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Reisebericht Türkei 1988 Pamukkale

Freitag 13.05.1988

Türkei Karte mit Pamukkale der Bahnhof von Selcuk Wir wollten uns einmal nicht mit dem Bus transportieren lassen und hatten beschlossen, das Abenteuer Zug auf uns zu nehmen, entgegen allen Warnungen die Züge in der Türkei seien schmutzig und langsam, aber dafür billig.
Wir fuhren um 9:30 mit einem Taxi zum Bahnhof und unser Zug fuhr tatsächlich pünktlich um 10:00 ab und wir kamen um 14:20 in Denizli an.

Der Zug war tatsächlich nicht besonders sauber, aber so schlimm wie vermutet war es auch wieder nicht. In Denizli mussten wir dann weiter zum Busbahnhof, wo dann um 14:45 ein Bus nach Pamukkale fuhr. Dort kamen wir dann eine halbe Stunde später an. Eigentlich hatten wir uns hier ein gutes Hotel leisten wollen, aber die waren alle voll belegt, und so kamen wir im Hierapolis Motel unter, die Zimmer waren äußerst einfach, die Einrichtung bestand aus zwei Betten, aber das Motel hatte einen schönen Swimmingpool, schöne Blumen im Garten und die Leute waren nett. Da wir keine Lust hatten, nach der Fahrerei noch etwas zu unternehmen, nutzten wir den Pool, aßen dann auch im Hotel zu Abend, was überraschenderweise auch gut war und wir konnten draußen am Pool sitzen.

Für Eisenbahnfreunde: Dampflok auf dem Bahnhof von Selcuk Für Eisenbahnfreunde: Dampflok auf dem Bahnhof von Selcuk

An den Berghängen bei Pamukkale haben Thermalquellen im Lauf der Jahrtausende eine breite Terrasse aus Kalksinter entstehen lassen. Die Kalkgerinnsel, die sich wie ein breiter versteinerter Wasserfall den Berg hinunterziehen, bilden eine ebenso ungewöhnliche wie phantastische Naturerscheinung. Die Kalkterrassen umschließen natürliche "Badewannen" für das warme und heilende Quellwasser. Bereits die Römer nutzten die Wirkung der Thermalquellen gegen Rheuma und Arthritisleiden. Die Ruinen des antiken Thermalkurortes Hierapolis mit den rekonstruierten großen Thermen sind oberhalb der Terrassenlandschaft zu besichtigen.

unterwegs nach Pamukkale Abends im Hotel in Pamukkale

Inzwischen gibt es bei den Terrassen nur noch ein Hotel, die anderen wurden wieder abgerissen, da der Verbrauch des heilenden Wasser die Terrassen fast zum Austrocknen gebracht hatte, durch die Touristenmassen wurden diese verschmutzt und zum Teil auch beschädigt, so dass es heute verboten ist in den Terrassenbecken zu baden.

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Sonnabend 14.05.1988

Als erstes besichtigten wir die Ruinen des alten Hierapolis, ein Kurort der um 190 v. Chr. von Eumenes II, dem König von Pergamon gegründet wurde und unter den Römern und Byzantinern blühte und gedieh. Der Ort hatte eine große jüdische Gemeinde und sehr früh schon eine christliche Kirche. Erdbeben haben die Stadt mehrmals stark zerstört und nach dem Beben von 1334 wurde sie von ihren Bewohnern verlassen.

das Odeon von Hierapolis bei Pamukkale Grabmal in der antiken Stadt Hierapolis bei Pamukkale

Am nächsten an den Sinterterrassen befinden sich die Mineralbäder der antiken Stadt, wenn man weitergeht erreicht man die Ruinen einer byzantinischen Kirche und eines Apollo Tempels. Zur Stadt gehörte auch ein Theater, das von italienischen Steinmetzen wunderbar restauriert wurde. Vom oberen Rang hat man einen sehr guten Blick über das Plateau und das Tal.
Geht man noch etwas weiter kommt man zur Nekropole. Vor allem beeindruckt die Vielfalt der Bestattungsformen, die vom schmucklosen Sarkophag über den Tumulus bis hin zum reich verzierten Grabtempel und zum groß angelegten Familiengrab reicht.

ddie Kalksinterterrassen in Pamukkale die Kalksinterterrassen in Pamukkale

Nach den alten Gemäuern gönnten wir uns ein Fußbad im warmen Wasser der Terrassen, was ja damals noch erlaubt war, man konnte sich überall frei bewegen, nichts war abgesperrt. Zurück im Hotel, genossen wir noch einmal den Pool und aßen auch wieder im Hotel zu Abend.

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letzte Änderung: 29.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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