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Reisebericht Kykladen 2010 Syros

Freitag 28.05.2010

Griechenland Karte mit Syros Auf der Fähre von Athen nach Syros Zunächst fuhren wir nach Waltersdorf, um dort bei "mein Parken" unser Auto abzustellen, ein Shuttle-Bus fuhr uns dann direkt nach Schönefeld.
Der Abflug in Berlin-Schönefeld war 1 Stunde verspätet um 13.20 Uhr, die Ankunft in Athen um 16.30 trotzdem fast pünktlich, nur die Koffer-Ausgabe dauerte etwas länger. Raus aus dem Flughafen und rein ins Taxi.
Der Taxifahrer fuhr uns nach Piräus, wir waren gegen 18:00 dort. Dort wo uns der Fahrer aussteigen ließ, war aber weit und breit keine Fähre zu sehen, aber wenigstens ein Ticketschalter von Blue Star Ferries, wo wir auch unsere Fahrkarten kauften. Der Mensch erzählte uns was von einem Bus-Stop "opposite", wir fanden aber keinen Bus, dafür aber einen freundlichen Taxifahrer, der uns für 5 Euro zum Schiff bringen wollte. Wir waren erst etwas skeptisch, nahmen das Angebot trotzdem an, und das war gut so, denn es war noch endlos weit bis zur Fähre, zu Fuß hätten wir das nie geschafft.
Wir bezogen auf dem Oberdeck einen windgeschützten Tisch und tranken zunächst mal einen Entspannungs-Ouzo. Pünktlich um 19 Uhr ging es los, die Fahrt war ereignislos und da es nun auch schon dunkel wurde, auch etwas langweilig. Pünktlich um 22.20 Uhr legten wir in Ermoupolis auf Syros an.
Die Stadt Ermoupolis entstand um 1821 als Folge des griechischen Aufstandes gegen die Türkenherrschaft und der daraus resultierenden Flucht vieler Griechen von Chios und anderen Inseln. Der Name leitet sich ab vom griechischen Gott Hermes (Schutzgott der Kaufleute und der Diebe) und bedeutet "Stadt des Hermes".
Ermoupolis geht nahtlos in Ano Syros über, jede Stadt auf einem eigenen Hügel liegend. Ano Syros bildet die vorwiegend von Katholiken bewohnte ältere, vom Meer aus gesehen linke Hälfte, gekrönt von der Bischofs-Kathedrale St. Georg. Darunter liegen ein 1633 gegründetes Kapuziner- sowie ein Jesuitenkloster. In der Stadt gibt es außerdem eines der ältesten archäologischen Museen Griechenlands und das Apollon-Theater von 1861. Das klassizistische Rathaus (erbaut 1876-1881 von Ernst Ziller) liegt am marmorgepflasterten und von Tauben bevölkertem Miaoulis-Platz im Herzen der Stadt.

Blick vom Balkon am Tage Blick auf das Rathaus von Ermoupolis

Wir verließen die Fähre und hielten Ausschau nach Anja, die für uns das Hotel besorgt hatte, wir hatten keinen blassen Schimmer, wo es liegen konnte. In dem Gewimmel am Hafen sahen wir zunächst niemanden, schließlich entdeckten wir Anja aber doch und sie führte uns zu unserem Hotel. Leider war dort keine Menschenseele und Anja machte sich auf die Suche nach einem Wichtigen mit Schlüssel. Es kam auch jemand, der uns dann zu einem ganz anderen Haus führte. Unser Zimmer im ersten Stock war ziemlich schrecklich, Brigittes Zimmer im zweiten Stock dagegen ganz nett mit einem kleinen Balkon. Wir zogen trotz des schlechten Zimmers erstmal ein, denn inzwischen war es fast halb zwölf und wir wollten nur noch eine Kleinigkeit essen und dann ins Bett.
Mit dem Essen erwies sich als schwierig, der erste bediente uns nicht und so landeten wir im teuren Restaurant "Kouzina" hinter unserem Hotel, dort bekamen wir auch noch eine Vorspeisenplatte, ganz lecker, aber völlig anders als erwartet, war mehr ein Luxusrestaurant mit gehobener Küche, was auch deutlich am Preis zu erkennen war. Gegen zwei Uhr waren wir dann endlich im Bett.

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Sonnabend 29.05.2010

Gegen 9.00 Uhr machten wir uns auf den Weg und nahmen in einer der vielen Lokale am Hafen ein kleines Frühstück zu uns. Wir hatten uns das zweite Zimmer im zweiten Stock angesehen, es hatte auch einen kleinen Balkon und war wesentlich geräumiger als unser Zimmer. Nun galt es also jemanden zu finden, der für das Hotel zuständig war, denn auch im Haupthaus gab es keine Rezeption, aber daneben einen Frisörsalon und tatsächlich war die dort anwesende Dame auch für die Zimmer zuständig. Sie kam also mit uns mit und wir konnten in das andere Zimmer umziehen.

am Strand von Vari am Strand von Vari

Nach dieser Aktion gingen wir dann wieder zum Hafen und nahmen uns ein Taxi nach Vari, weil wir Anja und Dimitris besuchen wollten. Eine Menge Hochzeitsgäste waren auch schon da, die fast alle auch in Vari wohnten. Der Strand dort ist wirklich ganz nett, aber uns war der Ort zu klein, nur zwei Lokale und sonst nichts, außerdem die anderen Hochzeitsgäste, das hat dann was von Gruppenreise. So waren wir ganz zufrieden, dass wir uns in der Stadt eingemietet hatten.

Kirche Agios Nikolaos In der Kirche Agios Nikolaos

In einem der beiden Lokale fanden wir dann auch Anja und wir spazierten dann zum Haus von Dimitris, und machten eine "Schlossbesichtigung". Wir saßen noch etwas auf der Terrasse herum, lernten einen Teil der anderen Gäste kennen. Irgendwann bekamen wir Hunger und da uns das zweite Restaurant am Strand namens "Giosifaki" empfohlen wurde, gingen wir dort auch hin. Das Essen war sehr lecker, Ziege in Zitronensoße. Nach dem Essen noch Tschüß sagen und mit einem Taxi wieder zurück nach Ermoupolis.

Strasse in Ermoupolis Strasse in Ermoupolis

Nach einer kurzen Erholungspause im Zimmer, machten wir noch einen schönen, aber sehr anstrengenden Spaziergang. Unser Weg führte uns am Rande der Platia Miaouli an der Stadtbibliothek und am Apollon Theater vorbei den Hügel hinauf zur Kirche Agios Nikolaos. Die Kirche liegt in einer kleinen Grünanlage und wurde 1889 im klassizistischen Stil errichtet. Das dreischiffige Kircheninnere ist mit einer prächtigen Marmorikonostase ausgestattet. Mit den beiden Glockentürmen und der blauen Kuppel überragt es den vornehmsten Stadtteil von Ermoupolis, das wohlhabende Händler- und Reeder-Viertel. In dem über dem Steilufer gelegenen Vapori-Viertel (vapori - Dampfschiff) ließen sich im 19. Jh. wohlhabende Reeder nieder. Ihre prachtvollen Villen wurden teilweise in den letzten Jahren restauriert und erstrahlen nun in neuem Glanz.

Kathedrale Anastasis tou Sotiros Blick auf Ermoupolis

Dann ging es weiter nach oben durch stille Straßen auf den Vrondádo Hügel (150m - kam uns aber höher vor) zur orthodoxen Kathedrale Anástasis tou Sotiros. Von dort oben hatten wir einen schönen Blick auf Ermoupolis und den Hafen, die Kathedrale war aber leider geschlossen.
Nach einer kurzen Rast auf einer Bank wagten wir den steilen Abstieg und waren gegen 19:00 Uhr wieder unten am Hafen. Den Entspannungs-Ouzo im Café Cocoon hatten wir uns redlich verdient.
In allen Kafeneons am Hafen waren Fernseher aufgebaut und so konnten die Gäste den European Song Contest verfolgen. Wir gaben gegen 22:00 Uhr auf und guckten im Hotel weiter.

