen. Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Hotel, gingen zu Adang zum Abendessen und machten es uns anschließend noch auf unserem Balkon gemütlich. Ein wenig steckte uns noch die Zeitverschiebung in den Knochen und so gingen wir schon gegen halb elf schlafen.
Durch das frühe Schlafengehen waren wir schon früh um 6 Uhr wach und kurz nach 7 Uhr beim Frühstück. Es war die Hölle los, sämtliche Reisegruppen, die früh los mussten waren schon da und wir bekamen fast keinen Platz mehr.
Gegen 9 Uhr brachen wir dann auf, früher hat keinen Zweck, da alle Kaufhäuser und Shopping Center erst um 10 Uhr öffnen. Wir fuhren mal wieder mit dem Expressboot nach Central und mit dem Skytrain nach Siam und waren um kurz nach 10 Uhr dort. Das angeblich schönste Center, das Siam Paragon liegt direkt an der Station Siam, dort sollte es einen großen Buchladen der japanischen Kette Kinokuniya geben, den größten in Bangkok. Wir fanden ihn auch, er war auch wirklich sehr groß, es gab Bücher in fast allen Sprachen, aber die Auswahl an Wörterbüchern war nicht größer als im Goethe Institut.
Ansonsten war das Center wie alle, exklusive Geschäfte mit exklusiven Preisen, es lohnte sich nicht mal einen Blick hinein zu werfen, also verließen wir das schönste Shopping Center Bangkoks wieder und gingen in Richtung MBK Center, an der Sky Train Station National Stadium. Dort in der Nähe hatten wir im vorigen Jahr die Longtail-Kanal-Wassertaxis entdeckt und wollten jetzt damit fahren.
Wir fanden die Haltestelle "Saphan Hua Chang Pier" an der Thanon Phaya Thai auch wieder, das Boot kam dann auch bald und wir kletterten hinein.
Leider war die Fahrt an der nächsten Station Pratunam schon zu Ende, um weiter zu fahren, hätten wir in ein anderes Boot umsteigen müssen, was wir aber zu dieser Zeit noch nicht wussten.
Wir kamen an der Brücke nach oben, die zu der Straße zum Baiyoke Tower führt und gingen dann auch in diese Richtung. An der Kreuzung Thanon Ratchadamri / Thanon Petchaburi gelang es uns mal wieder unter Einsatz unseres Lebens, die Straße zu überqueren und waren dann an dem quirligen Pratunam Markt. Schließlich standen wir vor dem Baiyoke Tower und beschlossen, noch mal nach oben zu fahren.
Der Baiyoke Tower 2 (Jade-Blatt-Gebäude 2) ist das höchste Gebäude Thailands. Ohne Antenne hat er eine Höhe von 304 Meter, mit Antenne 328 Meter hoch. Für das 85 stöckige Hochhaus mussten Pfeiler 65 Meter tief in die Erde gerammt werden. Entworfen von Plan Architect & Co. wurde das Gebäude nach acht Jahren Bauzeit 1997 fertig gestellt. Neben Restaurants, Geschäften und wenigen Büros beinhaltet der Baiyoke Tower das Baiyoke Sky Hotel.
Der Fahrstuhl brachte uns zunächst in den 77. Stock zu einer geschlossenen Aussichtsplattform, von dort aus fuhren wir noch bis zur 83. Etage, dort gab es den Complimentary Drink, der in der Eintrittskarte enthalten ist.. Zur letzten Aussichtsplattform muss man noch ein paar Stufen nach oben, und ist dann im Freien mit einem phantastischen Blick auf Bangkok. Rein theoretisch könnte man auch die 2060 Stufen nach oben laufen.
Als wir mit dem Fahrstuhl wieder unten ankamen, standen dort gefühlte tausend Menschen und wollten rauf, wir waren dort oben fast alleine gewesen, Glück gehabt.
Wir gingen die Ratchprarop Road, durch die vielen Verkaufsstände zurück, die große Kauflust stellte sich jedoch nicht ein es gab nur den üblichen Touristenkrempel und jede Menge nachgemachte Klamotten.
Wir gingen zurück zum Skytrain und fuhren zurück zum Pier und anschließend direkt "nach Hause", machten einen kurzen Trinkstop bei Adang und gingen dann weiter zum Tesco Lotus in der Charansanitwong Road und kauften Mückentod und schlenderten in dem rieseigen Einkaufszentrum herum. Wir verließen den Tesco in der Dämmerung.
Am Tempel Wat Panu Rangsi, schräg gegenüber vom Tesco Lotus war mal wieder Markt, hauptsächlich gab es dort Lebensmittel, aber es wurde auch überall gekocht und gebrutzelt, es gab erstaunliche Sachen zu essen, selbst das Gemüse war uns zum teil völlig fremd; ganz winzige Eier ,keine Ahnung von welchem Vogel.
