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Reisebericht Südostasien 2006 Phnom Penh

Donnerstag 19.01.2006

Kambodscha Karte mit Phnom Penh Blick vom Balkon des Asia Hotels in Phnom Penh Wir frühstückten um 8:00, unser Taxifahrer kam um 9:00 und wir brachen nach Phnom Penh auf. Gegen 11:00 eine kleine Pause, kurz nach 12:00 hielten wir in einem kleinen Ort noch einmal an und es wurde nur schnell eine Ölwechsel gemacht um kurz nach 13:00 waren wir in Phnom Penh.
Phnom Penh, Hauptstadt Kambodschas, am Zusammenfluss der Flüsse Mekong, Bassac und Tonle gelegen, wurde 1372 von einer reichen Khmer-Frau namens Penh als Kloster gegründet, nachdem sie vier Buddha-Statuen am Ufer des Mekongs fand. Überall in der Stadt trifft der Besucher auf Relikte der französischen Kolonialzeit, von Bäumen gesäumte Boulevards und charmanten Cafes.

Sehenswert sind in jedem Fall der Königspalast und die danebenliegende Silberpagode, das Nationalmuseum, das Toul-Sleng-Museum, das sich mit Kambodschas traumatischer Vergangenheit beschäftigt und der Wat Phnom, ein künstlicher Hügel, der der Stadt ihren Namen gab.
Wir ließen uns direkt zum Asia Hotel bringen, sie hatten auch ein Zimmer, immer noch 20 USD und wir sollten auch gleich eine Nacht bezahlen. Riel wollten sie nicht, bare Dollar hatten wir nicht mehr. Wir boten 20 Euro als Deposit an, aber die wollten sie auch nicht. Also suchten und fanden wir einen Money Changer und tauschten Euro in Dollar um.
Beim Chinesen um die Ecke vom Hotel aßen wir eine köstliche Nudelsuppe, die Nudeln wurden für uns direkt frisch zubereitet. Nun wollten wir unseren Flug nach Luang Prabang buchen, ein gewisser Heng, den wir in Battambang kennen gelernt hatten, hatte uns das Reisebüro Palm Tours empfohlen, das seiner Freundin gehört. Wir gönnten uns ein Taxi, denn das Reisebüro war etwas weiter weg.

Blick vom Balkon des Asia Hotels in Phnom Penh Blick vom Balkon des Asia Hotels in Phnom Penh

Wir buchten die teuren Flüge, pro Strecke 120 Dollar, also insgesamt 480. Da wir unsere Pässe nicht dabei hatten, mussten wir noch einmal zum Hotel, aber unser Fahrer war geduldig. Wieder bei Palm Tours warteten wir jetzt noch auf unsere Tickets und schwätzten mit Hengs Freundin, die sogar ein paar Worte Deutsch kann. Ihr Englisch ist zwar sehr gut, aber sie spricht sehr schnell und deshalb hatten wir ein wenig Verständigungsprobleme. Wir fuhren zurück zum Hotel und wollten im Zeppelin Café etwas trinken 2004 hatte es noch Black and White Café geheißen und wir hatten einen Abend mit dem Inhaber lange zusammengesessen. Er erkannte uns aber nicht wieder, kurz danach kamen zwei sehr unangenehme bayrische Motorradfahrer, stellten ihre stinkenden Kisten direkt vor unsere Nase und so verließen wir die gastliche Stätte am Ende des Bieres wieder.
Nach Einkaufen im Bayon Supermarkt schräg gegenüber vom Hotel, wo es alles gibt was das Herz begehrt, sogar Käse und Wurst, Auspacken von ein paar Sachen in unserem Zimmer, hatten wir schon wieder Hunger und gingen wieder zum Chinesen etwas essen, es war wieder recht lecker und sie freuten sich, dass wir wiederkamen. Den Rest des Abends verbrachten wir lesender weise in unserem Zimmer.

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Freitag 20.01.2006

Um 10:00 nahmen wir uns ein Taxi zu den Killing Fields nach Choeung Ek. nur 12 km südwestlich von Phnom Penh. Die Stätte ist nur eine von mehreren in Kambodscha, welche die völkermörderischen Roten Khmer für ihre Massenmorde missbrauchten.
Dort wo sich zwischen friedlich wirkenden Feldern und einer beschaulichen Landschaft ein Obstgarten erstreckte, beherbergt das Choeung Ek Memorial heute die sterblichen Überreste von 8985 Menschen, die im Jahre 1980 aus 86 Massengräbern geborgen wurden. Schätzungen zufolge wurden auf den Killing Fields sogar über 17.000 Menschen abgeschlachtet - noch immer gibt es 43 ungeöffnete Massengräber.

Killing Fields Gedenkstätte in Choeung Ek Killing Fields Gedenkstätte in Choeung Ek

In der Gedenkstätte, einem modernen Chedi aus weiß umrahmten Glaselementen und mit einem klassischen goldenen Khmer Dach, sind auf Regalen die nach Alter und Geschlecht geordneten Schädel und Knochen sowie Kleidungsfetzen aufgestapelt. Eine Ausstellung im Pavillon neben der Stupa klärt über die Geschichte der Stätte auf. An den mit Gras überwachsenen Hügeln und freigelegten Gruben ringsum nennen Holztafeln die Zahlen der gefundenen Leichen. Überall auf dem Gelände sieht man auf dem Boden noch Knochen und Kleiderreste. An einem Baum fanden wir ein Schild, dass er dazu benutzt wurde, kleine Kinder so lange mit dem Kopf dagegen zu schlagen, bis sie tot waren, in einem der Gräber hatte man über 100 nackte Frauenleichen gefunden, die alle vor ihrer Hinrichtung noch vergewaltigt worden waren.
Wenn man sich überlegt, dass die Roten Khmer zum Teil sehr jung waren, sind es heute Menschen, die etwa Mitte vierzig sind. Viele von Ihnen leben unerkannt zwischen ihren Mitmenschen.

Killing Fields Gedenkstätte in Choeung Ek Killing Fields Gedenkstätte in Choeung Ek

Wir hielten uns fast zwei Stunden in der Gedenkstätte auf und ließen uns dann in die Straße 278 zum Reisebüro fahren, aber unsere Pässe waren noch nicht da.
Also versuchten wir die Zeit totzuschlagen, aßen in einem kleinen Restaurant eine Kleinigkeit. Trotz der vielen Hotels in der Gegend war dort eigentlich gar nichts los.
Wir spazierten durch die Strassen, fanden mal wieder einen Supermarkt, wo es wieder alles gab, europäische Lebensmittel allerdings sehr teuer, ein Pfund Melitta Kaffee z.B. 10 USD. Aber interessant war es allemal.

Bettentransport in Phnom Penh Unabhängigkeitsdenkmal in Phnom Penh

Gleich in der Nähe gab es einen Tempel, wie wir auf unserem Stadtplan ersehen konnten handelte es sich um Wat Lanka. Dieser Tempel wurde 1442 erbaut. Die Pagode, deren Namen auf die historische Verbindung mit Mönchen in Sri Lanka zurückgeht, hat einen sehr hohen Rang, viele ihrer Mönche sind hoch angesehene Lehrer. Der Tempel hatte aber leider geschlossen.
Ganz in dessen Nähe konnten wir noch das Unabhängigkeitsdenkmal bewundern, das an die Ablösung von Frankreich im Jahre 1954 erinnert und zugleich als Ehrenmal für die Gefallenen des Landes dient. Der 1958 fertig gestellte, dunkelrote Sandsteinturm ähnelt den angkorianischen Tempeltürmen. Gegen 18:00 waren dann endlich unsere Pässe mit den Visa für Laos da und wir fuhren mit einem Tuk Tuk zurück zu unserem Hotel. Wieder aßen wir bei unserem Chinesen, es schmeckte wieder sehr gut und 2 Dollar war wirklich nicht teuer für das Essen. Beim Taiwanesen in der Zeppelin-Bar tranken wir noch ein Bier, dieses Mal erkannte er uns doch wieder.

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letzte Änderung: 27.11.2019 · Copyright © 2003 - 2024 by Angelika Rosenzweig

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