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Sonntag 30.05.2010

Gegen 9 Uhr frühstückten wir bei Brigitte im Zimmer und nahmen anschließend noch einen schönen griechischen Kaffee am Hafen in der Café-Bar Cocoon zu uns. Um 11 Uhr gingen wir dann zur Platia Miaoulis.
Vom Hafenrund führen mehrere Querstraßen direkt ins Stadtzentrum. Über den breiten Odos Eleftherios Venizelos oder eine der schmalen Seitengassen, in denen vormittags der Gemüsemarkt stattfindet, erreicht man die großzügige lang gestreckte Platia Miaoulis. In der Mitte des marmorgepflasterten und von Palmen gesäumten Platzes erhebt sich das Denkmal des griechischen Freiheitshelden Andreas Miaoulis, eine der führenden Persönlichkeiten im Kampf gegen die osmanische Herrschaft. Die elegante Platia Miaoulis lädt zum Flanieren ein, zum Sehen und Gesehen werden. So trifft man sich hier in den Sommermonaten zur Volta, dem abendlichen Spaziergang.

Das Brautpaar kommt nach der Trauung

Das 1876-81 errichtete Rathaus, das die Längsseite des Platzes einnimmt und über einer hohen Freitreppe thront, präsentiert sich als klassizistischer Bau. Architekt Ernst Ziller soll Heinrich Schliemann gekannt haben und von dessen Schilderungen des Palastes von Mykene zum Bau des Amtssitzes inspiriert worden sein.
Es war sehr warm und sehr sonnig. Nach und nach trafen die anderen Hochzeitsgäste ein und drängelten sich in den wenigen Schattenplätzen zusammen. Um 12 Uhr sollte die Hochzeit von Anja und Dimitri stattfinden, gegen 13 Uhr kam dann doch nur etwas verspätet das Brautpaar in einem geschmückten Tuk-Tuk angefahren.
Die Menschenmassen strömten dann ins Rathaus in einen viel zu kleinen Raum, dort fand dann die Zeremonie statt. Nicht wie bei uns mit einer kleinen Ansprache des Standesbeamten, sondern nur der Formalkram. Nachdem das Brautpaar sich nun das Nee-Wort gegeben hatte, strömten die Menschenmassen alle wieder raus aus dem Rathaus und trafen sich links neben den Rathaus auf dem Platz, wo das veranstaltende Restaurant jede Menge Tische und Stühle hingestellt hatten. Auch hier drängelten sich wieder alle auf den zu wenigen Schattenplätzen, aber irgendwann gab es dann noch ein paar zusätzliche Sonnenschirme.

und jetzt wird gefeiert und jetzt wird gefeiert

Es gab riesige Mengen zu essen und zu trinken und schließlich wurde getanzt bis die Fußsohlen glühten. Im mitteleuropäischen Musikblock gab es dann sogar einen Tango, aber der tanzt sich weder in Latschen noch barfuss einigermaßen brauchbar, sodass wir es bei dem einen beließen.
Gegen 16 Uhr verließen wir die Feier, um am Hafen einen Kaffee zu trinken und mal für eine Weile dem Krach und dem Getümmel zu entgehen.
Nachdem wir wieder zurück waren blieben wir noch bis kurz vor 19 Uhr, beschlossen dann aber genug gefeiert zu haben und gingen doch wieder zurück zum Hafen und genossen dort die Ruhe bei einem gemütlichen Ouzo.
Den Rest des Abends verbrachten wir dann auf unserem Balkon.

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Montag 31.05.2010

Frühstück wieder gegen 9 Uhr und den anschließenden griechischen Kaffee wieder im Cocoon am Hafen. Wir beschlossen dann, die Insel zu erkunden und uns einen Strandort als nächstes Quartier auszusuchen. Aus gruppenreisenden Gründen wollten wir nicht nach Vari umziehen.
Also mieteten wir bei irgendeiner Autovermietung am Hafen einen kleinen Hyundai für 25,- € und fuhren dann auch gleich los.

Strasse in Ermoupolis Blick auf Ermoupolis

Einer der schönsten Strände von Syros soll Kini sein. Ungefähr 8 km von Ermoupolis entfernt, auf der Westseite der Insel an einer kleinen Bucht gelegen. Aus diesem Grund ist dieser Strand auch vor Winden sehr geschützt. Also fuhren wir zunächst dort hin.
Der Ort war auch wirklich ganz niedlich, der Strand auch recht schön, aber alles wirkte völlig tot und verschlafen, irgendwie war die Saison wohl noch nicht eröffnet.
Trotzdem parkten wir das Auto und stiegen kurz aus. Der Strand war zwar schön aber es gab keine Liegen, Leute waren da auch nicht, alle Strandtavernen hatten geschlossen.
Hier wollten wir nicht bleiben, man muss ja schließlich auch mal irgendwo essen gehen können.
So fuhren wir weiter nach Gallissas, etwa 9 km von Ermoupolis entfernt im westlichen Teil von Syros.
Galissas besteht nur aus wenigen Straßen. Etwa 50 Meter hinter dem Strand verläuft eine kurze Hauptstrasse mit einigen Restaurants, kleinen Supermärkten sowie der Bushaltestelle. Eine Straße weiter hinten befinden sich ebenfalls Tavernen und Unterkünfte. Der feinsandige Strand ist der beliebteste und beste auf Syros.

Kini Café Cocoon in Ermoupolis

Wir parkten unser Auto am Dolphin Bay Hotel und wollten uns den Ort ansehen. Der Strand war wirklich sehr schön, aber keinerlei Tavernen am Strand, wo man eventuell mal was trinken könnte, Liegen und Schirme gab es auch wieder nicht und Touristen waren auch keine da, es müssen ja nicht tausende sein, aber völlig vereinsamen will man ja auch nicht. Der Ort gefiel uns auch nicht, trotzdem erkundigten wir uns im Dolphin Bay Hotel, eine wirklich sehr schöne Hotelanlage, nach dem Preis. War auch gar nicht so schlimm, 70,- Euro mit Halbpension, aber was wir in diesem toten Ort 10 Tage lang machen sollten war uns auch nicht wirklich klar und nur Hotelanlage ist ja auch doof.
Etwas lustlos schauten wir uns noch die andern beiden bekannten Strände, Finikas und Posidonia an, aber auch dort war es menschenleer und alles geschlossen.
So fuhren wir denn nach Vari zu den Frischvermählten. Wir trafen mehr oder weniger verkaterte Hochzeitsgäste, aber so richtig los war auch noch nichts und so aßen wir zunächst mal was zu Mittag, Fleischbällchen und Bifteki, waren aber eher eklig. Nach und nach tauchten dann auch die Hochzeitsgäste auf und so blieben wir noch in geselliger Runde dort sitzen.
Etwa um 21 Uhr fuhren wir dann zurück nach Ermoupolis, gaben das Auto wieder ab und fanden in einer Imbissbude noch sehr leckere Pita-Gyros.
Da wir auf Syros nun doch nicht bleiben wollten, besorgten wir uns für den nächsten Tag Tickets für die Fähre nach Paros und setzten uns dann wieder in unsere "Stammkneipe" Cocoon, inzwischen wussten die Mädels auch schon, was wir trinken wollten.

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letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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