Durch die leckeren Gerüche bekamen wir Hunger und gingen direkt zurück zu Adang und ließen uns das Abendessen schmecken, Tom Yam Gai und Gai süßsauer. Anschließend gönnte ich meinen müden Füßen noch eine halbe Stunde Massage.
Den Rest des Abends blieben wir auf unserem Balkon und genossen die Aussicht, das Treiben auf dem Fluss und die Wärme.
Frühstück um 8.30 und anschließend wieder mal mit dem Boot zum Pier Ta Tien, von uns auch Stinkepier genannt, denn dort wird jede Menge getrockneter Fisch angeboten und der stinkt eben fürchterlich. Eigentlich wollten wir zum Wat Arun auf der gegenüberliegenden Seite, aber es standen dort hunderte von Menschen, die auch mit der kleinen Fähre auf die andere Seite wollten und wir hatten keine Lust uns anzustellen. So machten wir uns vom Pier aus nach rechts auf den Weg zur nächsten Anlegestelle, Tha Rajini , wo es laut Stadtplan auch eine Fähre zu anderen Seite geben sollte. Wir bogen zunächst falsch ab, weil da der Pier ausgeschildert war, aber man verwies uns auf "the next pier", also gingen wir weiter, über eine unübersichtliche Baustelle und fanden dann doch noch die Anlegestelle der Fähre.
Dort stand ein sehr abenteuerliches, sehr abgewirtschaftetes Gefährt, kostet 3,5 Baht. Die anderen Leute bestiegen die Fähre und so trauten wir uns auch. Mit fürchterlichem Geschaukel ging es auf die andere Seite. Gleich an der Anlegestelle befindet sich der Tempel Wat Kalayanamit. Der Tempel nicht so besonders sehenswert, aber sehr gut besucht, nur Einheimische und keine Touristen (außer uns); Sonntagsgebet im Tempel oder so was.
Vor dem Tempel wieder viele Essenstände, wo viele Thais sind, gibt es auch viel zu essen.
Wir verließen das Tempelgelände und gingen weiter am Wasser entlang zur Kirche Santa Cruz, die aber trotz des Sonntags geschlossen war.
Zum Rajini Pier zurückzufahren machte keinen Sinn, denn dort hält die Orange Line nicht, also mussten wir entweder in Richtung Wat Arun laufen oder in Richtung Memorial Bridge. Auf das Getümmel am Wat Arun hatten wir keine Lust, so entschieden wir uns für die Memorial Bridge. Der Weg am Wasser entlang war anscheinend neu angelegt, nur für Radfahrer (!) und Fußgänger und wie es aussieht, soll diese Uferpromenade noch weiter ausgebaut werden.
Die Saphan Phra Phuttha Yodfa (auch kurz Saphan Phut, Rama I.-Brücke, engl. Memorial Bridge) ist eine dreiteilige Stahlkonstruktion, dessen mittlerer Teil ursprünglich hochgeklappt werden konnte, um auch größeren Schiffen Durchfahrt zu gewähren. Der Bau der Brücke begann am 3. Dezember 1929, sie wurde von Dorman Long erbaut, einem bekannten Brückenbauer aus England.
Am 6. April 1932, dem 150. Jahrestag der Gründung der Chakri-Dynastie, wurde die Brücke von König Prajadhipok (Rama VII.) feierlich eröffnet. Im englischen Sprachgebrauch wird die Brücke "Memorial Bridge" (Brücke der Erinnerung) genannt, da der offizielle Name in Saphan Pathom Borom Ratchanuson lautet, was so viel wie "Brücke der Königlichen Erinnerung" bedeutet. Sie soll an den Gründer der Chakri-Dynastie erinnern, König Phutta Yodfa Chulalok (Rama I.).
Wieder einmal mussten wir jede Menge Stufen hinauf um auf die Brücke zu kommen. Der Weg über die Brücke war sehr sonnig und daher auch etwas warm. Als wir auf der anderen Seite ankamen, kam auch gleich ein Boot, zwar völlig überfüllt, aber wir passten noch rein.
Wir fuhren mal wieder in die Khao San Gegend, tranken dort etwas in unserem "Stammlokal" und schlenderten eher lustlos durch die Khao San und ihre Nebenstrassen um dann schließlich doch wieder zu unseren Hotel zurück zu fahren. Etwas ausruhen auf dem Balkon und dann gegen 17.00 Uhr Abendessen bei Adang, Yellow Noodles Khee Mao mit viel grünem Pfeffer, der noch an kleinen Zweigen hängt.
Den Rest des Abends wieder auf unserem schönen Balkon und frühes Schlafen gehen, denn sehr frühes Aufstehen drohte am nächsten Morgen.
letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig